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Alias - Moederischer Nebenjob

Alias - Moederischer Nebenjob

Titel: Alias - Moederischer Nebenjob Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Peyton Roberts
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sich für jemanden von der Nikotin-Polizei. Finden Sie es nicht auch fürchterlich, dass andauernd jemand meint auf Ihnen herumhacken zu müssen, nur weil Sie Raucher sind?«
    Arnauds Lippen verzogen sich zu einem kaum merklichen Grinsen. Dann schien ihm plötzlich etwas einzufallen.
    »Was haben Sie in dem Zimmer da gemacht?«, fragte er barsch.
    »Das sagte ich doch bereits. Ich hab nach Streichhölzern gesucht.« Sie versuchte, ihrer Stimme einen leicht gekränkten Tonfall zu geben. »Ich habe nichts angerührt, falls Sie das meinen.«
    »Wir werden sehen«, entgegnete er und schob sich an ihr vorbei in das Zimmer.
    Einen Moment lang stand sie allein auf dem Flur. Abermals rieten ihr ihre Instinkte, wegzulaufen und sich in Sicherheit zu bringen. Sie hatte die freie Auswahl, beide Treppen standen ihr offen.
    »Okay«, sagte Arnaud, als er wieder auftauchte. »An-scheinend haben Sie die Wahrheit gesagt.«
    Vor Erleichterung knickten Sydney beinahe die Beine weg.
    Der Mann holte etwas aus seiner Tasche hervor. »Hier. Nehmen Sie mein Feuerzeug«, sagte er und ließ eine kleine Flamme in die Höhe schießen. »Warten Sie, ich geb Ihnen Feuer.«
    »Wie reizend von Ihnen«, murmelte sie und sah ihre Felle davonschwimmen.
    Soeben war Arnaud auf den kleinen Haken gestoßen, den ihre Story besaß: Sie hatte nicht eine einzige Zigarette bei sich.
    Das brennende Feuerzeug in der Hand, blickte Arnaud sie erwartungsvoll an. Sydney begann in ihrer Handtasche herumzukramen, als hoffte sie auf irgendein Wunder. Es stimmte zwar, dass sie nicht rauchte, aber der SD-6 hatte doch auch sonst an alles Mögliche gedacht.
    Außer an Zigaretten.
    »Ich fass es nicht«, stieß sie schließlich verzweifelt hervor. »Als wir vom Hotel losfuhren, hatte ich sie noch in der Tasche. Ich muss sie in der Limousine verloren haben.«
    Sie hob den Kopf, zwang sich, ihm in die Augen zu sehen, nur um jedoch festzustellen, dass sich seine Mundwinkel zu einem breiten Grinsen verzogen.
    »Ich verliere sie auch andauernd. Wirklich ärgerlich«, sagte er. »Hier. Nehmen Sie eine von meinen.«
    »Vielen Dank!«, rief sie erleichtert.
    Sie nahm die angebotene Zigarette, schob sie sich zwischen die Lippen, beugte sich sodann über sein Feuerzeug und hoffte inständig, dass sie nicht anfangen musste zu husten. Trotz all ihrer gelegentlichen
    Rebellionsversuche auf der Internatsschule, hatte sie doch noch niemals geraucht. Sie hasste den Gestank von Zigaretten, und das erhöhte Krebsrisiko sprach auch nicht eben dafür.
    Gerade war es ihr gelungen, den Sargnagel zum Brennen zu bringen, da kam Yvette die Treppe heruntergestürmt. Hektisch blies Sydney den Rauch aus, verbarg die Zigarette hinter ihrem Rücken und machte ein Gesicht, als hätte sie Angst davor, bei irgendetwas Unschicklichem ertappt zu werden.
    »Vous voilà!«, rief Yvette ihr entgegen. »Was machen Sie denn hier unten?«
    »Ich, äh. gibt es hier irgendwo eine Toilette?«, stammelte Sydney, absichtlich so wenig überzeugend wie möglich.
    Arnaud kicherte. Unauffällig stieß Sydney ihm ihren Ellbogen in die Seite und übergab ihm hinter dem Rücken die qualmende Zigarette.
    Doch Yvette rümpfte schnuppernd die Nase und ließ sich nicht täuschen.
    Ihr gewinnendstes Lächeln aufsetzend, appellierte Sydney an die Großmut der Verkäuferin. »Wir müssen ja meinem Mann nichts davon erzählen, oder? Ich wüsste das wirklich außerordentlich zu schätzen. Tatsächlich spüre ich gerade, wie ich so richtig in Kaufstimmung komme.«
    Yvette lachte. »Ihr Mann befindet sich in dem Glauben, Sie seien auf der Toilette«, vermeldete sie mit einem verschwörerischen Blinzeln. »Er deutete an, dass Sie ziemlich viel Zeit dort verbringen. Irgendetwas sagt mir, dass dies nicht das erste Mal ist, dass Sie zu dieser Ausrede greifen, oui?«
    Sydney zuckte, nach wie vor lächelnd, mit den Schultern. »Es gibt Dinge, die ein Mann nicht unbedingt wissen muss.«
    »Da gebe ich Ihnen völlig Recht. Doch da er nun weiß, dass Sie vermisst werden, sollten wir da nicht lieber wieder nach oben gehen?«
    »Bitte gehen Sie vor«, sagte Sydney, froh, dass sie die Situation in den Griff bekommen hatte. »Machen Sie's gut, Arnaud!«
    Der hünenhafte Mann tippte sich an die Mütze und sah ihr grinsend nach.
    Annähernd zwei weitere Stunden strichen ins Land, bevor Sydney und Noah völlig erledigt in die Rücksitze ihrer wartenden Limousine sanken.
    »Lief doch ganz gut, oder?«, fragte Sydney, als der Fahrer den Wagen vom

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