Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alicia II

Alicia II

Titel: Alicia II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
Vom Netzwerk:
…«
    »Ob Sie auf dem Sa­tel­li­ten oder der Lan­de­platt­form zu tun ha­ben: Dies ist die ein­zi­ge Fäh­re, die Sie be­nut­zen kön­nen.«
    »Und Sie sind der ein­zi­ge …«
    »Rich­tig.«
    »Und Sie re­den nie …«
    »Nicht mit euch, es sei denn, ich wer­de an­ge­spro­chen.«
    »Ich se­he, daß Sie nicht ganz …«
    »Ich hal­te mich für mich.«
    »Sie spre­chen, als stamm­ten Sie aus New Eng­land.«
    »Das glau­ben vie­le.«
    »Stam­men Sie von dort?«
    »Nein.«
    »Wo­her …«
    »To­ron­to, Alt-Ka­na­da, Neu-So­wie­so.«
    »Je­den­falls ein kal­tes Kli­ma.«
    »Bei­na­he je­der Neue macht die­se Be­mer­kung.«
    »Sie ge­win­nen.«
    »Tue ich meis­tens.«
    »Wie hei­ßen …«
    »Sta­cy.«
    »Vor- oder …«
    »Fa­mi­li­enna­me.«
    »Ich wer­de ihn mir …«
    »Tun sie das.«
    Ich gab es auf, mich mit ihm zu un­ter­hal­ten. Auf dem rest­li­chen Flug zur Pla­ne­teno­ber­flä­che herrsch­te zwi­schen uns die Gleich­gül­tig­keit zwei­er Men­schen, die sich nur in Aus­übung ih­rer be­ruf­li­chen Pflich­ten wie­der­se­hen wer­den.
     
    Ich staun­te, als Sta­cy ein paar Mo­na­te spä­ter, sei­ne Aus­rüs­tung über die Schul­ter ge­wor­fen, vor mei­nem Wohn­quar­tier auf­tauch­te. Einen Au­gen­blick lang konn­te ich mich sei­ner nicht ge­nau er­in­nern. Als ich es tat, war ich erst recht ver­wirrt.
    Er stand lan­ge Zeit war­tend da, wäh­rend ich ihn an­starr­te und mich frag­te, wann er et­was sa­gen wür­de.
    »Sie wol­len mir nicht er­zäh­len, was Sie hier tun, wenn ich Sie nicht da­nach fra­ge, rich­tig?«
    »Rich­tig, Sir.«
    »Okay. Was tun Sie …«
    »Ich bin zu Ih­nen ab­kom­man­diert wor­den.«
    »Aber wer steu­ert jetzt die …«
    »Neu­er Mann, ge­ra­de ein­ge­trof­fen, gu­te Zeug­nis­se.«
    »Warum ha­ben Sie …«
    »Ich brauch­te ei­ne Ver­än­de­rung.«
    Ich hat­te kei­ne Hilfs­kraft an­ge­for­dert, im Ge­gen­teil, ich hat­te ge­sagt, daß ich es vor­zö­ge, al­lein zu ar­bei­ten, daß ich gern al­lein sei.
    »Aber warum bei mir, Sta­cy? Warum woll­ten Sie …«
    »Ein­fa­che Über­le­gung, Mr. Ge­ragh­ty.«
    »Ein …«
    »Ich ge­he nir­gend­wo­hin, wo ich mich nicht nütz­lich ma­chen kann, und ich ge­he nir­gend­wo­hin, wo man mich schi­ka­nie­ren kann.«
    »Und ich …«
    »Sie wa­ren die ein­zi­ge Wahl.«
    »Aber ich ver­ste­he nicht …«
    »Oh, Sie wer­den sich dar­an ge­wöh­nen.«
    »Kön­nen Sie …«
    »Ja­wohl. Ich kann den Pa­pier­kram er­le­di­gen, ich bin nicht un­ge­schickt, und ich kann schie­ßen.«
    Das schi­en die rich­ti­ge Qua­li­fi­ka­ti­on für den Pos­ten zu sein.
     

 
2
     
    In den fol­gen­den Mo­na­ten setz­te Sta­cy sei­nen Stolz dar­ein, mir aus dem Weg zu ge­hen. Wenn ich Ar­beit für die Hei­mat­ba­sis zu tun hat­te – es wa­ren meis­tens aus­führ­li­che Be­rich­te über un­se­re im all­ge­mei­nen er­eig­nis­lo­sen Vor­stö­ße in die hüb­sche, aber ru­hi­ge Wild­nis von Coo­lid­ge –, fand er et­was an­de­res, wo­mit er sich still be­schäf­tig­te. Wenn ich et­was brauch­te, be­sorg­te er es mir, selbst wenn es mir nach den Vor­schrif­ten nicht zu­stand. Er hielt Kol­le­gen, die mir auf die Ner­ven gin­gen, von mir fern. Er konn­te so­gar ein biß­chen ko­chen. In der Hälf­te al­ler Fäl­le er­riet er, was ich von ihm woll­te, und hat­te die Ar­beit er­le­digt, be­vor ich sie ihm auf­trug.
    Die meis­ten an­de­ren Mit­glie­der des Coo­lid­ge-Er­kun­dungs­teams teil­ten mei­ne gu­te Mei­nung über Sta­cy nicht. Das war nicht ver­wun­der­lich, da sie kei­ne son­der­lich gu­te Mei­nung von mir hat­ten. Sie hiel­ten Sta­cy für einen Wi­der­ling und hät­ten ihn gern auf die Or­bit­sta­ti­on zu­rück­ver­setzt ge­se­hen. Sei­ne schweig­sa­me Art, mit der er sie wie ein Spi­on be­ob­ach­te­te, stör­te sie – nie sag­te er et­was, er guck­te nur, prü­fend, kri­tisch. Die­se Kri­tik, die An­deu­tung von Spott, er­tru­gen sie nicht. Be­son­ders die weib­li­chen Mit­glie­der des Teams be­schwer­ten sich über Sta­cy. Das ge­hör­te zu den ver­wi­ckel­ten Me­tho­den, mit de­nen sie ih­re Net­ze nach mir aus­war­fen. Ich ver­such­te, ih­ren Kla­gen ge­dul­dig zu­zu­hö­ren.
    Das war mei­ne Bu­ße für

Weitere Kostenlose Bücher