Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alias - Moederischer Nebenjob

Alias - Moederischer Nebenjob

Titel: Alias - Moederischer Nebenjob Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Peyton Roberts
Vom Netzwerk:
fange langsam an, Gefallen an dieser Vorstellung zu finden -, sollten Sie nicht irgendwelchen Leuten trauen, nur weil sie nett zu Ihnen sind. Nett ist nicht gleich harmlos, verstehen Sie? Irgendwo anders riskiert vielleicht in demselben Moment irgendein Vollidiot Kopf und Kragen für Sie. Sie sollten lernen, hinter die Dinge zu schauen.«
    Sie nickte, instinktiv wissend, dass er die Wahrheit sprach. Und hatte er nicht gerade gesagt, er fände Gefallen an dem Gedanken, dass sie am Leben blieb?
    Na ja, natürlich möchte er nicht, dass ich getötet werde. Schließlich stehen wir auf derselben Seite.
    Doch in seinem eindringlichen Ton hatte mehr gelegen als berufliches Interesse. Etwas Persönliches. Sie hätte ihn gern gefragt, wie das denn genau gemeint gewesen war. doch dann wäre er unter Umständen auf die Idee gekommen, dass ihr etwas an ihm lag.
    »Wie gehen wir also weiter vor?«, fragte sie stattdessen.
    »Wir halten unsere Tarnung aufrecht. Wir sind hier als Touristen - und wir benehmen uns wie Touristen. Vielleicht verlieren sie das Interesse an uns, wenn wir unsere Rolle überzeugend weiterspielen. Wir sind lediglich Nick und Carrie Wainwright, ein jung verheiratetes Ehepaar mit zu viel Geld.«
    »Aber wir können im Hotel nicht einmal mehr offen miteinander reden«, wandte sie ein.
    »Nein. Und ich bin gar nicht mal so sicher, dass in der Suite nicht auch noch irgendwelche Kameras angebracht sind. Falls sie es bisher noch nicht waren, sind sie es möglicherweise, wenn wir wieder zurückkommen. Je weniger Zeit wir im Hotel verbringen, desto besser.«
    »Einverstanden.«
    »Ich hab später noch was zu erledigen, aber ich werde Sie mitnehmen. Haben Sie Ihren Pass dabei?«
    »Ja. Und Sie?«
    Noah legte eine Hand auf den Unterleib, um anzudeuten, dass er unter seiner Kleidung einen ebensolchen Dokumentengürtel trug wie Sydney. Und unter seinem Blazer verborgen steckte der Revolver. »Immer. Pass und Bargeld sind Ihr Ticket in die Freiheit.«
    »Mein Flugticket!«, stöhnte sie auf. »Ich hätte es ebenfalls mitnehmen sollen.«
    »Ist nicht so wichtig - solange Sie über genügend Geld verfügen.«
    »Wilson hat mir eine halbe Bank mitgegeben. So viel Kohle um die Taille bringt einen ganz schön ins Schwitzen.«
    »Gut.« Er lächelte. »Sehr gut.«
    Ein höchst unwillkommener Gedanke schoss ihr durch den Kopf. »Sie wollen mich doch nicht nach Hause schicken?«
    »Noch nicht. Es würde uns nur verdächtig machen, wenn Sie den Termin am Mittwoch platzen ließen. Ich will nur sicher gehen, dass wir, falls nötig, so schnell wie möglich von hier verschwinden können. Nennen Sie es von mir aus Paranoia.« Er zuckte die Achseln. »Oder meinetwegen auch Erfahrung. In der Zwischenzeit spielen wir ein albernes Touristenpärchen auf Besichtigungstour durch Paris. Gibt es irgendwas, das Sie gern unternehmen möchten?«
    Ohne lang zu überlegen, wies Sydney auf den Eiffelturm jenseits der Seine. Hoch ragte er über dem Fluss auf, beherrschte das Panorama der Stadt. »Ich will auf die Spitze, bis ganz nach oben.«
    Noah lachte. »Sie sind wirklich eine Touristin, was?«
    »Sie haben mich gefragt«, verteidigte sie sich.
    »Okay, Mrs. Wainwright«, witzelte er und versetzte ihr einen leichten Stups gegen die Schulter. »Ihr Wunsch ist mir Befehl.«
    »Zu schade, dass das Restaurant geschlossen hat«, sagte Noah.
    Er und Sydney fuhren in einem völlig überfüllten Fahrstuhl vom zweiten Stockwerk des Eiffelturms, wo sich das Restaurant befand, noch ein Stück weiter nach oben. »Ich habe gehört, es soll absolut erstklassig sein.«
    »Tut mir Leid, dass wir den Punkt auslassen müssen«, erwiderte Sydney, mehr der Höflichkeit halber. Wer wollte schon seine Zeit mit Essen vergeuden, wenn einem ganz Paris zu Füßen lag?
    »Nein, tut es Ihnen nicht.«
    Sie musste lächeln, als sie den schmollenden Ausdruck in seinem Gesicht sah. »Wenn ich darüber nicht in Tränen ausbreche, bin ich dann ein schlechter Mensch?«
    »Es zeigt nur, dass Sie alles andere als eine Feinschmeckerin sind.«
    »Damit kann ich leben. Abgesehen davon möchte ich viel lieber rauf auf die Aussichtsplattform.«
    »Nun, dahin haben Sie's ja nun zu guter Letzt so gut wie geschafft«, sagte er und spielte damit auf die schier endlos lange Zeit an, die sie vor einem der gelben Fahrstühle hatten warten müssen. Ganze Heerscharen von Touristen waren an diesem Montag zu dem berühmten Bauwerk gepilgert, wild entschlossen, bei diesem klaren Wetter die

Weitere Kostenlose Bücher