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Alien 4: Die Herren der Erde

Alien 4: Die Herren der Erde

Titel: Alien 4: Die Herren der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul J. McAuley
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sollte mal endlich seinen Luftwagen
anfordern.« Pixot zerbrach eine Ampulle im Innern der Folie.
    Eisige Kälte breitete sich unter der steifen Plane aus und
verhüllte allmählich den immer noch blutenden Körper.
Der Doktor richtete sich seufzend auf. Wie eine Furie schoß
Dominiq auf Arion los. »Du«, schrie sie gellend. »Das
hast du ihm angetan!«
    Arion wich zurück, als sie gegen ihn ausholte, aber ihre
Fingernägel zerkratzten ihm die Wange. Dann stand plötzlich
Clemens Cortazar an ihrer Seite, und Dominiq ließ sich
aufschluchzend gegen seine Brust sinken.
    »Dominiq…« Überrascht und erschrocken machte
Arion einen Schritt vorwärts, aber Talbeck Barlstilkin hielt ihn
am Arm fest. Unter dem Arm trug er Arions Leier. Benommen ließ
Arion sich wegführen.
    Während sie den Hang hochstiegen, sagte Barlstilkin:
»Leider wurde dein Instrument beschädigt, als du es
über die Schutzwand geworfen hast.« Er gab Arion die Leier.
Zwei Saiten waren gerissen, und drei Bünde fehlten.
Außerdem wackelte der Steg in seiner Halterung.
    »Ich denke, das läßt sich reparieren«, sagte
Arion.
    »Es war nicht deine Schuld. Antonio ist ein Schwachkopf. Er
führt sich immer auf, als sei er erst halb so alt, wie er ist.
Und natürlich hat Dominiq ihm den Kopf verdreht. Sie ist zwar
noch jung, hat aber offenbar auch schon einen seelischen
Knacks.«
    »Ich verstehe.«
    »Es wäre besser, wenn du jetzt ganz still und
unauffällig gehen würdest. Jemand könnte sonst auf die
Idee kommen und die Leibwächter herbeirufen, nachdem du uns nun
unser kleines Spielchen verdorben hast.«
    »Dies war ein Spiel? Da unten in der Arena ist gerade ein
Mann gestorben.«
    »Er wird zweifellos bald wieder quicklebendig sein. Hör
zu, Freespacer, und merk es dir gut. Unsere Spielchen sind wichtig.
Das ist dir doch wohl klar?« Barlstilkins Lächeln –
die eine Gesichtshälfte, die lächeln konnte – war
schrecklich. »Solche Situationen werden bewußt provoziert,
weil diese Leute alle nichts Besseres zu tun haben. Ein paar Goldene
hatten Antonio wegen seiner Eifersucht verspottet und ihn zu diesem
Wettkampf angestiftet, ehe Dominiq mit dir bei uns eintraf.«
    »Hören Sie, sobald Dominiq sich etwas beruhigt
hat…«
    »Sei nicht albern, Freespacer! Dominiq ist nichts für
dich.«
    Arion holte tief Luft. Es war, als habe er gerade einen Tritt in
den Magen bekommen. Tränen schossen ihm in die Augen. »Ich
habe sie sehr gern«, erklärte er dem alten Mann. »Das
wissen Sie genau.« Und er bereute jetzt, daß er nicht in
der Lage gewesen war, Dominiq seine Liebe einzugestehen.
    Sie erreichten die erste Stufe der Treppe, die zur Straße
hinabführte. »Hör auf meinen Rat, Junge«, mahnte
Talbeck Barlstilkin ernst. »Im Norden der Stadt hat die Monorail
einen Haltepunkt. Sie fährt direkt nach San Francisco. Dort gibt
es einen Raumhafen. Nicht sehr groß, aber ich bin sicher, du
findest dort eine Heuer.« Er griff in die Tasche. »Hier,
nimm das! Und jetzt hau ab!«
    Arion warf das Geld achtlos weg. »Darf ich Sie etwas fragen?
Wieso verkehren Sie mit diesen Leuten? Ich meine, Sie verhalten sich
so anders als sie.«
    »Aber ich bin auch nicht wie du. Sie verstehen mich eben
besser als jeder Kurzlebige. Du bleibst ein Freespacer und wirst noch
sehr viel mehr von uns sehen und hören. Von uns, den Goldenen.
Verstehst du, was ich damit sagen will, Junge?«
    »Aber Sie spielen auch – und verschwenden dabei einfach
Ihren Besitz?«
    »Wenn man schon so lange Zeit darüber verfügt
– was sonst sollte man damit tun?«
    Barlstilkin zuckte die Achseln, nickte Arion zu und ging zu den
anderen Goldenen zurück. Arion schaute ihm nach, dann stieg er
die Treppe zur Straße hinunter.
    Der Hafen von San Francisco war in erster Linie ein
Stützpunkt der Navy der Föderation, doch nach einer Woche
(in der er als Gegenleistung für die Mahlzeiten und einen
Schlafplatz in einem Café die Gäste mit der Leier
unterhielt) heuerte Arion für den eintägigen Flug nach Luna
auf einem Erzfrachter an. Am folgenden Tag verließ er das
Sonnensystem an Bord einer Privatyacht in Richtung Elysium.
    Und kehrte nie wieder.

 

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DIE ERBEN
DER ERDE

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Wer weiß denn, ob das Leben
Nicht ein Sterben ist -
Und Sterben Leben?
    EURIPIDES
     
    Der Chopper zog eine schwarze Rauchwolke hinter sich her, als er
in weiten Spiralen aus dem Himmel stürzte, und die anderen
Bodyguards, die bisher vertragsgemäß ihre Aufgabe
erfüllt hatten, gaben den aussichtslosen Kampf

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