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Alice Browns Gespuer fuer die Liebe

Alice Browns Gespuer fuer die Liebe

Titel: Alice Browns Gespuer fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eleanor Prescott
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John sich nicht bei ihr meldete, was blieb dann noch zu tun? Konnte sie die lange Ungewissheit ertragen, bis sich wieder eine geschäftliche Gelegenheit ergab, ihn für einen Abend zu buchen? Was, wenn Johns Gefühle für sie in dieser Zeit immer mehr abflauten? Was, wenn sein Missfallen vom letzten Donnerstag noch größer wurde? Durfte sie dieses Risiko eingehen? Und das ausgerechnet in dem Moment, als sie schon dachte, ihre Beziehung stünde am alles entscheidenden Wendepunkt! Die letzten Male, als sie und John ausgegangen waren, hatte sie förmlich gespürt, dass er ganz kurz davorstand, ihr seine Liebe zu gestehen. Allein bei der Vorstellung, das alles könne nun für die Katz gewesen sein und sie stünden wieder ganz am Anfang, hätte sie in heiße Tränen der Wut ausbrechen können.
    Nein, sie konnte nicht darauf vertrauen, dass sich alles wieder von selbst einrenkte. Wenn sie im Leben eins gelernt hatte, dann, dass man Männern nie die Entscheidung überlassen durfte.
    Audrey begann andere Möglichkeiten in Erwägung zu ziehen. Vielleicht könnte sie John für einen privaten Abend engagieren – für eine ganz normale Wochenendverabredung, aus Freude an der netten Gesellschaft. Sie könnten zusammen essen gehen. Einfach den Abend miteinander verbringen, so wie es ganz gewöhnliche Paare taten, ohne irgendwelche lästigen beruflichen Verpflichtungen. Vielleicht würde die welke Blume ihrer Liebe dann wieder aufblühen.
    Aber das war ein großer Schritt. Zunächst müsste sie die peinliche Anfrage überstehen. Geraldine würde ganz sicher nach dem Anlass der Verabredung fragen. Und sie würde Audrey bestimmt auf Anhieb durchschauen und ihr ihre Verzweiflung anmerken. Außerdem musste sie an ihre Finanzen denken. Ein Abend mit John war nicht gerade billig, und diesmal konnte sie ihn nicht als Betriebsausgabe absetzen.
    Der Bus bog in die Sidwell Street ab, und sie drückte auf den Halteknopf. Dann rauschte sie zur Tür hinaus und trat auf den Bürgersteig. Es hatte angefangen zu nieseln.
    Was konnte sie denn noch tun, um John zurückzugewinnen?, fragte sie sich, während sie schnellen Schrittes die Straße entlangging und die winzigen Regentropfen begannen, ihre Haare in eine krause Katastrophe zu verwandeln. Ihr blieb keine andere Wahl. Sie musste sich Geraldine stellen, einen Tisch reservieren und das Geld für einen Abend ohne Anlass mit John berappen. Nur so würde er einsehen, dass sie Zeit mit ihm verbringen wollte und ihn nicht nur zu offiziellen Festivitäten engagierte. Zum Teufel mit dem Geld! Wenn alles nach Plan lief, brauchte sie danach nie wieder für seine Gesellschaft zu bezahlen! Es könnte der erste von unzähligen Abenden mit John sein – der Abend, an dem ein schon elf Jahre andauernder Traum endlich Wirklichkeit wurde!
    Audreys Schritte wurden beschwingter. Das war’s, dachte sie bei sich, und die Vorfreude nahm ihr eine schwere Last von den Schultern. Sie hatte endlich einen Plan!

Alice

    A lice beobachtete neugierig diesen Steve hinter ihrem Orangensaftglas. Kate hatte Recht; an dem Kerl war irgendwas faul. Geflissentlich wich er ihrem Blick aus; stattdessen huschten seine Augen ständig unruhig durch die Bar oder wanderten erwartungsvoll zur Tür, in der Hoffnung, dass sein Kumpel endlich kam. Was an sich schon seltsam war, denn Steve wusste schließlich seit einer ganzen Woche, dass Alice sich mit ihm auf einen Drink treffen wollte, um den Stand der Dinge bei Table For Two zu besprechen. Warum also hatte er sich ausgerechnet für die gleiche Zeit mit einem Freund verabredet? Das war so gar nicht der nette, ernsthafte Steve, wie Alice ihn in Erinnerung hatte. Da war irgendwas im Busch.
    »Dann sind Sie also zufrieden mit dem bisherigen Verlauf Ihrer Partnersuche?«, fragte Alice und unterbrach Steve dabei, wie er zum x-ten Mal den Blick durch die Bar schweifen ließ.
    »Ja, ja. Alles bestens«, versicherte er zerstreut, ohne sie anzuschauen.
    »Ich frage nur, weil Sie bereits einige Verabredungen mit verschiedenen Frauen hatten, aber bisher keine von ihnen ein zweites Mal sehen wollten.«
    »Ja, das stimmt.«
    Alice war verwirrt. Normalerweise waren ihre Klienten nicht so unverbindlich und nonchalant. Hatte Amor auch nach der dritten Verabredung noch keinen Pfeil abgeschossen, griffen die meisten schnurstracks zum Telefon, um sich bei ihr zu beschweren.
    »Dann ist also doch nicht alles zu Ihrer vollsten Zufriedenheit, oder?«, hakte sie nach.
    »Hm?« Ganz kurz streifte er sie mit

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