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Alias - Moederischer Nebenjob

Alias - Moederischer Nebenjob

Titel: Alias - Moederischer Nebenjob Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Peyton Roberts
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wunderbare Aussicht von oben zu genießen.
    »Und es hat sich wirklich gelohnt«, entgegnete Sydney. »Bereits von hier kann man meilenweit in die Ferne sehen.«
    Doch der Ausblick aus dem Fenster des voll gestopften Aufzugs war nichts im Vergleich zu dem Panorama, das sich ihnen bot, als sie den Fahrstuhl verließen.
    Die dritte Plattform des Turms befand sich fast dreihundert Meter über der Stadt. Eine milde Frühlingsbrise zerzauste Sydneys Haar, während sie an dem sonnengewärmten Geländer entlang von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt rannte und aus allen Blickrichtungen auf die Stadt hinuntersah. Wie ein Geschenk lag Paris ihr zu Füßen, schöner und prachtvoller und märchenhafter, als sie es sich jemals hatte träumen lassen. Am liebsten hätte sie die Arme hochgeworfen und den winzigen
    Sterblichen dort unten irgendetwas zugerufen.
    Noah schob sich durch die drängelnde Touristenmenge und trat an ihre Seite. »Gefällt Ihnen, was?«
    »Es ist. überwältigend«, antwortete sie nach einer Weile. »Absolut unglaublich.«
    »Ich denke, wir können ein bisschen Kleingeld für die Fernrohre erübrigen«, foppte er sie. »Angeblich soll man an Tagen wie diesem über sechzig Kilometer weit sehen können.«
    Sydney ergatterte tatsächlich eines der starken blauen Aussichtsteleskope und wurde ganz aufgeregt, als nach einigem Herumgesuche endlich der Arc de Triomphe im Sichtfeld erschien. Noah stand dicht neben ihr und machte sie auf die mächtige Kuppelkathedrale von Sacre Coeur und andere berühmte Bauten aufmerksam. Und jedes Mal, wenn sie mit dem Fernrohr seinem mal hierhin, mal dorthin weisenden Finger folgte, berührten sich sacht ihre Schultern. Er schien so gut wie alles über die Stadt zu wissen - Sehenswürdigkeiten, Straßennamen, Geschichte. Mehr und mehr verlor sich Sydney im weichen Klang seiner Stimme, verwundert darüber, wie sicher sie sich in seiner Nähe fühlte. Mit Noah an ihrer Seite und all den Touristen um sie herum fiel es ihr erstaunlich leicht, den Grund für ihren fluchtartigen Aufbruch aus dem Hotel zu vergessen.
    »Was würden Sie davon halten, wenn wir von hier verschwinden und uns irgendwo ein nettes kleines Restaurant suchen, wo man etwas Vernünftiges zu essen bekommt?«, schlug er schließlich vor, nachdem Sydney mit ihrem Fernrohr jeden Winkel der Stadt abgegrast zu haben schien.
    »Sie haben Hunger, nicht wahr?«, stellte sie schuldbewusst fest. Noahs Enttäuschung darüber, dass das Eiffelturm-Restaurant geschlossen war, hatte sie völlig verdrängt.
    »Sie müssten doch auch allmählich hungrig sein«, sagte er. »Und wenn nicht, sollten Sie trotzdem was essen.«
    Sein Vorschlag klang auf jeden Fall vernünftig. Nun, da der Fortgang ihrer Mission wieder relativ ungewiss erschien, mochte es sein, dass sie ihre Kräfte später noch brauchen würden.
    »Wissen Sie, wo ich gern einmal essen würde?«, fragte sie. »In einem dieser Straßencafes, die man immer im Kino sieht.«
    Noah lächelte, und einen Moment lang befürchtete sie schon, er würde sie abermals damit aufziehen, dass sie sich wie eine typische Touristin benahm. Doch alles, was er sagte, war: »Das sollte zu machen sein.«
    Das Cafe, das sie einige Häuserblocks entfernt fanden, war genau so, wie Sydney es sich vorgestellt hatte, mit seinen kleinen, hübsch hergerichteten Tischchen, die auf einem breiten, von Bäumen überschatteten Trottoir aufgestellt waren und freien Ausblick auf die Menschen gewährten, die vorbeispazierten oder ihrem Tagewerk nachgingen. Weiß geschürzte Kellner eilten geschäftig hin und her und brachten den Gästen Sandwiches, Salate und beinahe bodenlos erscheinende Tassen Cafe au lait.
    »Offenbar hatte ich mehr Hunger, als ich dachte«, gestand Sydney, während sie den letzten Bissen ihrer Tarte Tatin verdrückte, einer Art umgestülptem Apfelkuchen.
    »Ich auch.« Noah warf einen Blick auf seine Armbanduhr. »Wir haben immer noch einiges an Zeit totzuschlagen. Möchten Sie vielleicht den Louvre besichtigen?«
    »Machen Sie Witze? Klar!«
    Sie zahlten die Rechnung, wobei sich Noahs mit einem fast schon lächerlichen Akzent behaftetes Französisch einmal mehr als ausgesprochen nützlich erwies, stiegen in ein Taxi und ließen sich zu dem nicht weit entfernten weltberühmten Museum kutschieren.
    »Das gehört alles zum Louvre?«, rief Sydney staunend aus, als sie aus dem Wagen stieg. »Der ist ja riesig!«
    Noah grinste. »Erwarten Sie nicht, alles an einem einzigen Tag zu schaffen.« Und

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