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Alibi in High Heels (German Edition)

Alibi in High Heels (German Edition)

Titel: Alibi in High Heels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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Aasgeier.«
    »Glückwunsch zu der Show. Ich freue mich darauf, Sie dort zu treffen. Wenn Sie mich jetzt entschuldigen wollen, ich möchte meine Tante nicht warten lassen. Schön, Sie wiederzusehen, Maddie. Äh … « Er zeigte auf den Gips. »Brauchen Sie Hilfe, um nach oben in Ihr Zimmer zu kommen, Schätzchen?«
    Ich straffte die Schultern (was übrigens nicht einfach ist, wenn man sich auf Krücken stützt). »Nein, danke. Ich bin durchaus in der Lage, allein zurechtzukommen.«
    Wieder grinste er. »Wie Sie wollen.« Mit einer leichten Verbeugung verschwand Felix in Richtung Hotelrestaurant.
    Ich sah ihm nach. Er trug nicht seine übliche Uniform aus weißem Button-down-Hemd und zerknitterten Kakihosen, sondern eine schicke Anzughose und einen hellgrauen Blazer. Die Farbe der Jacke brachte sein blondes Haar zur Geltung, und der Schnitt der Hose betonte seine große, schlanke Figur. Ich muss zugeben, dass er gut darin aussah.
    Nicht, dass ich darauf geachtet hätte, wohlgemerkt.
    Ungeheuer erleichtert, dass Felix Den Kuss nicht erwähnt hatte (auch wenn es ein Unfall gewesen war), wandte ich mich um und drückte den Aufzugknopf. Ich hatte mit einer spöttischen Bemerkung gerechnet, aber er hatte noch nicht einmal eine Andeutung gemacht. Fast, als hätte er es vergessen. Gut. In Ordnung. Ich auch. Was für ein Kuss? Sehen Sie? Es war nie passiert. Komplett vergessen.
    Der Aufzug kam, und ich hoppelte ungelenk hinein, wobei ich einen kurzen Blick zum Restaurant hinwarf, in dem Felix gerade verschwand.
    Ich durfte nicht vergessen, Ramirez zu fragen, ob er einen Blazer besaß.
    Ich öffnete die Tür zu meinem Zimmer und entdeckte sofort das Blatt Papier mit dem Hotellogo, das jemand unter der Tür hindurchgeschoben hatte. Die Krücken fielen mit einem dumpfen Poltern auf den Teppich, als ich mich bückte, um es aufzuheben. Sind im Moulin Rouge. Warte nicht auf uns. Mom . Mom und Cancan-Tänzerinnen. Was für eine Kombination.
    Auf einem Fuß hüpfte ich zu dem rüschenverzierten Himmelbett und ließ mich mit ausgebreiteten Armen und Beinen auf den Rücken fallen. Dann schloss ich die Augen, lag einfach da und betrachtete die Rückseite meiner Lider. Ein Tag lag hinter mir, nun waren es noch sechs bis zur Show.
    Ich schwebte gerade irgendwo zwischen halber Bewusstlosigkeit und Tiefschlaf, als die Wilhelm-Tell-Ouvertüre aus der Gegend erklang, wo ich meine Handtasche vermutete. Ohne die Augen zu öffnen, tastete ich danach, griff hinein und fischte mein Handy heraus. »Hallo?«, fragte ich, nachdem ich es aufgeklappt hatte.
    »Wie geht es meiner Lieblingsdesignerin heute Morgen?«
    Ramirez. Trotz meiner vor Müdigkeit schmerzenden Glieder hoben sich meine Mundwinkel, als ich seine weiche Stimme vernahm, die sich so täuschend nah anhörte.
    »Abend. Es ist acht Uhr abends. Ich bin todmüde.«
    »Ach, armes Mädchen. Rutsch mal ein Stück näher. Dann bekommst du eine Massage von mir.«
    Ich lächelte im Dunkeln. »Führe mich nicht in Versuchung. Es ist nur ein Elf-Stunden-Flug.«
    »Ist Paris etwa so furchtbar?«
    Ich seufzte. »Nein. Es ist wundervoll. Unglaublich und anstrengend wundervoll.«
    »Gut. Ich freue mich, das zu hören.« Doch ich glaubte eine leichte Enttäuschung aus seiner Stimme herauszuhören.
    »Aber bisher habe ich noch nicht einmal einen Blick auf den Eiffelturm werfen können.«
    »Sicher hätte Jean Luc nichts dagegen, wenn du dir ein bisschen Zeit zum Sightseeing nimmst.«
    »Ha! Du kennst Jean Luc nicht.«
    »Was ist, wenn du morgen ein bisschen früher anfängst und dir dann nachmittags den Turm ansiehst?«
    Ich rieb mir die Schläfen. Das war zugegebenermaßen keine schlechte Idee.
    »Hey, ich bin übrigens gestern bei deiner Wohnung vorbeigefahren und habe deine Pflanzen gegossen.«
    Letztes Frühjahr hatten Ramirez und ich es endlich gewagt und unsere Schlüssel getauscht – was vermutlich das emotional Verbindlichste war, das man von einem Mann wie Ramirez erwarten durfte. Als ich Dana den pinkfarbenen Zweitschlüssel zeigte, den Ramirez extra für mich hatte anfertigen lassen, hatte sie mich gewarnt, dass den Schlüsseln auch bald die Ringe folgen würden. Daraufhin geriet ich kurz in Panik, bis ich realisierte, dass a) es Ramirez war, über den wir sprachen, und b) Danas längste Beziehung die mit ihrem Laufband war. Also konnte man sie wohl kaum als kompetent bezeichnen.
    Ich runzelte die Stirn. »Ähm, Schatz, ich besitze keine Pflanzen.«
    »Na gut, ich habe mir das Spiel bei dir

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