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Alice Browns Gespuer fuer die Liebe

Alice Browns Gespuer fuer die Liebe

Titel: Alice Browns Gespuer fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eleanor Prescott
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seinem Blick. »Nein, ehrlich. Alles prima.«
    »Und Sie sind auch nicht enttäuscht vom bisherigen Verlauf Ihrer Verabredungen?«
    »Enttäuscht?«, schnaubte er, um sich dann schnell wieder zusammenzureißen.
    »Dass wir noch nicht die Richtige für Sie gefunden haben?«
    »Nein, nein. Also, ich meine, das ist eine schwere Aufgabe, die richtigen Leute zusammenzubringen, hab ich Recht? Da ist es doch zu erwarten, dass man ein paar Nieten zieht, ehe man den Hauptgewinn abräumt.«
    Alice war baff. So etwas sagten ihre Klienten sonst nie!
    »Hören Sie.« Kurz richtete Steve seine gesamte Aufmerksamkeit auf sie. »Wenn Sie hier sind, weil Sie befürchten, Ihre Arbeit nicht gut zu machen, dann hören Sie auf damit. Mit Ihren Befürchtungen, meine ich. Ich bin sicher, Sie tun alles in Ihrer Macht Stehende.«
    Er klang weder beschwichtigend oder lobend noch herablassend. Es war bloß … ja, was eigentlich? Das ergab einfach gar keinen Sinn!
    »Dann wäre das ja erledigt«, stellte Steve fest.
    »Na ja, nicht ganz.«
    Er erstarrte kurz und wirkte, als hätte man ihn auf frischer Tat ertappt.
    »Es ist nur so, ich möchte nicht, dass Sie ständig mit … nun ja, ›Nieten‹ ausgehen müssen.« Alice musste sich zwingen, diese Bezeichnung zu gebrauchen. »Meine Aufgabe besteht darin, die perfekte Frau für Sie zu finden – die Frau, mit der Sie, wie Sie selbst schon sagten, alt werden wollen, schon vergessen?«
    Bildete Alice sich das nur ein, oder wurde Steve gerade kreidebleich?
    »Ich möchte weder Ihr Geld verschwenden noch Sie enttäuschen«, versuchte sie, ihm zu erklären. »Schließlich geht es um Ihr Lebensglück! Wir sollten Ihre Zeit nicht mit Frauen verplempern, die Sie nicht interessieren. Suchen wir lieber die Richtige, damit Sie schnell unter die Haube kommen.«
    Steve starrte angestrengt auf die Tischplatte. Und Alice versuchte, ihre Verblüffung herunterzuschlucken.
    »Das wollen Sie doch, Steve, oder etwa nicht?«
    Die Frage hing über ihnen wie eine dunkle Gewitterwolke. Und dann wurde er rot; die Farbe stieg ihm in die Wangen und breitete sich über sein ganzes Gesicht aus. Sie überlagerte seine Blässe und ließ seine Ohren leuchten. Für ein paar Sekunden war alles still. Dann, gerade als er den Mund aufmachte und etwas erwidern wollte, ging sein Blick zur Tür, und sofort huschte ein Anflug von – was, Erleichterung vielleicht? – über sein Gesicht.
    »Tommy!« Schnell sprang er auf. »Alles klar, Alter? Das ist Alice von Table For Two. Alice, das ist mein Freund Tommy.«
    Widerstrebend riss Alice den Blick von Steve los. Ein stämmiger, freundlich wirkender Kerl mit einem breiten Grinsen im Gesicht und lachenden Augen kam auf sie zu.
    »Sie sind also die Dame, die eine Frau finden soll, die verzweifelt genug ist, sich in diesen Volltrottel zu verlieben, ja?«, meinte er lächelnd und schüttelte ihr zur Begrüßung fest die Hand.
    Tommy war ein Bär von einem Mann, kräftig gebaut und mit einem unbeschwerten Charme gesegnet. Neben ihm wirkte Steve noch kleiner und blasser als zuvor.
    »Du hast gut reden, du brauchst eine Frau ja auch nur anzugucken, und sofort lässt sie die Hüllen fallen«, brummte er missmutig.
    Worauf es plötzlich still wurde. Tommy musste sich das Lachen verkneifen. Alice sah, wie Steve die Röte wieder ins Gesicht stieg, noch stärker als vorhin.
    »Seine poetische Ader kann er sonst ganz gut verbergen – stimmt’s, Alter?«, versuchte Tommy, die Gesprächslücke zu füllen. »Und nun zu Ihnen, Alice. Was möchten Sie trinken? Nachdem Sie sich mit diesem Trampeltier rumschlagen mussten, haben Sie einen ordentlichen Drink verdient!«
    Alice schaute ihm hinterher, als Tommy zur Theke marschierte. Steve wieselte ihm nach, seine Ohrenspitzen glühten so rosa, dass er einem fast schon leidtun konnte. Sie lehnte sich zurück und dachte nach. Langsam fügten sich die Puzzleteile zusammen.

Lou

    S eit Tony sie, ohne mit der Wimper zu zucken, versetzt hatte, hegte Lou einen schwelenden Groll auf ihn im Besonderen und auf die Welt im Allgemeinen. Und wenn sie schlecht gelaunt war, dann brauchte sie Alkohol.
    »Also«, warf Kate ein, als Lou damit fertig war, ihren Boss mit einer Litanei der schlimmsten Schimpfwörter, die ihre Muttersprache zu bieten hatte, zu beschreiben. »Dann war das also seine letzte Chance, oder ?«
    Lou und Kate saßen in einer schicken neuen Bar im angesagtesten Teil der Stadt und hatten gerade die Hälfte der ersten Flasche eines lachhaft

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