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Alien 3: Ewiges Licht

Alien 3: Ewiges Licht

Titel: Alien 3: Ewiges Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul J. McAuley
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eine Bewegung, als ob sie widerstehen wollte, gab dann aber
nach. Sie sagte zu Talbeck: »Sie sollten vorsichtig sein. Sie
sind nicht der einzige, der das Schiff kontrollieren kann.«
    »Robot, sag mir, ob du noch Zugriff zu den Schiffscomputern
hast«, sagte Talbeck. »Kannst du das Nischentor unter
meinem Schiff öffnen?«
    »Sag es ihm nicht, Robot!«
    Der schlaksige blonde Artist machte in seinem sperrigen Druckanzug
eine Bewegung, die ein Achselzucken hätte sein können.
»Sie können Ihr Schiff durch das Loch hinausbringen, das
Suzy gemacht hat, wenn Sie Mut haben. Von den Docks ist nicht viel
übriggeblieben.«
    »Danke! Wenn du nicht die Tore öffnen kannst, kannst du
auch meine Dienerin nicht mißbrauchen, oder doch?«
    Robot unterwarf sich nun seinerseits der Aufmerksamkeit der
Dienerin und sagte: »Wir müssen nicht gehen. Ich will Ihnen
ganz offen sagen, ich kann Ihre Dienerin nicht beeinflussen und
würde das auch nicht wollen, falls ich könnte. Ich habe
keine Zeit dafür. Suzy wüßte nicht, was sie mit jenen
Projektilen anfangen sollte, außer mit deren
Plasmafusionsladungen Löcher in die Hyperstruktur zu pusten. Und
das wäre gar nicht gut. Und vielleicht weiß sie es nicht;
aber die Geschosse sind von den Zeugen abgetrennt worden. Sie
müßte in den freien Raum hinausgehen und die Verbindungen
wiederherstellen, ehe sie irgend etwas tun kann. Wir müssen
hinter ihr her, Seyour Barlstilkin, damit ich ihr sagen kann, was zu
tun ist.«
    »Er hört Ihnen nicht zu«, sagte Dorthy.
    »Sie scheinen einen anderen Lieferanten für das
Gegenmittel gefunden zu haben«, sagte Talbeck zu ihr und zeigte
ihr nacheinander Bilder, wie sie eine Fusionsflamme zündete, wie
sie nackt aus einer Luftschleuse geblasen wurde, und wie die Dienerin
sie erwürgte. Er mußte ihr zubilligen, daß sie nicht
mit der Wimper zuckte, und sagte: »Passen Sie von jetzt an auf,
was Sie sagen! Ich bin noch nicht sicher, daß ich Sie brauche
– falls ich Sie jemals brauchen sollte.«
    Robot fuhr sich mit der prothetischen Hand durch seine blonde
Mähne und sagte: »Ich weiß nicht, was mit Ihnen
beiden los ist.« Er hatte jetzt den Anzug abgelegt und stand mit
dürren Waden und Plattfüßen in seinem zerknitterten
Unterzeug da. Er wiederholte: »Ich weiß nicht, was es ist,
aber wir haben keine Zeit dafür. Wir haben nur dieses kleine
Zeitfenster, ehe die Marodeure gegen uns agieren. Man muß Suzy
sagen, wie die Waffe richtig benutzt wird.«
    »Du bist ein komischer Krieger«, sagte Talbeck zu ihm.
»Als Letztes erfuhr ich, daß du in Urbis
vorgetäuschte Terroranschläge inszeniert hast. Ich glaube,
du solltest noch etwas erwachsener werden, ehe du ernsthaft handelst.
Du solltest bedenken, daß das, was du zu tun meinst, nicht
deine eigene Idee sein muß, sondern daß jemand anders sie
aufgebracht haben könnte. Etwas von der Art, wie Dorthy durch
die Alea getrieben wird, die in ihrem Schädel Wohnrecht errungen
haben. Sie gibt vor, in Selbstkontrolle zu sein; aber ich habe
medizinische Berichte gesehen, die die wahre Geschichte
erzählen. Ich glaube, es war die Rede von chronischer
aphasischer Schizophrenie. Es gab auch noch andere Probleme. Man kann
ihr nicht völlig vertrauen.«
    »O Talbeck. Sie hassen jeden«, sagte Dorthy Yoshida.
»Sie hassen sogar sich selbst. Ich bewundere Ihren Mut und wie
Sie es schaffen, jeden Morgen in den Spiegel zu schauen. Das ist es,
was Sie wirklich hassen, nicht die Föderation. Ihr eigenes Bild.
Ja, Sie können mich töten. Aber Professor Gunasekra wird
kein halb so guter Zeuge sein wie ich. Sehen Sie nicht, daß Sie
Ihre Idee eines Imperiums für jedermann nicht verkaufen
können, wenn die Marodeure den wahren Grund und Boden
haben?«
    Talbeck gewährte ihr ein schiefes Lächeln. Er sagte:
»Die Marodeure können schon seit einer Million Jahre tot
sein. Und außerdem haben wir ihresgleichen schon einmal
besiegt. Wir können es wieder tun.«
    »Aber sie sind am Leben«, sagte Gunasekra ruhig.
»Und Seyour Robot hat recht. Wir haben nur wenig Zeit zum
Handeln.«
    Talbeck dämpfte seine Panik, ehe es so weit kam, daß
Dorthy Yoshida es sehen konnte. Jetzt waren es zwei Punkte wie rote
Augen in seinem Hinterkopf. Er sollte sie vergessen. »Ich
wußte nicht, daß Sie ein Ausbruchfachmann sind,
Professor. Sie sind in der Tat ein perfekter Mensch.«
    Gunasekra zwinkerte selbstzufrieden. »Sie sollten nie einen
Mathematiker in einen Raum sperren, dessen Tür von einem
Kombinationsschaltkreis bestimmt

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