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Alice Browns Gespuer fuer die Liebe

Alice Browns Gespuer fuer die Liebe

Titel: Alice Browns Gespuer fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eleanor Prescott
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Wochenende hatte sie, so gut es ging, genutzt, um sich einen genauen Gesprächsplan zurechtzulegen: Eloquent und beherrscht wollte sie auftreten und Alice mit ihrer ruhigen, kultivierten Art und ihrer tadellosen, eleganten Garderobe beeindrucken. Aber auf einmal plapperte sie wie ein Wasserfall und konnte gar nicht mehr aufhören. Es war, als hätte ihr Gehirn die Kontrolle über ihren Mund verloren und ihre Zunge wäre völlig außer Rand und Band geraten. Sie konnte sich einfach nicht bremsen!
    »Wenn Sie Ihren idealen Partner beschreiben sollten«, fragte Alice, die Gelegenheit, als Kate Luft holte, rasch ergreifend, »wie sähe der aus?«
    »Nun ja«, setzte Kate an und überlegte, wie sehr sie ins Detail gehen sollte. »Er sollte groß sein … dunkelhaarig … gut aussehend. Mit einem netten Lächeln und vielleicht Grübchen. Und ein ausgeprägtes Kinn sollte er haben, natürlich rasiert. Gerade weiße Zähne. Und blaue Augen, ich stehe auf blaue Augen. Er hätte einen guten Job, einen, bei dem er einen Anzug trägt. Vielleicht Manager oder Unternehmer. Natürlich hätte er ein Auto, wenn auch kein zu protziges. Einen Audi vielleicht oder einen Saab. Keinen BMW; die sind zu angeberisch. Er wäre ein sehr guter Chef und nett zu seinen Angestellten. Er hätte ein ordentliches Einkommen. Sechsstellig, mit Aussicht auf einen Sitz im Vorstand. Wobei ich nicht auf einen dicken Fang aus bin. Ich möchte selbst weiterhin arbeiten, ich liebe meinen Beruf! Aber ich hätte gerne ein schönes Haus, ich möchte gelegentlich verreisen und ein sorgenfreies Leben führen. Und außerdem sollten Männer ehrgeizig sein; das macht sie gleich viel männlicher, finden Sie nicht auch? Ach, und sportlich sollte er sein, aber kein übertriebener Sportfanatiker. Er sollte ins Fitnessstudio gehen und nicht nur das ganze Wochenende vor der Glotze sitzen und Sky Sports gucken. Kinderlieb müsste er auch sein, mit dem Wunsch, einmal zwei eigene Kinder zu haben: am besten einen Jungen und ein Mädchen. Ach ja, und ein Familienmensch muss er sein – Sie wissen schon, sich gut mit seiner Mutter verstehen, gerne mal sonntags zum Mittagessen bei den Schwiegereltern vorbeischauen. Und er sollte keine allzu turbulente Vergangenheit haben. Dass er schon andere Freundinnen hatte, versteht sich von selbst, aber bitte nicht zu viele. Auf keinen Fall will ich einen Aufreißer.«
    Eine kleine Pause entstand.
    »Das ist sehr präzise«, erklärte Alice diplomatisch. »Würden Sie sich als aufgeschlossen bezeichnen?«
    »Aber ja!«
    »Gut, denn zu meinen Aufgaben gehört es nicht nur, den perfekten Partner auszusuchen, sondern auch dafür zu sorgen, dass unsere Klienten offen sind für Neues. Wir alle schreiben allzu oft leichtfertig einen Menschen ab, nur weil er nicht alle Punkte unserer Wunschliste erfüllt. Manche Frauen finden einfach nicht den Richtigen, weil sie eine Idealvorstellung im Kopf haben, an die niemand heranreicht. Aber diese Person existiert nur in unserer Fantasie; in der Realität kann da niemand mithalten. Dann kann der echte Mensch noch so nett sein – nur weil er nicht dem Mann unserer Träume entspricht, geben wir ihm keine Chance. Und das ist wirklich schade, denn wer weiß, dieser Mensch könnte womöglich perfekt für Sie sein. «
    Kate guckte drein wie ein gerügtes Schulkind. »Das war ja auch bloß ein Wunschzettel«, erklärte sie kleinlaut.
    »Gut! Denn das Leben ist viel aufregender, wenn man sich überraschen lässt.«
    »Überraschungen sind toll«, stimmte Kate ihr rasch zu.
    »Also, Kate«, fuhr Alice fort, »nun kommen wir mal zu Ihnen. Hatten Sie schon viele feste Beziehungen?«
    Kate errötete. »Drei. Das ist nicht gerade aufsehenerregend für eine Dreiunddreißigjährige, oder? Ich weiß selbst nicht, warum es nicht mehr waren. Natürlich ist mir klar, dass ich zu breite Hüften habe und einen etwas zu dicken Po. Und nicht blond bin. Aber ich kann gut zuhören. Ich habe einen interessanten Job und bin sehr belesen. Und ich gehe gerne aus – sehr oft! Na ja, ziemlich oft. Wobei, eigentlich eher dann und wann. Aber was ich damit meine, ist, ich sitze nicht permanent zu Hause rum und jammere. Ich bin unternehmungslustig und gehe unter Leute; was man eben so tut, wenn man einen Mann sucht. Aber es ergibt sich einfach nichts.«
    »Bestimmt hatten Sie bis jetzt nur ein bisschen Pech bei der Suche«, meinte Alice mitfühlend.
    »Ja!«, stimmte Kate ihr nachdrücklich zu.
    »Aber das werden wir schon

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