Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alien 2: Verborgene Harmonien

Alien 2: Verborgene Harmonien

Titel: Alien 2: Verborgene Harmonien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul J. McAuley
Vom Netzwerk:
Mit den Händen
zog er sich, auf dem gesunden Bein liegend, in den Aufzug zurück
und öffnete die Tür des Wagens. Er streckte die Hand nach
der gelben Plastikkiste im Fußraum vor der Rückbank aus
– und zuckte zurück. Seine Hand brannte vor Schmerz, als
die kleine Maschine, die sich unter dem Sitz versteckt hatte, seine
Finger einklemmte. Er schwenkte seinen Arm und schmetterte das Ding
– einen Reiniger – gegen die Aufzugwand. Im gleichen Moment
fühlte er, wie ein anderer Gegenstand auf seinen Rücken
fiel – und einen scharfen Schmerz, als der Abo den
Fremdkörper wegriß. Mit einer Hand drehte de Ramaira den
zerstörten Reiniger auf den Rücken und begann das Netzteil
zu lösen. Der Abo zerschmetterte systematisch die andere
Maschine. Constat versprach dem Schoßweltler die ganze Welt,
wenn er ihm nur helfen wolle. Honigsüße Lügen!
    De Ramaira hatte gerade das Netzteil freigelegt, als ein
Punktschweißer von der Decke auf den Abo fiel und ihm die
Schädeldecke wegbrannte. De Ramaira zog sich in den Wagen, warf
die Tür zu und hob den Deckel der Kiste.
    Mehrere Lagen Wachspapier. In jedem Paket eine dicke Scheibe TDX,
wie glitschiger Lehm. Ein Funkenregen ging auf de Ramaira nieder, als
der Punktschweißer sich durch das Dach des Streifenwagens
schnitt. Irgend etwas krachte gegen die Windschutzscheibe, doch das
Glas splitterte nur und platzte nicht. Zum Nachdenken blieb keine
Zeit mehr. De Ramaira nahm das Netzteil und drückte die Klemmen
in den Sprengstoff.
     
    Zweimal hatte Rick Luftkissen-Trucks mit Insurgenten auf der
Straße unterhalb des Platzes vorbeifahren sehen, war aber
vergeblich hinter ihnen hergelaufen. Sie fuhren in Richtung der
Docks, wo die heftigsten Kämpfe tobten. Rick kehrte zu den
Glastüren des Bürogebäudes zurück und beobachtete
frustriert die sechs oder sieben Maschinen, die in endlosem Takt
durch die Halle patrouillierten. Ohne Hilfe konnte er hier kaum etwas
tun. Er hatte das Magazin des Gewehrs längst auf die Maschinen
geleert und auch ein paar getroffen. Andere hatten ihren Platz
eingenommen. Er ging ein paar Schritte in die Halle hinein, aber
sofort kurvten die Maschinen auf ihn zu, und er mußte
fluchtartig die Halle verlassen. Es war wirklich frustrierend. Das da
drinnen waren nur Reinigungs- und Wartungsmaschinen, aber er
besaß nichts, womit er sie bekämpfen konnte. Er dachte
gerade daran, sich im Polizeipräsidium nach einer Waffe
umzuschauen, als die Maschinen auf einen Schlag stehenblieben.
    Rick beobachtete sie eine Weile, weil er dahinter einen von
Constats üblen Tricks vermutete. Die Maschinen würden
über ihn herfallen, ehe er halbwegs die Treppe nach unten hinter
sich hätte. Er wollte es trotzdem gerade versuchen, als er das
Motorengeräusch eines weiteren Luftkissen-Trucks hörte. Er
drehte den Kopf. Der Wagen bog aus einer Seitenstraße auf die
Fifth und hielt genau auf ihn zu.
    Rick machte kehrt und lief über den verlassenen Parkplatz,
vorbei an der Statue des ersten Gouverneurs, auf den Wagen zu, der
seine Fahrt verlangsamte… und fand sich plötzlich auf allen
vieren wieder. Ein heftiges Beben des Bodens hatte ihn von den Beinen
gerissen. Rauch stieg aus einer gezackten Erdspalte auf, die sich vor
dem Polizeipräsidium aufgetan hatte. Überall zerplatzten
die Glasscheiben, und Splitter regneten auf den Asphalt. Rick sprang
auf, drehte sich um und rannte zu dem Bürogebäude
zurück. Die kleinen Maschinen rührten sich immer noch
nicht. Er holte tief Luft, riß die Tür auf und ging
hinein. Nichts. Eines nach dem anderen zertrampelte er die
Geräte.
    Und dabei überraschten ihn die Insurgenten – einen
jungen Mann in FVS-Overalls, der funktionslose Reinigungs- und
Wartungsmaschinen in einem Bürogebäude systematisch
zerstörte.
    Zwei Männer, eine alte Frau und ein Hund.
    Rick erzählte ihnen alles über de Ramaira und Rivington
und zeigte ihnen die Nottreppe, die nun unbeleuchtet war.
Während einer der Männer eine Lampe holte, erzählte
ihm die Frau, daß sie alle aus Lake Fonda stammten und gekommen
waren, um zu retten, was möglich war. »Ein paar
Verrückte auf unserer Seite wollen die Stadt dem Erdboden
gleichmachen und den Boden mit Salz unfruchtbar machen«, sagte
sie. »Da sind wir aber ganz anderer Ansicht.«
    Der Mann kehrte mit einem tragbaren Strahler zurück, und
gemeinsam stiegen sie die Nottreppe hinunter.
    Sie waren noch nicht weit gekommen, als der Lichtstrahl der Lampe
von schlammigem Wasser reflektiert wurde.
    »Die

Weitere Kostenlose Bücher