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Alice Browns Gespuer fuer die Liebe

Alice Browns Gespuer fuer die Liebe

Titel: Alice Browns Gespuer fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eleanor Prescott
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über Sie! Wie mir scheint, sind Sie der Motor, der Table For Two über Wasser hält. Ohne Sie wären alle längst panisch in die Rettungsboote gesprungen.«
    »Ich glaube nicht, dass das so stimmt …«
    »Wissen Sie was, Alissssss, wir müssen unbedingt zusammen einen Kaffee trinken. Ich wollte mich schon längst mal unter vier Augen mit Ihnen unterhalten, so von Fachfrau zu Fachfrau.«
    »Ach?«, entgegnete Alice verdattert. »Öhm, ja, das … das wäre sehr nett.« Nett? Das klang absolut beängstigend! Was um alles auf der Welt konnte Sheryl mit ihr zu besprechen haben?
    »Gut, dann sind wir uns ja einig. Ich sage Sienna, sie soll alles arrangieren. Aber das muss unter uns bleiben; kein Wort zu Audrey. Sonst will sie am Ende auch noch mitkommen und verdirbt uns den ganzen Spaß.« Sheryl brach in perlendes Gelächter aus.
    »Ähm …«, stammelte Alice. So wenig sie Audrey mochte, der Gedanke, sie zu hintergehen, behagte ihr ganz und gar nicht.
    »Also, ich muss jetzt los.« Und damit klackerte Sheryl auch schon auf ihren hohen Absätzen davon. »War sehr nett, Sie und Ihre kleine Freundin zu sehen. Ich freue mich schon auf unseren Kaffee. Und versetzen Sie mich nicht, Alissss.«
    »Ganz bestimmt nicht … Sheryl«, rief Alice ihr etwas linkisch hinterher. Aber da hatte die Menschenmenge Sheryl und ihre Brüste schon wieder verschluckt.
    Ginny pfiff leise durch die Zähne.
    »Was um Himmels willen war denn das?«
    »Das war Sheryl Toogood«, murmelte Alice tonlos und starrte noch immer fassungslos der längst verschwundenen Erscheinung hinterher. »Sie ist die Chefin einer Konkurrenzagentur – Love Birds. Audrey kann sie nicht ausstehen.« Wieso hatte Sheryl sie angesprochen? Bisher hatte sie ja noch nicht mal geahnt, dass Sheryl überhaupt wusste, wie sie hieß.
    »Kann ich gut verstehen!«, erklärte Ginny lachend. »So eine falsche Schlange. Wie sie dich am Arm gepackt hat. Wie eine Boa Constrictor, die dich zum Mittagessen verspeisen will.«
    Alice schüttelte sich beim Gedanken daran, wie Sheryl ihr langsam die Luft zum Atmen abschnürte, während sie sie mit ihren glänzenden rot bemalten Lippen anlächelte. Was wollte Sheryl von ihr? Warum wollte sie sich mit ihr treffen?
    »Na ja, in einer Sache muss ich ihr allerdings völlig Recht geben«, fuhr Ginny fort.
    »Und zwar?«
    »Du bist das beste Pferd im Stall von Table For Two! Siehst du?« Verschwörerisch stupste sie ihre Freundin in die Rippen. »Deswegen gehst du auch zum Ball. Weil alle wissen, was für eine großartige Partnervermittlerin du bist. Darum will sie sich auch mit dir auf einen Kaffee treffen. Du bist heiß begehrt!«
    Nachdenklich schaute Alice der verschwundenen Sheryl hinterher. Darum ging es bestimmt nicht. Aber was um aller Welt konnte Sheryl im Schilde führen? Sie war zu beschwipst, um einen klaren Gedanken zu fassen. Aber immerhin noch so nüchtern, dass ihr eins klar war: Irgendwas stimmte da nicht.

Lou

    E s war Samstagabend, und die Bar war rappelvoll. Lou hatte ein Faible für solche Abende. Der Stress der Arbeitswoche war längst vergessen, man machte sich schick, ging aus und tat alles, um sich zu amüsieren. Die Männer verdrehten sich die Köpfe, immer auf der Suche, wo sie ihr Glück als Nächstes versuchen könnten. Lou stand auf die ungeschminkte, nackte Ehrlichkeit dieser Abende. Samstagsabends wollten alle nur das Eine: jemanden abschleppen. Die Bar war klebrig vor Hormonen, und ihre Gäste, alle nicht mehr ganz nüchtern, kloppten sich beinahe um Lous Aufmerksamkeit. An solchen Abenden fühlte sie sich mächtig. Keine Frau der Welt stand so unangefochten im Mittelpunkt der männlichen Bewunderung wie eine Barkeeperin in Flirtlaune an einem Samstagabend.
    Lou hatte bereits einige Stunden ihrer Schicht mit Wimpernklimpern und Bierzapfen hinter sich gebracht, und nun war es Zeit für eine Pause. Tony hatte sich den Abend freigenommen, um mit seinen Kumpels durch die Tabledance-Clubs der Stadt zu ziehen. Sobald die Bar zumachte, würde er sicher wieder auf der Matte stehen, in der Hoffnung auf ein kleines außereheliches Betthupferl, ehe er wieder zum sterilen Charme seiner angetrauten Suzy nach Hause ging. Lou musste grinsen. Wenn Tony eins war, dann berechenbar.
    Normalerweise verbrachte Lou ihre Pausen draußen auf dem Bürgersteig und qualmte so schnell wie irgend möglich drei oder vier Zigaretten. Aber nachdem Tony nicht da war, hatte sie Zeit für eine etwas gesittetere Zigarettenpause, goss sich eine

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