Alice Browns Gespuer fuer die Liebe
ändern.«
»Prima! Ich bin wirklich kein Freak, ganz bestimmt nicht! Ich meine, ich war natürlich mit mehr als drei Männern im Bett.«
»Das wollte ich eigentlich gar nicht wi…«
»Sieben insgesamt. Was im Grunde genommen auch nicht viel ist. Wenn man die sieben Männer durch die sechzehn Jahre teilt, seit ich das erste Mal, na ja, Sie wissen schon … dann ergibt das einen Durchschnitt von 0,44 Partnern pro Jahr – nicht mal ein halber Mann in einem ganzen Jahr! Wobei ich keine Probleme mit Männern habe, das bestimmt nicht. Aber irgendwie kommen sie mir ein bisschen so vor wie Linienbusse. Man wartet und wartet, und wenn dann schließlich einer kommt, kann man aus irgendwelchen Gründen nicht einsteigen.«
Kate hielt inne, und es wurde still im Raum. Zum Glück ergriff Alice das Wort.
»Sicher hatten Sie genügend Gelegenheiten. Nur waren es vermutlich nicht die Richtigen; weshalb Sie sie gar nicht als Möglichkeiten erkannt haben.«
»Meinen Sie?«, griff Kate diese schmeichelhafte Theorie dankbar auf.
»Ganz bestimmt«, erklärte Alice entschieden. »Und meine Aufgabe besteht nun darin herauszufinden, wer der richtige Mann für Sie ist – und dafür zu sorgen, dass Sie es auch merken, wenn Sie ihm begegnen. Alles andere ist dann ein Kinderspiel.«
Vor Aufregung und Erleichterung musste Kate übers ganze Gesicht grinsen.
»Nun, Alice«, sagte sie, »ich begebe mich vertrauensvoll in Ihre Hände. Meinen Sie, Sie werden den Richtigen für mich finden?«
»Ganz sicher«, entgegnete Alice, beugte sich nach vorne und klappte ihren Laptop auf.
Lou
L ous Bar – oder vielmehr die Bar, in der Lou arbeitete, denn obwohl sie den Laden mit beinahe königlichem Gebaren schmiss, war es nicht ihre eigene Bar – war ein Kellerlokal. Tageslicht gab es dort unten nicht, von der Straße führte eine gewundene Treppe ins Untergeschoss. In Kombination mit der Überwachungskamera im Treppenhaus, die sofort anzeigte, wenn jemand herunterkam, öffnete das kleinen versauten Schandtaten Tür und Tor. Und genau eine solche beging sie um 17.05 Uhr an diesem öden Montagnachmittag.
Lou stand hinter der Theke und spürte Tonys heißen Atem am Ohr, während er sie von hinten nahm und bei jedem Stoß angestrengt keuchte: »Gott … du machst mich … so heiß … du dreckiges … geiles … kleines Miststück .«
Das Höschen um die Knöchel, hielt Lou sich am Bishop’s-Zapfhahn fest und behielt dabei die Überwachungskamera stets im Auge. Obwohl das eigentlich auch egal war. Selbst wenn jemand unbemerkt die Treppe heruntergekommen wäre, waren sie und Tony von der Taille aufwärts immer noch vollständig bekleidet, und als Grund für das Gerammel und die etwas geröteten Gesichter hätte sie sich rasch eine Geschichte über ein Problem mit den Leitungsrohren aus den Fingern saugen können. Dann würde Lou dem ahnungslosen Gast ein Getränk anbieten, während sie ihr Höschen mit dem Fuß unter den Geschirrspüler schob, wodurch Tony genug Zeit bliebe, rasch ins Hinterzimmer zu watscheln und sich die Hose hochzuziehen.
Tony würde nie so weit denken, kam es Lou in den Sinn. Aber das taten Männer ja im Allgemeinen selten. Sie stemmte sich gegen die Theke, während er immer schneller und fester zustieß. Seine Lippen waren direkt an ihrem Ohr.
»Sag mir, dass du willst, dass ich dich ficke«, verlangte er. »Sag mir, dass du deine Muschi anfasst und an mich denkst.«
»Ich will, dass du mich fickst. Ich streichele meine Muschi und denke an dich«, wiederholte Lou mechanisch, während ihr Magen rhythmisch gegen die Tropfschale gerammt wurde, aus der bei jedem Stoß seitlich das Bier schwappte. Dann stieß Tony ein kehliges, halb ersticktes Ächzen aus und sackte an ihrem Nacken in sich zusammen. Lou spürte den Schweiß seiner Stirn auf ihrer Haut.
Sie wartete ein paar Sekunden.
Dann rückte sie von ihm ab, stieg mit dem rechten Bein in ihr Höschen und zog sich den Rock herunter, der bis zur Taille hochgeschoben war. Sie wandte den Blick von der Überwachungskamera hin zu Tony, der verschwitzt am Kühlschrank lehnte, mit heruntergelassener Hose, während sein Glied in der Gummihülle schon zu einem verschrumpelten Würstchen zusammengeschrumpft war.
»Tony«, sagte sie ganz beiläufig, »hast du dich je gefragt, was passieren würde, wenn deine Frau unerwartet hier reinschneit und uns erwischt?«
»Heilige Scheiße!«, stotterte er entsetzt. »Die würde mir die Eier abreißen und in der Mikrowelle
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