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Alice Browns Gespuer fuer die Liebe

Alice Browns Gespuer fuer die Liebe

Titel: Alice Browns Gespuer fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eleanor Prescott
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schrecklich gegen den Strich, wenn Kate von Tommy erzählte. Sie zündete sich eine Zigarette an, um sie nicht ansehen zu müssen.
    »Es war toll!«, schwärmte Kate. »Er ist einfach großartig. So witzig und interessant und mitfühlend und stark. Und sehr selbstbewusst. Und männlich. So ein Mann, der Regale aufhängen kann und mit der anderen Hand einen selbst auch noch hochhebt, ohne dass man Angst haben muss, er könnte sich den Rücken verrenken.«
    »Mmmm«, brummte Lou teilnahmslos und pustete den Rauch in einer lang gezogenen, nebligen Wolke aus. Sie hatte dieses Partnervermittlungsgeschwätz so satt.
    Ein unbehagliches Schweigen machte sich breit. Kate schien etwas irritiert.
    »Ich dachte, du würdest dich für mich freuen«, sagte sie leise.
    »Warum? Weil du plötzlich dahintergekommen bist, dass Tommy das Beste seit der Erfindung des Schnürsenkels ist?«
    »Sei nicht so gemein. Ich mag ihn.«
    »Tatsächlich? Tust du das wirklich, Kate?« Wütend funkelte Lou sie an. »Denn letzte Woche wolltest du noch einen Adonis auf der Überholspur. Diese Agentur hat für dich hinter den sieben Bergen bei den sieben Zwergen nach einem gebildeten, gut betuchten Kerl gesucht. Mr Perfect mit einem Sitz im Firmenvorstand und einem sechsstelligen Jahresgehalt!«
    »Tommy ist gebildet«, protestierte Kate.
    »Genau wie der Rest der zivilisierten Welt«, entgegnete Lou höhnisch.
    »Egal«, wischte Kate ihren Einwand gekränkt beiseite, »ist es nicht besser, aufgeschlossen zu sein? Vielleicht haben meine ganzen Vorbehalte mich einfach ausgebremst. Womöglich hätte ich nicht die ganze Zeit nach Mr Perfect suchen sollen, sondern lieber nach Mr Perfect für mich .«
    »Ach, wie süß. Klingt wie aus ’nem Selbsthilferatgeber.«
    »Jetzt will ich jedenfalls Tommy«, erklärte Kate und reckte trotzig das Kinn.
    »Wie du meinst!« Lou zog an ihrer Zigarette. Sie wusste, dass sie gemein zu ihrer Freundin war, aber sie konnte einfach nicht anders. Mittlerweile hatte sie die Nase voll davon, immer nett und freundlich zu sein und sich Kates Gejammer über ihr eigentlich ziemlich perfektes Leben anzuhören. »Seit wir bei diesem »Wie finde ich Mr/Mrs Right«-Vortrag waren, bist du total komisch. Und dann blätterst du auch noch einen Haufen Kohle hin für diese alberne Agentur.«
    »Du weißt genau, warum ich mich da angemeldet habe«, entgegnete Kate geduldig. »Ich möchte jemanden kennenlernen, heiraten, eine Familie gründen. Das ganz normale Leben, weißt du.«
    »Tja, wie schön für dich«, zischte Lou sarkastisch. »Du hast deine Erwartungen nach unten korrigiert und Mr Stinknormal gefunden, der dich zum Traualtar führen und dir einen Braten in die Röhre schieben darf. Wie wunderbar normal .«
    »Ich sage doch nicht, dass ich ihn heiraten will! Wir haben ja noch nicht mal miteinander geschlafen«, fügte Kate mit einem matten Lächeln hinzu.
    »Tja, und warum wundert mich das nicht?«
    »Was willst du denn damit sagen?«
    »Ich will damit sagen, dass du dich wenigstens nicht bis zur Unkenntlichkeit verändert hast. Deinen Keuschheitsgürtel hast du offensichtlich noch nicht abgelegt, und du läufst immer noch herum, als müsstest du abends wieder zurück ins Kloster.«
    Entsetzt schnappte Kate nach Luft.
    »Lou, was ist denn heute in dich gefahren? Suchst du etwa Streit?«
    »Ich kann bloß das endlose Gequatsche von deiner ewigen Suche nach dem Mann, der dir einen Ring an den Finger steckt, nicht mehr hören.«
    » So oft rede ich nun auch wieder nicht darüber.«
    Lou schnaubte verächtlich.
    »Ja, klar! Immerhin redest du nicht mehr dauernd über deine Arbeit. Fünf Jahre zwanghafte Besessenheit von Julian ist wirklich mehr, als ein normaler Mensch ertragen kann.«
    »Ich bin nicht zwanghaft besessen von Julian! Und außerdem, mit wem sollte ich denn sonst darüber reden? Schließlich haben wir beide keinen Freund , mit dem wir über alles sprechen können.«
    »Ach, dann sind wir jetzt wieder bei deinem Freund, ja?«
    Entnervt schlug Kate die Hände über dem Kopf zusammen.
    »Vielleicht lassen wir es für heute einfach gut sein.« Sie erhob sich von der Couch. »Ich gehe nach Hause.«
    »Was, um Tommy anzurufen?«, bemerkte Lou abfällig. »Und ihm von deiner Freundin vorzuheulen, die völlig unter deinem Niveau ist?«
    Kate blieb wie angewurzelt stehen. »Lou! Wie um alles auf der Welt kommst du denn auf so eine Idee?«
    Trotzig zog Lou an ihrer Zigarette.
    »Mittlerweile dreht sich doch alles nur noch um deine

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