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Alice Browns Gespuer fuer die Liebe

Alice Browns Gespuer fuer die Liebe

Titel: Alice Browns Gespuer fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eleanor Prescott
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ins Visier. Er trug einen teuren Anzug und trank Champagner in großen blasierten Schlucken. Ein richtiger kleiner Scheißkerl. Der allzu perfekt gebräunte Teint und die akkurat frisierten Haare waren eindeutige Hinweise. »Wichser«, dachte Lou mit einem kleinen Anflug teuflischen Vergnügens. Wie konnte er es wagen, ihre beste Freundin so zu kränken?
    »Eine Flasche Veuve, bitte.« Sie griff sich eine vorbeikommende Kellnerin. »Und die Rechnung.«
    Lou lächelte boshaft, ohne den Blick von Sebastian zu wenden. Dann kramte sie in ihrer Handtasche nach Portemonnaie, Lippenstift und Kuli.
    »Entschuldigung!«, rief Lou die Kellnerin ein paar Minuten später zu sich. »Ich habe eben diese Flasche Champagner bestellt, und nun habe ich einen wichtigen Anruf bekommen und muss leider dringend weg. Wären Sie so nett und würden Sie sie dem Herrn da drüben bringen – mit schönen Grüßen von mir?« Und damit lächelte sie zuckersüß und reichte der Kellnerin einen Zettel und die Flasche.
    »Klar!« Die Kellnerin warf einen Blick auf den Zettel und lächelte ihr verschwörerisch zu. »Der ist echt schnuckelig, stimmt’s? Viel Glück. Ich drücke Ihnen die Daumen, dass er anruft!«
    »Ach, ganz bestimmt!« Lou stand auf und stolzierte auf Sebastian zu. Als er sie näher kommen sah, unterbrach er abrupt seine Unterhaltung und musterte sie anerkennend von Kopf bis Fuß. Lou strich sich über die Hüften, bedachte ihn mit ihrem anzüglichsten Lächeln und streifte ihn dann ganz leicht, als sie an ihm vorbei zur Tür schlenderte. Hinter sich hörte sie, wie die Kellnerin an seinen Tisch trat.
    »Gott sei Dank!«, keuchte Kate, als Lou um die Ecke zu Partridges’ Kaufhaus bog. »Wo warst du denn so lange?«
    »Sagen wir mal so, Rache ist in diesem Fall nicht süß, sondern blubbert«, erklärte Lou mit einem rätselhaften Grinsen.
    »Wa…? Ach du lieber Himmel, du hast ihn doch nicht etwa angesprochen, oder?«, fragte Kate mit nackter Panik in der Stimme.
    »Natürlich nicht! Ich habe ihm eine Flasche Champagner spendiert!«
    Kate sah aus, als sei ihr das Herz stehen geblieben. »Dieser Mensch war so fies zu mir. So unhöflich, gemein und ekelhaft; und du spendierst ihm eine Flasche Champagner ?«
    »Na ja, es war etwas mehr als bloß Champagner.«
    Irgendwas an Lous grinsendem Gesicht ließ Kate misstrauisch werden. Sie versuchte, sich zu beruhigen. »Was hast du wieder angestellt?«, fragte sie misstrauisch.
    »Ich habe mich von einem alten Klassiker von Sharon Osbourne inspirieren lassen und ihm einen frischen Lou-Twist verpasst. Diese Frau ist eine Göttin. Sie hat den Leitfaden der weiblichen Machtausübung quasi ganz neu geschrieben. Junge Frauen sollten ihre Autobiografie als Lehrbuch lesen. Sie sollte Pflichtlektüre an den Schulen werden. Für Klausuren über die hohe Kunst des Eierabreißens und eiskalt servierte Rache, die Sharon zu absoluter Perfektion gebracht hat!«
    »Was redest du denn da? Die einzige Rachegeschichte, die ich je im Zusammenhang mit Sharon Osbourne gehört habe, war die, sie hätte mal jemandem ein Päckchen mit ihrer Schei… O Gott. Was hast du getan?«
    »Ich habe in seinen Champagner gepinkelt!«
    Entsetzt schlug Kate die Hand vor den Mund.
    »Ich bin mit der Flasche auf die Damentoilette gegangen, hab die Hälfte ins Klo geschüttet und sie dann mit ein bisschen eau de Lou aufgefüllt. Und dann habe ich der Kellnerin gesagt, sie soll sie mit schönen Grüßen rüber zu Sebastian bringen.«
    »Und du meinst, er hat sie wirklich getrunken?«
    »Aber klar hat er sie getrunken! Der Kerl ist ein eitler, selbstverliebter Fatzke! Der ist viel zu narzisstisch, um misstrauisch zu werden.«
    »Ach du lieber Himmel!« Kate dachte kurz nach. »Das heißt also, Sebastian trinkt da drin gerade dein Pipi ?«
    »Mhm!«, entgegnete Lou lachend. »Und das ist noch nicht alles. Ich habe ihm außerdem eine Telefonnummer geben lassen.«
    »Was, deine?«
    »Nein!«
    »O Gott, doch nicht etwa meine?«
    »Sei nicht albern! Nein, die von Tony. Tonys Festnetznummer.«
    Kate war verdutzt. »Verstehe ich nicht.«
    »Also, das ist mein zweiter Geniestreich. Tony ist eigentlich nie zu Hause, aber sollte er zufälligerweise da sein, wenn Sebastian anruft … und der ruft an  …, dann kapiert er gar nichts mehr. Sebastian ist so von sich überzeugt, der lässt sich nicht gleich abwimmeln, nur weil ein Mann ans Telefon geht. Er wird nach Suzy fragen.«
    »Suzy?«
    »Ja. Ich habe ihren Namen neben die Nummer

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