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Alien 2: Verborgene Harmonien

Alien 2: Verborgene Harmonien

Titel: Alien 2: Verborgene Harmonien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul J. McAuley
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er das?« fragte der Minenarbeiter und musterte Rick
von oben bis unten. »Diese Klamotten überstehen im Wald
keine fünf Minuten.«
    »Dr. Florey braucht ja nur kurz auszusteigen«, meinte
Savory. »Sie haben sich um ein Fahrzeug
gekümmert?«
    »Ich bringe Sie selbst rüber. Sie sind genau im
richtigen Moment gekommen. Die Cops des Suchtrupps kreisen ihn
langsam ein.«
    Der Mann führte sie um die Hütten herum.
    »Catlan hier hat Ihren Mann gesehen. Er ist einer der
Minenaufseher«, klärte Savory Rick auf.
    Der Aufseher drehte den Kopf. »Ich habe ihn nur eine Sekunde
lang deutlich sehen können. Hätte ihn besser gleich
erschießen sollen. Die Gefangenen werden schon unruhig wegen
dieses ganzen Theaters mit dem Suchtrupp.« Zu Rick gewandt fuhr
er fort: »Habe ihn vielleicht ’ne Meile westlich des Lagers
gesehen. Kam mit Sicherheit vom Paß herunter. Ich war gerade
mit ein paar anderen auf Streife.«
    »War jemand aus der Mine geflohen?«
    »Zum Teufel, nein«, rief Catlan mit Nachdruck. »Wir
achten ja nicht nur auf ausgebrochene Gefangene. Es gibt ja auch
kriminelle Subjekte, die ins Camp wollen, um anderen drinnen zur
Flucht zu verhelfen. Sie verstehen, was ich meine? Außerdem
hatten wir kürzlich Probleme mit ein paar Säbelzähnen.
Einer hat es sogar geschafft, den verdammten Lagerzaun zu
überklettern. Jedenfalls waren wir draußen, als ich den
Burschen bemerkte. Ich ging gerade um eine Felsnase herum, und der
Kerl stand plötzlich drüben auf der anderen Seite, wo
diesen Sommer der Waldbrand gewesen ist. Von den Bäumen sind nur
noch Stümpfe übrig, und die neuen Setzlinge sind erst
kniehoch. Ich konnte ihn gar nicht übersehen. Vermutlich hatte
auch er mich gesehen, denn im nächsten Moment rannte er den Hang
hoch und verschwand im Gehölz. Trotzdem hätte ich ihn mit
Leichtigkeit aus den Schuhen holen können.«
    »Ich bin froh, daß Sie es nicht taten«, bemerkte
Savory. »Aber sagen Sie mir, warum Ihre Leute ihn nicht
verfolgten.«
    Catlan furchte die Stirn. »Wie ich Ihnen schon sagte,
hätten wir dazu den Fluß überqueren müssen, und
der ist hier kaum sicherer als das Gelände in den Marschen
draußen. Amphibien und wer weiß, was sonst noch. Sie
verstehen? Sicher, wir hatten Gewehre, aber wir haben schon einmal
vor einem Jahr zwei Männer in diesem Drecksfluß verloren.
Und die hatten auch Gewehre.« Er zog eine Grimasse. »Diese
gottverdammten Siedler der zweiten Generation. Denken, sie
hätten einen himmlischen Pakt mit der Ökologie geschlossen.
Säbelzähne haben sie sich geholt. Wir fanden ihren Bau
– und unsere Männer. Ihre Körper waren infolge der
Reaktion mit dem Gift, das sie lähmte, völlig aufgequollen,
und in ihren Wunden entdeckten wir Säbelzahn-Larven. Ein paar
davon lebten noch.« Catlan warf Rick einen beredten Blick
zu.
    »Also ließ ich den Burschen laufen. Erst später
erfuhren wir, daß Constat Alarm ausgelöst hat. Jemand
störte den Funkverkehr.«
    »Und woraus schließen Sie, daß er nach Westen
ging?« fragte Savory.
    »Hören Sie, das habe ich doch schon alles beim letzten
Mal gesagt.«
    »Stimmt. Aber wiederholen Sie es doch bitte noch einmal
für Dr. Florey.«
    »Natürlich. Wenn Sie wollen, rede ich, bis ich keinen
Ton mehr herauskriege.« Catlans Tonfall wurde bissig. »Und
in der Zwischenzeit ist der Bursche über alle Berge.«
    »Nehmen Sie auf mich keine Rücksicht«, meinte Rick.
Mit zunehmendem Unbehagen beobachtete er, daß Savory dabei war,
sie in ein Netz zu verstricken, in dem Catlan und er sich letztlich
verfangen mußten.
    Sie gingen um eine Ecke und folgten einem dunklen Gang zwischen
dem Hüttenblock und einem langen, fensterlosen Schuppen, aus dem
lautes Maschinengedröhn herausklang. Über den Lärm
hinweg antwortete Savory auf Catlans letzte Bemerkung: »Es
dürfte ihm schwerfallen, durch unser Netz zu schlüpfen, das
von Constat überwacht wird.«
    »Als Constat den Burschen zum erstenmal ortete, befand er
sich noch auf dieser Seite«, brummte Catlan. »Also wird er
versuchen, sich zu den Siedlungen an der Westküste
durchzuschlagen. Welche andere Richtung sollte er sonst
nehmen?«
    Sie traten aus dem dunklen Durchgang auf eine ausgefahrene
Straße hinaus. Catlan blinzelte gegen die staubflimmernden
Sonnenstrahlen zu Savory hinüber. »Was sollen all die
Fragen? Glauben Sie, ich hätte Ihnen bei der ersten Vernehmung
etwas Falsches erzählt?«
    Savory ignorierte den direkten Angriff und schaute zu den
zerbeulten Jeeps, die am Ende der

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