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Alicia II

Alicia II

Titel: Alicia II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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hät­ten, wä­re der wich­ti­ge Durch­bruch viel­leicht nicht er­folgt. Ein ri­si­ko­freu­di­ger Mensch von der Art der nicht nä­her be­schrie­be­nen, je­den­falls aber toll­küh­nen Krie­ger aus der Ili­as schlich sich in der Nacht aus dem La­ger des Er­kun­dungs­teams.
    Mit ge­stoh­le­nen Ge­rä­ten fand er den Ne­bel­fleck und mar­schier­te ge­ra­de­wegs hin­ein. Nie­mand hat je­mals her­aus­ge­fun­den, was er im Sinn hat­te oder wie­so er glaub­te, er wer­de in­ner­halb des Ne­bels un­ge­fähr­det sein. Er war es nicht.
    Er be­trat den Ne­bel und blieb nicht län­ger als der ers­te Ein­dring­ling drin­nen. Im La­ger wur­den meh­re­re Leu­te von sei­nen aus der Fer­ne her­über­schal­len­den Schrei­en alar­miert, be­zie­hungs­wei­se auf­ge­weckt. Es kos­te­te sie ge­rau­me Zeit, sich zu­sam­men­zu­rei­men, was ge­sche­hen war, aber glück­li­cher­wei­se brauch­ten die Auf­zeich­nungs­ge­rä­te kei­ne Schreck­se­kun­de zu über­win­den. Als die Lei­che des Man­nes ins La­ger ge­bracht wor­den war, ent­deck­te ei­ner der Tech­ni­ker bei der Über­prü­fung der aus­ge­druck­ten Da­ten, daß es leich­te Ab­wei­chun­gen in der An­ord­nung gab. Die dar­auf­fol­gen­de Ana­ly­se zeig­te, daß sich ein Teil des Ne­bels un­mit­tel­bar vor dem Ein­drin­gen un­se­res un­glück­li­chen Aben­teu­rers und wäh­rend des­sen Auf­ent­halts in sei­ner Zu­sam­men­set­zung ver­än­dert hat­te. Ob­wohl die Ver­än­de­rung kom­pli­ziert und viel­ge­stal­tig war und die dar­aus her­vor­ge­gan­ge­nen Ver­bin­dun­gen nichts gli­chen, was wir bis­her auf Coo­lid­ge ent­deckt hat­ten, konn­ten ih­re Ele­men­te Schritt für Schritt vom Be­kann­ten zum Un­be­kann­ten ana­ly­siert wer­den. Es sei mög­lich, die An­pas­sungs­sys­te­me den Ne­bel­ver­än­de­run­gen ent­spre­chend um­zu­bau­en, be­haup­te­ten un­se­re Ex­per­ten. Aber zu­erst müß­te ih­re Hy­po­the­se ge­tes­tet wer­den. Die Zeit war reif da­zu, sag­te man mir, daß ich mein Glück in­ner­halb des Ne­bels ver­such­te.
    Die Missi­on wur­de mir er­klärt: Es be­stand ei­ne ge­wis­se Wahr­schein­lich­keit, daß mei­ne Kol­le­gen un­recht hat­ten. Die chir­ur­gi­sche Um­ge­stal­tung des An­pas­sungs­sys­tems, die mir das At­men er­mög­li­chen soll­te, konn­te schließ­lich doch wir­kungs­los blei­ben. Es gab kei­ne Ga­ran­tie da­für, daß un­se­re In­stru­men­te, ent­wor­fen und be­stimmt für die Auf­zeich­nung uns be­kann­ter Phä­no­me­ne, ein sol­ches Phä­no­men ge­nau ver­ma­ßen. Es gab vie­le Va­ria­ble. Und, sag­te man mir, ich müs­se nicht ge­hen. Für mich be­deu­te­te das na­tür­lich ei­ne Her­aus­for­de­rung.
     

 
6
     
    Ich bat dar­um, daß mir Sta­cy zur Be­die­nung der In­stru­men­te auf die Missi­on mit­ge­ge­ben wer­de. Es wa­ren nur klei­ne Ge­rä­te, die aus­führ­li­che In­for­ma­tio­nen an die um­fang­rei­che­re Aus­rüs­tung im La­ger des Teams zu­rück­sen­den soll­ten. Ich sag­te es Sta­cy, und er ant­wor­te­te mit Schwei­gen.
    »Du möch­test doch mit­kom­men, nicht wahr?« frag­te ich.
    »Ha­be ich nicht ge­sagt.«
    »Was hast du denn ge­sagt?«
    »Gar nichts.«
    »Oh. Ja.«
    Da­bei ließ ich es. Als ich zum Arzt ging, der den Ein­griff zur Än­de­rung des An­pas­sungs­sys­tems mit mir be­spre­chen woll­te, fand ich her­aus, daß für Sta­cy kei­ne sol­che Ope­ra­ti­on an­ge­setzt wor­den war. Ich stürm­te aus dem Sprech­zim­mer und be­kam un­sern Kom­man­deur im bo­ta­ni­schen La­bor zu fas­sen. Wir dis­ku­tier­ten dort in ei­nem wir­ren Dschun­gel, der nichts ähn­lich sah, was es auf der Ober­flä­che die­ses Pla­ne­ten gab. Der Kom­man­deur sag­te, Sta­cy, der nicht im Ne­bel ar­bei­ten sol­le, brau­che kei­ne Ope­ra­ti­on, die kom­pli­ziert und teu­er sei. Ich be­stand dar­auf, Sta­cy müs­se für einen even­tu­el­len Not­fall an­ge­mes­sen ge­schützt wer­den oder ich wür­de nicht in den Ne­bel ein­drin­gen. Nach ei­ni­gen ver­wor­re­nen Ein­wän­den voll­führ­te der Kom­man­deur ein paar bü­ro­kra­ti­sche Schwen­kun­gen und ge­neh­mig­te mei­nen An­trag. Ich ging wie­der zu Sta­cy

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