Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alien 2: Verborgene Harmonien

Alien 2: Verborgene Harmonien

Titel: Alien 2: Verborgene Harmonien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul J. McAuley
Vom Netzwerk:
Straße am Hang abgestellt
waren. »Sind das die einzigen zur Verfügung stehenden
Fahrzeuge?«
    Catlan lächelte. »Ihre Cops haben die anderen
mitgenommen, Mr. Savory. Sie werden leider damit vorliebnehmen
müssen.«
    Catlan fuhr sie durch das Lager. Die Räder des Jeeps
wirbelten eine rote Staubwolke auf. Rick, der zwischen Catlan und
Savory saß, bemerkte jetzt erst die lange Reihe von Gefangenen,
die von mehreren Posten bewacht wurden. Mit Entsetzen stellte er
fest, daß die Männer und Frauen (und ebenso ein paar
Kinder, alle in schmutzige Köper-Overalls gekleidet), die sich
kaum auf den Beinen halten konnten, mit dem Fußgelenk an eine
lange, schwere Kette gefesselt waren, die sich schlangengleich durch
den Staub wand.
    Gefangene. Aber auch Catlan und er waren in Savorys obskuren
Plänen wie Gefangene.
    Catlan bemerkte Ricks betroffenen Blick und erklärte:
»Das ist die Arbeitsgruppe, die den Zaun repariert hat.
Innerhalb des Camps ketten wir die Leute nicht an.«
    »Sie haben Implantate, die ihnen die Nerven zerfetzen, wenn
sie sich aus der Reichweite des Gefängnistransmitters
begeben«, ergänzte Savory. »Diese Implantate
müssen abgeschaltet werden, wenn die Leute außerhalb des
Lager arbeiten sollen, Dr. Florey. Deswegen werden sie angekettet.
Obwohl es durchaus Sinn machen würde, sie für immer an der
Kette zu lassen. Als Abschreckung für Nachahmer.«
    »Ist dieser Ort hier nicht schon Strafe genug?« Rick
fragte sich empört, wie viele Familien unter den Gefangenen
waren, die lediglich versucht hatten, sich der Bevormundung durch die
Stadt zu entziehen. Dafür waren sie jetzt hier – für
ihr ganzes restliches Leben.
    »Einige Länder auf Erde nehmen, wie ich hörte, an
den schlimmsten Verbrechern eine Löschung der Gehirnfunktionen
vor und steuern die übrigbleibenden Körperhülsen dann
über Computer mit einer Fernbedienung. Ich war schon immer der
Ansicht, dies sei eine recht nützliche Form der Bestrafung, die
man sich merken sollte.«
    »Sie müßten ja dann auch nicht mit einer Horde
Zombies zusammen leben und arbeiten«, giftete Catlan.
    »Soviel ich weiß, sind sie hervorragend als Diener zu
gebrauchen«, meinte Savory mit monströsem
Vergnügen.
    Der Jeep erreichte die äußeren Abbaufelder, wartete mit
laufendem Motor, bis das Tor in dem doppelten Drahtzaun geöffnet
wurde, und fuhr auf einem gewundenen Pfad durch den Wald zur
Hügelkuppe hinauf. Savory hängte sich an seinen Compsim.
»Bis jetzt noch nichts«, mußte er wenig später
zugeben. »Aber die Schlinge zieht sich zusammen.«
    Der Jeep brummte über die Hügelkuppe und gestattete Rick
einen Blick über die Hügelketten, die sich bis in die
Unendlichkeit zu erstrecken schienen. Aber schon im nächsten
Moment holperte der Wagen einen steilen Hang zwischen Sandsteinfelsen
und Bäumen hinunter, die sich mit ihren großen, gebogenen
Wurzeln in die dünne Erdschicht krallten. Das Unterholz wurde
höher und bildete schließlich ein undurchdringliches
Dickicht, das alles andere vor den Blicken verbarg. Der Pfad verlief
parallel zu einem Sandstein-Abbruch. Auf der anderen Seite dehnte
sich das Unterholz bis zu einem dichten Schilfwald zwischen
vereinzelten Schlammbänken, die im Sonnenschein wie Satin
glänzten. Davor lag eine Lichtung, auf der etwa zehn Fahrzeuge
abgestellt waren. Mitten unter ihnen kam der Jeep zum Stehen. Jeeps,
Overlander, sogar ein Streifenwagen, dessen windschnittige Form in
dieser Wildnis völlig fehl am Platz schien, bildeten einen
Halbkreis.
    Rick blieb mit Catlan im Jeep sitzen, während Savory sich mit
einem der Cops besprach. Schließlich kam er zurück.
»Wir warten noch auf den Helikopter. Es gibt wohl einige
Probleme mit dem Funkverkehr. Offensichtlich verursacht das viele
Eisenerz in den Hügeln Störungen. Der Helikopter wird
über uns schweben und sozusagen als Relaisstation für uns
die Verbindung mit Constat halten.«
    Catlan spie verächtlich aus. »Will nur hoffen, daß
sich all der technische Aufwand auch lohnt.«
    »Das hoffe ich für Sie«, antwortete Savory in
scharfem Ton. »Schließlich waren Sie es, dem unser Mann
beim ersten Kontakt entwischt ist.« Aber sofort lächelte er
wieder und fuhr, zu Rick gewandt, fort: »Ich habe über
fünfzig Leute im Einsatz, verteilt in einem Umkreis von
ungefähr einer halben Meile – ohne das halbe Dutzend
Sonden, die unter dem Laubdach des Waldes umherschwirren. Und den
Hubschrauber natürlich.« Er hielt inne und sah nach oben.
»Da ist er ja

Weitere Kostenlose Bücher