Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alien 1: Vierhundert Milliarden Sterne

Alien 1: Vierhundert Milliarden Sterne

Titel: Alien 1: Vierhundert Milliarden Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul J. McAuley
Vom Netzwerk:
wußte, daß Sie in mein Bewußtsein
eindringen können.«
    »Sie versuchen absichtlich, Ihre Gedanken zu verwirren. Sagen
Sie mir einfach, warum Sie es getan haben.«
    »Ich versuche ja nicht, ein Geheimnis daraus zu machen.
Dieses Biest kam herauf, als ich mich am Waldrand postierte und Ihnen
nachschaute. Es hätte mich jeden Moment entdecken und Alarm
schlagen können. Darum habe ich es erschossen. Ich habe den
Leichnam versteckt, also machen Sie sich keine Sorgen, daß wir
bemerkt werden könnten.«
    »Der große Schwarze Mann weiß, seit wir aus dem
Chopper ausgestiegen sind, von unserer Anwesenheit. Jedenfalls bin
ich davon überzeugt.«
    »Nun, das wäre auch nicht weiter schlimm, denn ich habe
inzwischen alles herausgefunden, was ich wissen muß. Diese
Gebäude dort unten zwischen den Bäumen sind alle
oberirdisch und können mit Leichtigkeit kanterisiert
werden.«
    »Kanterisiert?«
    »Ausgehöhlt, leergebombt, Dr. Yoshida. Eine kleine
Neutronen-Kanone wird das Teleskop oder die Gebäude nicht
beschädigen, aber die Hüter erledigen.
    Und auch den großen Schwarzen Mann, wenn es ihn denn
gibt.«
    »Ich verstehe. Und was sollte dann Ihr Vortrag über die
Notwendigkeit, die Wahrheit herauszufinden, um das ganze
wissenschaftliche Programm zu retten?«
    »Es wird gerettet werden. Dies hier ist das Zentrum der
Störungen, denken Sie doch mal darüber nach. Diese
Intelligenz, der große Schwarze Mann, ist der Ursprung der
Feindseligkeiten auf dieser Welt. Löscht man ihn aus, wird die
Navy zufrieden sein, denke ich. Sie wissen selbst, die Navy ist zwar
in ihrer Struktur ziemlich primitiv, hatte aber andererseits auch
wenig Zeit, sich zu profilieren. Gib ihr eine Bedrohung, und sie wird
in leicht berechenbarer Weise darauf reagieren. Nach diesem Schlag
dann, wenn der Nerv durchtrennt ist, wird sie wieder schön brav
und still sein. Und wir sind in der Lage, unsere Arbeit zu
beenden.«
    »Aber Sie wissen doch gar nicht, was Sie da zerstören!
So etwas können Sie doch nicht gutheißen. Jedenfalls
nicht, wenn ich alles über die Alea herausfinden kann: weshalb
sie hierherkamen, woher sie kommen – eben alles, was Sie wissen
wollen.«
    »Dazu fehlt uns die Zeit, Dr. Yoshida. Wir können hier
nicht lange bleiben. Es ist zu gefährlich. Zudem könnte
Colonel Chung auf die Idee kommen, wir seien tot, und dementsprechend
reagieren. Auch Angel wird nicht ewig draußen in den Plains auf
uns warten, das wissen Sie. Nein, wir müssen das eine für
das andere opfern. Und welches würden Sie dann vorziehen? Diesen
Stützpunkt hier – oder den ganzen Planeten? Denn darauf
wird es hinauslaufen.«
    »Aber wir haben doch noch etwas Zeit. Alles wird sich
aufklären, das Geheimnis wird gelüftet werden. Das
weiß ich!«
    »Sie wissen das also, wie?« Seine Stimme troff vor
Ironie.
    »Ja, das weiß ich genau. Er oder es hat Hinweise in
meinen Traum eingebaut. Ich glaube, er oder es will…«
    »Träume haben keinerlei Beweiskraft oder sonst einen
Nutzen für uns, Dr. Yoshida. Die Navy glaubt nicht daran –
und ich auch nicht, offen gestanden. Diese Intelligenz ist hier, so
viel steht fest. Sie sind ohnmächtig geworden, weil sie Sie
gestreift hat. Und das ist auch schon alles, was Sie mit Sicherheit
herausgefunden haben, obwohl ich mir mehr erhofft hatte. Aber Politik
ist die Kunst des Machbaren, und außerdem ist es nicht mehr so
wichtig. Was wir von den Hütern selbst erfahren müssen,
können wir in den anderen Gehegen von ihnen lernen. Hat dieses
Feuerwerks-Display Sie nicht auch davon überzeugt? Ganz sicher
hat es meine Einstellung verändert. Und ich bin mir mehr als
sicher, daß die Hüter, diese Hausmeister, die Diener
dieses Dings da unten sind und sich als harmlos erweisen, wenn es
erst mal ausgeschaltet worden ist.«
    Andrews hatte seine Ansicht kalt und nüchtern vorgetragen,
weil er fest daran glaubte, daß dies das einzig Richtige war,
was getan werden konnte. Weil er einfach daran glauben mußte!
Dorthy hatte ihm fasziniert zugehört. Jetzt antwortete sie
hilflos: »Diese Einstellung haben Sie mir bis jetzt bewußt
vorenthalten. Andrews, Sie sind ein Hurensohn.«
    Das Grinsen in seinem schemenhaften Gesicht konnte sie sich nur
vorstellen.
    »Ich glaube, Sie ärgert dabei am meisten, daß Sie
sie nicht aus meinem Bewußtsein herauslesen konnten. Ach, Dr.
Yoshida – Dorthy, ich hatte Ihnen doch mal erzählt,
daß ich schon einige TALENTE kennengelernt habe. Sie brachten
mir den einen oder anderen Trick bei. Daher war

Weitere Kostenlose Bücher