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Alien 4: Die Herren der Erde

Alien 4: Die Herren der Erde

Titel: Alien 4: Die Herren der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul J. McAuley
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jedem Ruderschlag. »Kann
nicht behaupten, daß ich gern an diese Zeit zurückdenke.
Laß die Sterne Sterne sein – das sagen wir heute. Diese
ZEUGEN bringen uns vielleicht nur Probleme, wenn sie ihre HOHEN
GÖTTER anrufen. Ist doch nicht nötig.« Er beugte sich
über das Ruder und spuckte ins Wasser.
    Auch Westerly empfand innerlich diese Verachtung, die
Einmannschiff-Piloten gegenüber allen engstirnigen
Planetenbewohnern an den Tag legen. Herablassend meinte er deshalb:
»Vielleicht sind sie bald verschwunden. Dann braucht ihr euch
keine Sorgen mehr zu machen.«
    »Hab eigentlich nichts gegen sie. Die ZEUGEN sorgen
dafür, daß es hier in der Gegend ruhig bleibt, und
verlangen herzlich wenig dafür.«
    Kurze Zeit später hielt das Boot auf das schlammige,
schilfbewachsene Ufer der Insel zu. Ein vereinzelter, mit Muscheln
bedeckter Betonblock ragte aus dem Wasser. Der Fischer ruderte darauf
zu und hielt sich an der Spitze fest, um das Schwanken des Bootes
auszugleichen. Westerly stand auf und wollte, so gut es ging, gerade
an Land springen, als er aus den Augenwinkeln eine Bewegung wahrnahm
und sich duckte. Aber es war zu spät. Der Fischer hieb ihm das
Ruderblatt gegen den Kopf und katapultierte ihn ins Wasser.
     
    Der Schlag hatte Westerly nicht völlig das Bewußtsein
geraubt. Wie aus weiter Ferne registrierte er, daß der Fischer
seine Taschen ausplünderte. Er lag im weichen Schlamm, und die
Sonne brannte ihm auf den Hinterkopf. Die kleinen Wellen, die sanft
gegen die Stiefelspitzen schlugen, waren im Rhythmus eins mit dem
Schlag seines Herzens und dem Pochen der Schmerzen in Kopf und Bein.
Es dauerte lange, bis er endlich genügend Kraft gesammelt hatte,
um sich herumzurollen.
    Westerly setzte sich mühsam auf. Rote Kreise tanzten vor
seinen Augen. Fluchend schaute er sich um.
    Der Fischer war verschwunden. Die Meerenge lag spiegelglatt und
leer vor Westerlys Augen. Mechanisch überprüfte er mit den
Händen seinen Besitz. Die Stahlröhrchen mit dem Agatherin
steckten noch im hohlen Absatz des linken Stiefels, und die kleine
Pistole befand sich ebenfalls in ihrem Versteck in dem goldfarbenen
Netz, das sein langes Haar bändigte. Das Geld war natürlich
verschwunden, ebenso der Analysierer, mit dem er die Reinheit des
Agatherin geprüft hatte… und der Transponder, das
Gerät, das er dringend brauchte, um sein Schiff herbeizurufen.
Dieser gottverfluchte Fischer, diese ganze gottverdammte Welt, dachte
Westerly erbittert, während er die Schlammbank entlangtaumelte
und mühsam über die bemoosten Reste einer Stützmauer
kletterte.
    Farnbüschel wogten auf einer weiten, leeren Lichtung zwischen
verkrüppelten Zypressen und Palmen. Vor dreißig Jahren
– nein, vor fast vierzig – habe ich hier gelebt, dachte
Westerly, wurde ich hier ausgebildet. Er sah wieder die Kaserne vor
sich, roch den öligen Dunst im Bauch des Simulators, dachte an
die zwölf Stunden Hypädie täglich, in denen Ohren und
Schädel unter der Hypnose brummten. Die Alea-Kriege… alles
vergangen, vorbei.
    Westerly war noch nicht weit gekommen, als er ein vertrautes,
dumpfes Dröhnen hörte. Er konnte gerade noch unter dem
Laubdach einer nicht abgestorbenen Eiche in Deckung gehen, als der
Chopper in der Ferne um die Biegung des Küstenstreifens schwebte
und den schlammigen Strand überflog. Deutlich erkannte Westerly
die kugelförmige Kanzel und den Antrieb darüber. Das Meer
warf das Echo der Motorengeräusche hart zurück.
    Sie suchten also schon nach ihm! Westerly verharrte regungslos,
bis der Chopper außer Sicht war, und drang dann tiefer ins
Unterholz der Bäume vor. Sie standen dicht beieinander, und das
Gras zwischen ihren knorrigen Stämmen wuchs so hoch, daß
er beinahe das zerstörte Schiff übersehen hätte. Es
ragte schräg durch die Bäume, in deren Äste es
unentrinnbar eingebettet lag. Seine zerbeulten Metallplatten waren
von der Korrosion geschwärzt und von den wild wuchernden Efeu-
und Weinranken auseinandergezwängt worden. Der Gang hinter der
offenen Schleuse war voller Schmutz und vertrockneter Blätter,
und als Westerly sich vorsichtig durch das Halbdunkel tastete,
raschelte ein Tier quiekend den Boden entlang und verschwand.
Westerly fand die Wendeltreppe und stieg hinauf. Die Wand des
kreisförmigen Raums, früher die Messe des Schiffes, klaffte
an einer Seite weit auseinander. Der Spalt war jedoch so mit Ranken
zugewachsen, daß nur die Sterne und ein paar Sonnenstrahlen
hindurchschimmerten.
    Westerly humpelte zu

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