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Alice Browns Gespuer fuer die Liebe

Alice Browns Gespuer fuer die Liebe

Titel: Alice Browns Gespuer fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eleanor Prescott
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mit ansah. Ging es bei ihrer Arbeit nicht genau darum: das perfekte Paar zusammenzubringen? Amor würde seine Pfeile doch auch nicht entmutigt in den Köcher zurückstecken, nur weil sein Ziel auf einer anderen Liste stand, und genauso wenig durfte sie so einfach aufgeben. Ihr Blick ging zum Fenster, und sie machte sich daran, das gedankliche Restaurant wieder aufzubauen.
    Ein paar Minuten später erwachte Alice mit einem energischen Kopfschütteln aus ihrem Tagtraum. Es war 17.27 Uhr. Schnell flitzte sie zu Bianca hinüber, die gerade dabei war, ihren Rechner herunterzufahren.
    »Bianca – bitte – dürfte ich dich um einen Gefallen bitten?« Die Worte purzelten ihr nur so aus dem Mund. Bianca knöpfte sich bereits den Mantel zu.
    »Es geht um einen von Audreys Klienten; Max, den Architekten. Ich habe die perfekte Frau für ihn gefunden, und du musst sie unbedingt Audrey vorschlagen.«
    Mit großen blauen Augen schaute Bianca Alice an und blinzelte verständnislos.
    »Warum schlägst du sie ihr nicht einfach selbst vor?«
    »Auf mich hört sie nicht! Sie würde meinen Vorschlag sofort abtun, obwohl ich davon überzeugt bin, dass die beiden wie füreinander geschaffen sind. Vor allem , weil ich denke, die beiden sind füreinander geschaffen!«
    »Das würde Audrey niemals tun!«, rief Bianca und schnappte empört nach Luft. »Für gute Ideen hat sie immer ein offenes Ohr.«
    Alice konnte sich gerade noch davon abhalten, laut loszulachen.
    »Vermutlich hast du Recht. Aber ich möchte kein Risiko eingehen. Max muss diese Frau unbedingt kennenlernen. Sie ist der Schlüssel zu seinem Happy End!«
    Die beiden Frauen strahlten sich an. Partnervermittlerinnen können einfach nicht anders; beim Gedanken an ein Happy End werden sie wie von ganz allein sentimental und gefühlsduselig. Alice wartete, bis Biancas Vorstellung so weit gediehen war, dass sie nicht mehr Nein sagen konnte, dann ließ sie die Katze aus dem Sack.
    »Auf dich hört Audrey. Wenn sie glaubt, dass es deine Idee war, wird sie sie ernst nehmen.«
    »Aber ich will doch nicht deine Lorbeeren einheimsen …«
    »Geschenkt! Bitte – ich will sie nicht!«
    »Na ja, wenn du das wirklich willst … Und wenn wir Max damit glücklich machen … dann tue ich es. Ich schlage Audrey deine Kandidatin vor.«
    Erleichtert fiel Alice Bianca um den Hals. »Danke! Du wirst es nicht bereuen, versprochen!«
    Und Alice konnte nur hoffen, dass sie es auch nicht bereuen würde.

Audrey

    A udrey trug das Tablett mit ihrem Abendessen in die Küche und schenkte sich einen besonders großen Sherry ein. Pickles, ihre Katze, strich ihr um die Beine und schmiegte sich mit ihrem rot-gold gescheckten Fell zufrieden schnurrend an sie. Vorsichtig brachte Audrey auch das Glas ins Wohnzimmer und setzte sich in ihren Lieblingssessel. Der Sessel war die einzige Sitzgelegenheit in ihrer guten Stube, die jemals benutzt worden war – das Dreisitzersofa hingegen war noch genauso plüschig und makellos wie vor elf Jahren, als es angeliefert worden war. In den ersten Jahren hatte Audrey nicht einmal die Plastikhülle abgenommen, und sie konnte sich auch nicht daran erinnern, wann sie das letzte Mal darauf gesessen hatte. Gäste kamen dafür nicht in Betracht. Wen sollte sie auch zu sich nach Hause einladen?
    Audreys Sessel dagegen sah man an, dass er ausgiebig benutzt worden war. Die Armlehnen waren abgewetzt und kahl gescheuert, und etliche der Sprungfedern waren völlig ausgeleiert, aber er war immer noch bequem wie ein altes Paar Hausschuhe. Audrey saß oft und gerne darin; sieben Tage die Woche, um genau zu sein – wenn sie nicht gerade einen Vortrag hielt über das Geheimnis, den Mann oder die Frau fürs Leben zu finden. Irgendwann einmal, vor langer Zeit, war der Sessel blassrosé gewesen, aber im Laufe der Jahre war er ausgeblichen und hatte langsam die Farbe von Karamelleis angenommen. Und er hatte sich perfekt den Konturen von Audreys Hinterteil angepasst. Vor dem Sessel stand ein kleiner, mit Katzenhaaren gesprenkelter Schemel, den zwei tiefe Furchen zeichneten, die Audreys Füße dort hinterlassen hatten.
    Genüsslich schlürfte Audrey ihren Sherry. Ihr Lieblingsfernsehkrimi jedoch vermochte sie heute Abend nicht zu fesseln. Immer wieder schweiften ihre Gedanken ab, und sie hatte längst den Faden verloren. Audrey glaubte felsenfest daran, Fernsehkrimis aufmerksam zu verfolgen sei ein viel besseres Gedächtnistraining als die teuren Hirnjoggingprogramme, die überall

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