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Alice Browns Gespuer fuer die Liebe

Alice Browns Gespuer fuer die Liebe

Titel: Alice Browns Gespuer fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eleanor Prescott
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war die Arbeit?«
    »Super. Julian fand meine Idee doch tatsächlich richtig gut!«
    Lou schnaubte verächtlich. »Julian findet all deine Ideen gut. Darum wirst du auch ständig befördert. Und weil er weiß, dass er das am schwersten schuftende Arbeitspferd der Welt bei sich beschäftigt.«
    »Wenn du meinst.« Kate nippte an ihrem Glas. »Aber es war auch noch aus einem anderen Grund ein guter Tag.«
    Erwartungsvoll zog Lou eine Augenbraue hoch.
    »Heute Morgen war mein erster Termin bei Table For Two«, erklärte Kate mit einem breiten Grinsen im Gesicht. »Und es war toll!«
    »Toll?« Lou musste sich Mühe geben, den sarkastischen Unterton in ihrer Stimme nicht allzu sehr durchklingen zu lassen.
    »Ich hatte völlig Recht, was Alice angeht; sie ist wunderbar! Sie hat sich echt für mich interessiert, wie ich wirklich bin und was für einen Mann ich suche. Und ich denke, sie wird einen für mich finden. Nicht bloß irgendeinen, sondern den Richtigen !«
    Lou goss noch etwas Wein in ihre Schorle. Auf einmal war ihr nach was richtig Alkoholischem.
    »Mhm«, entgegnete sie schmallippig.
    »Sie hat mir Fotos von Männern aus ihrer Liste gezeigt, und was soll ich dir sagen? Ein paar davon waren echt heiß – richtig gut aussehende Männer mit anständigen Jobs und ohne zusammengewachsene Augenbrauen!«
    Lou lächelte matt.
    »Na ja, jedenfalls habe ich ihr dann ein paar gezeigt, die mir gefallen haben, und Alice hat mir ein Formular gegeben, das ich ausfüllen soll, um die Auswahl noch etwas einzuschränken. Sobald ich das zurückgeschickt habe, macht sie sich an die Arbeit und sucht jemanden für mich aus. Sie meinte, nächste Woche hätte ich schon mein erstes Date!«
    »Nächste Woche? Das geht aber ganz schön schnell, oder?« Lous Stimme klang irgendwie seltsam.
    »Jetzt, wo der Stein endlich ins Rollen gekommen ist, kann ich es gar nicht mehr erwarten. Am liebsten hätte ich schon heute Abend meine erste Verabredung!« Kate knisterte förmlich vor Aufregung. »Es wird übrigens so eine richtig altmodische, romantische Verabredung, weißt du, also ein Abendessen im Restaurant. Die Agentur empfiehlt, lieber nicht ins Pub zu gehen, weil man da nichts weiter tun kann als trinken, und ehe man sich’s versieht, ist man zu betrunken, um sich am nächsten Tag noch an irgendwas zu erinnern. Eigentlich sollte das erste Date idealerweise in der Mittagspause stattfinden, aber ich komme tagsüber nicht aus dem Büro. Deshalb habe ich ihr gesagt, bei mir geht es nur zum Abendessen – und dass ich so bald wie möglich loslegen will. Ich kann es gar nicht mehr erwarten! Das ist alles so aufregend!«
    Still nippte Lou an ihrem Glas, während sie ihre Freundin musterte. Sie hatte Kate noch nie so aufgedreht und hübsch erlebt, und plötzlich hatte sie ein seltsam flaues Gefühl im Magen. Das war nicht die Kate, die sie kannte. Und diese neue Kate gefiel ihr nicht. Genauso wenig wie die ganze Partnervermittlungsgeschichte. Das war alles so, so … Lou wusste es selbst nicht so genau. Aber sie wusste, dass es ihr nicht gefiel.

Audrey

    E s schien mal wieder einer dieser Tage zu sein. Am Morgen hatte Audrey ihren Wecker überhört und verschlafen. Wie das passiert war, konnte sie sich beim besten Willen nicht erklären; schließlich brüstete sie sich doch immer damit, eine Frühaufsteherin zu sein. Sie hatte sich in fliegender Hast angezogen, und erst als sie zur Haustür hinauswieselte, war ihr aufgefallen, dass ihre Strumpfhose eine Laufmasche hatte. Überstürzt war sie ins Haus zurückgelaufen und hatte es letztendlich gerade noch rechtzeitig ins Büro geschafft, von der ganzen Hektik aber eine Magenverstimmung bekommen, die selbst nach drei Tassen Kamillentee noch nicht besser geworden war.
    Die Krönung des Ganzen war, dass sie auch noch das Pech gehabt hatte, Maurice Lazenby am Telefon zu haben, seines Zeichens der älteste Klient von Table For Two und ein Meckerfritze ersten Ranges. Wie jeder Chef einer Dating-Agentur weiß, sind männliche Klienten Mangelware, weswegen man divenhaftes Benehmen und ständige Beschwerden mit zusammengebissenen Zähnen und gezwungenem Lächeln stillschweigend erdulden muss. Die Männer müssen unter allen Umständen bei der Stange gehalten werden. Würden die weiblichen Klienten jemals dahinterkommen, wie ungleich das Verhältnis zwischen Männern und Frauen in Dating-Agenturen tatsächlich ist, dann, dessen war sich Audrey sicher, würden sie sich gar nicht erst anmelden. Also zwang

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