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Alien 3: Ewiges Licht

Alien 3: Ewiges Licht

Titel: Alien 3: Ewiges Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul J. McAuley
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herschwebte und (hoch droben auf dem schattigen
Laufsteg) große Krallen spreizte wie die
Blütenblätter einer fleischfressenden Pflanze. Der
Wächter holte seine Pistole heraus, sah dann aber, was
bevorstand, packte das Gitter mit seiner freien Hand und zog sich zur
Seite, als die Klauen des Greifers (Suzy schrie vor Schmerz, als sie
eine Faust machte) dort zusammenklappten, wo er gerade gewesen
war.
    Der Greifer schwang zurück und in die Höhe. Die Klauen
öffneten sich wieder, als der Wächter seine Pistole hob,
die rechte Hand auf die linke stützte und feuerte.
    Licht und Lärm füllten die Grube wie ein Blitzschlag.
Der Strahl, so schmal wie eine gezogene Linie und so hell wie die
Sonne, verfehlte Suzy um Meter. Aber dennoch versengte seine Hitze
ihr Gesicht, und sie wurde von seinem Glanz geblendet.
    Blind und zitternd ließ sie den Greifer hinunter, indem sie
die Finger zusammenpreßte. Der erstickte Schrei des
Wächters war lauter als die plötzliche Bö, die rund um
Suzy heulte. Und dann war da nur noch der Wind. Er riß sie fast
weg, als sie den Steuerhandschuh abschüttelte. Der Schuß
des Wächters hatte ein Loch in die Hülle geschlagen.
    Suzy konnte, wenn sie zur Seite blickte, um blendende
gelbgrüne Nachbilder herum, gerade eben ausmachen, wohin sie
ging. Sie stürzte sich kopfüber in die Grube, Hand
über Hand an einem Energiekabel entlang, das so dick war wie ihr
Schenkel. Luft umbrauste sie. Nadelstiche preßten sich in ihre
Ohren, und sie schluckte wiederholt, um den Druck zu mindern. Als sie
den Boden erreichte, hatte ihre Nase zu bluten begonnen, und ihre
Augen fühlten sich an, als ob man ihnen Daumen in die Winkel
gedrückt hätte. Sie tat einen flüchtigen Seitenblick
auf den Leichnam des Wächters, der zwischen den Klauen des
Greifers zerbrochen war. Dann stürzte sie sich in eine
verzweifelte Flugbahn, indem sie sich so hart wie möglich auf
die offene Luke über der Auftriebsfläche des Einzelschiffs
abstieß. Der Wind trug sie zur Seite, aber es gelang ihr, sich
an einem Kabel festzuhalten und daran entlangzuhangeln.
    Mit Händen und Füßen an den Rand der Luke
stoßen. Dem Kabel dahin zurückfolgen, wo es
eingestöpselt ist. Die Augen blind vor Tränen und
Nachbildern. Etwas gluckert in ihrer Lunge. Deckel wegziehen, das
schwere, unhandliche Kabel herausziehen. Keine Luft, keine Luft! Nach
dem Hebel tasten. Blutige Fingerspitzen rutschen auf glitschigem
Kunststoff. Herunterziehen. Suzy fühlte mehr, als daß sie
hörte, wie die Luke sich schloß. Dann kam ein
brüllendes Geräusch, der Lärm des Gebläses der
Lufterzeugungsanlage.
     
    Suzy lag auf der kardanischen Couch und zog den kleinen Autodoc
heraus. Sie ließ ihn an ihren verbrannten und
abgeschürften Händen arbeiten, bis sie gut genug sehen
konnte, um ihn selbst zu steuern. Sie ließ ihn etwas
zusammenmischen, das sie aus dem Post-Adrenalin-Schock
herausführen sollte. Die Muskeln in ihren Armen und Beinen
zuckten immer noch heftig, deshalb nahm sie auch ein
krampflösendes Mittel. Die große, bis auf den Knochen
gehende Verletzung über ihrer linken Hüfte, der Schmerz,
der jedesmal in ihrer Lunge zustieß, wenn sie atmete, die
Verbrennungen an den Armen und der Hand – mit dem allen konnte
sie eine Weile leben. Sie entließ den automatischen Arzt, legte
sich das Stoßschutznetz um und zog die Flugmaske herunter.
    Die Waffengestelle waren offen, aber die Projektile waren noch in
ihren Halterungen. Suzy lächelte, wobei geronnenes Blut in ihren
Mundwinkeln knirschte, und untersuchte sie eingehend. Anscheinend
hatten die Zeugen kein Stück angerührt. Das Schiff
gehörte ihr.
    Es wäre zwecklos, jemanden zu bitten, das Tor zu öffnen.
Suzy summte die Verse von Bad to the bone und startete die
Aufwärmperiode für den Rückstoßmotor. Die
Pistole des Wächters hatte ein mehr als ein Dutzend Meter
großes Loch in die Sektion der Hülle über dem Schiff
gerissen. Mit Hilfe des einschüssigen Schiffslasers machte Suzy
es noch weiter.
    Sie hob mit Lagekorrekturdüsen bei minimalem Schub das
Einzelschiff aus der Wiege, wobei sie vorsichtig Korrekturen
anbrachte, um zu verhindern, daß Ketten und Kabel an der
Auftriebsfläche scheuerten. Zerfetzte Teile des Rumpfes
blätterten ab. Sie richtete den Bug ihres Schiffs nach oben und
ließ den Reaktionsmotor eine Sekunde lang arbeiten, ohne einen
Pfifferling dafür zu geben, welchen Schaden das an den Docks
verursachte. Und dann war sie endlich im freien Flug.
    Sie korrelierte

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