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Alien 1: Vierhundert Milliarden Sterne

Alien 1: Vierhundert Milliarden Sterne

Titel: Alien 1: Vierhundert Milliarden Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul J. McAuley
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seinem
Aufwachen – oder was sonst er immer tun mag – kalt zu
erwischen.«
    »Man hat ihn schon erwischt.«
    Sutter zuckte die Achseln. »Erzählen Sie das Duncan.
Ehrlich gesagt weiß ich zu wenig darüber. Höchste
Geheimhaltung, Sie verstehen? Aber hier draußen tut sich auch
sonst noch einiges. Wir werden vielleicht noch mal
berühmt.«
    Dorthy erwiderte das warme Lächeln der Frau. Sutters
Enthusiasmus störte sie nicht. Er war irgendwie unschuldig, ohne
Hintergedanken. »Was tut sich denn hier? Ich wette, Sie
können es kaum erwarten, mir alles zu erzählen.«
    Sutter lehnte sich auf dem Stuhl zurück und holte tief Luft.
»Womit soll ich denn anfangen? Mit einer Sache, die mich
persönlich sehr interessiert. Der See um die Burg herum hat sich
verändert. In den letzten Tagen ist der Wasserspiegel immer mehr
gesunken und hat einen Damm freigelegt. Aber das wirklich
Interessante ist die Tatsache, daß im Wasser ein
merkwürdiger Stoff zu wachsen beginnt – ein sich selbst
vermehrender Kohlenwasserstoff, angereichert mit
Schwermetall-Radikalen. Wirklich ein verdammt seltsames Zeug, das
zudem phosphoresziert. Ich glaube, es bezieht die Energie zur
Selbstvermehrung vom Quantensprung eingefangener Photonen. Das
Prinzip ist nicht ganz neu – wir haben aus dem Zeitalter der
Verschwendung und des Überflusses etwa ein Dutzend Systeme
geerbt. Die aber brauchen ein stabiles Substrat – und
können sich auch nicht selbst kopieren. Und dafür,
daß es, wie ich vermute, nur niedrigen Input durch die Sonne
erhält, ist dieses Zeug da draußen verdammt
effizient.« Sutter grinste. »Aber sprechen Sie mal einen
anderen hier darauf an, und er hört Ihnen keine zehn Sekunden
lang zu. Ramaro nennt es einfach Seeschlick.«
    Dorthy legte die Eßstäbchen ab und schob die
Schüssel zur Seite. Ihr Magen war zwar kaum gefüllt, aber
sie hatte keinen rechten Hunger. Der Robotdoc hatte ihren
Blutzuckergehalt ziemlich stark erhöht.
    »Wissen Sie, wozu das Zeug dient?«
    »Vielleicht zur Ernährung, oder als Base zur Herstellung
organischer Stoffe – wie beispielsweise die Luzerne, die sie auf
Nowaja Semlja anbauen. Aber wer, zum Teufel, soll wissen, wozu das
Zeug wirklich gebraucht wird?«
    »Und was tut sich sonst noch?«
    »Zunächst mal sind die Hüter eingetroffen –
durch den Paß im Gebirgswall des Kraters. Deshalb hat man Sie
auch so schnell gefunden. Die ganze Gegend da ist gespickt mit
Sonden. Übrigens nennt Duncan Andrews die Hüter jetzt
Hausmeister.«
    »Ich weiß, was er denkt, aber damit liegt er
falsch.«
    »Wie auch immer – eine Horde von ihnen ist in der Burg
und arbeitet sich nach oben. Dabei lassen sie sich reichlich Zeit,
lesen jede Inschrift. Sie sind noch nicht sehr weit gekommen.«
Sutter kratzte sich an der breiten Nase. »Die meisten anderen
kamen erst nach Ihrer Ankunft.«
    »Es werden noch viel mehr kommen.«
    »Yeah.« Sutter rutschte unbehaglich auf ihrem Stuhl hin
und her. »Draußen in den Plains sind keine Herden mehr.
Deshalb hat man auch alles hierher transportiert und aufgebaut.
Ramaros Team ist verdoppelt worden, und trotzdem haben sie noch
Probleme, den Ankömmlingen, diesen Hausmeistern, auf der Spur zu
bleiben. Sogar Chung hat sich hier mal umgesehen. Sie kam mit den
Technikern und der Ausrüstung heraus. In ein paar Tagen kommt
sie wieder.« Ihr Grinsen wurde breiter. »Oh, jetzt habe ich
die gute Neuigkeit schon vorweggenommen.«
    »Daß Chung hierherkommt? Ich habe keine sonderliche
Sehnsucht nach ihr.«
    »Sicher nicht. Aber Sie können dann mit ihr nach Camp
Zero zurück. Wie denken Sie jetzt darüber?«
    »Ist schon seltsam – aber jetzt bedeutet es mir nichts
mehr.«
    »Sie müssen sich erst mal wieder richtig erholen, dann
kommt das andere auch alles wieder.« Sutter sah auf den
klobigen, aber hochmodischen Zeitmesser an ihrem Gelenk. »Wenn
Sie wollen, können wir jetzt zu Duncan Andrews gehen.«
    Dorthy trank ihren bitteren Kaffee aus und gestattete, daß
Sutter sie am Arm durch das Camp führte. Man hatte etwa ein
Dutzend Zelte auf einem breiten Felsplateau zwischen hohen Klippen
aufgebaut. In der Nähe des Landeplatzes waren einige Chopper
abgestellt. In den umgebenden Felswänden heulte der Wind.
    »Hat die Navy keine Bedenken, daß die Ausrüstung
hier in die Hand des FEINDES fallen könnte?« fragte
Dorthy.
    »Wir hoffen, daß wir ihn fertigmachen, ehe er es mit
uns tun kann.«
    Aber Dorthy merkte, daß dies nicht die ganze Wahrheit war.
»Kommen Sie – was ist da

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