Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Alien Earth - Phase 1

Titel: Alien Earth - Phase 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
Vom Netzwerk:
Alienschiffs. Stellte sie in zufälliger Auswahl nebeneinander, transformierte sie zu 3D-Modellen, drehte sie, betrachtete sie von allen Seiten.
    Aber so sehr sie Unterwasserstadt und Alienschiff drehte und wendete, es nützte nichts. Beide waren flach, erinnerten an Plattformen - und damit begannen und endeten die Ähnlichkeiten bereits. Das Alienschiff war von einem dunklen Grau, die Unterwasserstadt von einem intensiven Schwarz, als handele es sich bei ihr nicht um einen realen Gegenstand, sondern um einen boden- und lichtlosen Abgrund.
    Ekin verfolgte Trixies zunehmend fahrige Bemühungen eine Zeit lang. Schließlich legte sie ihr eine Hand auf die wirbelnde Rechte. »Lass es gut sein. Du …«
    Trixie stieß die Hand weg. »Ekin, sieh dir das an!«

    »Trixie …«
    »Sieh hin!« Es waren zwei Bilder. Sie zeigten die Stadt und das Schiff jeweils von oben. Rechts unten im Bild des Schiffs war ein Datum eingeblendet: 23.09.2064.
    »Es ist offensichtlich, oder? Die Form ist beinahe identisch!«, fuhr Trixie fort. Sie blendete Zahlenreihen ein. »Und weißt du was? Ich habe die Größen ungefähr überschlagen. Der Wassermensch hat mir dabei als Maßstab gedient. Die Größen sind nahezu identisch! Das kann doch kein Zufall …«
    Ekin packte Trixies Hände und hielt sie fest. »Doch, das ist es. Das Alienschiff ist seit seiner Ankunft gewachsen. Natürlich hat es zu einem bestimmten Zeitpunkt eine bestimmte Größe besessen.«
    »Schon, aber …«
    »Komm herunter, Trixie. Du willst sehen, was du sehen willst. Aber überleg, was wir wirklich sehen! Das eine sind Bilder aus Taschenwelten, von Pauls Gehirn erschaffen, ihm möglicherweise von einem Alien eingegeben, und durch einen mehrstufigen Softwarewolf gedreht. Die anderen … zugegeben, es sind Fotos, aber weißt du, wie viel ich auf die Wahrheitstreue eines Schnappschusses des Mutterschiffs gebe?«
    Trixie schwieg. Sie starrte auf die Datenwand.
    »Ich sage es dir: einen feuchten …«
    »Schon gut.« Trixie holte tief Luft. Dann wischte sie die Darstellungen mit einem Schrubben über die Virtuell-Tastatur weg. »Ich sehe es ja ein. Es ist Unsinn. Entschuldige.«
     
    Die Ausbildung. Zwei Jahre. Training an der Waffe, wie in der Werbung, ja, Häuserkampf, Blitz-Einsätze, aber sie machen nur einen Bruchteil aus. Paul lernt traditionelle Polizeiarbeit, Ermittlung, angewandt auf Aliens in der Manifestation.
    Paul bereut seinen Entschluss. Das Korps ist nicht, was er sich davon versprochen hat. Hunter sind nicht überlebensgroß, keine Übermenschen, sondern Rädchen in einer großen Maschine. Seine Klappe wird noch größer, vor dem Einschlafen
weint er leise in das Kissen. Er flieht in seine Taschenwelten. Sie sind seine feste Burg, ein Ort, den niemand erreichen kann.
    Oder doch? Mit welcher Taschenwelt auch immer er sich verbindet, er findet sich in der Stadt unter dem Ozean wieder. Pasong führt ihn lange Stunden durch seine werdende Stadt, seine Augen - sie sind merkwürdig starr und kalt, wie die eines toten Fischs - leuchten, wenn er von der Zukunft seiner Stadt erzählt. Eines Tages, sagt er, wird die Stadt leben. Und dann … Pasong führt es nie aus.
    Paul kehrt schweißnass und verstört aus der Unterwasserstadt zurück. Er versteht die Welten nicht mehr. Er will mit jemand anderem darüber reden, aber er spürt, dass er das nicht darf. Die Taschenwelten sind seine Welt, niemand darf von seinen Träumen erfahren, schon gar nicht die Psychologen des Korps.
    Paul will abhauen. Nur weg, dann wird er sehen. Vielleicht kann er sich nach Ozeanien durchschlagen, zu den Flyboys. Vielleicht nehmen sie ihn auch ohne Los.
    Er tut es nicht. Eines Tages, in der Unterwasserstadt, legt Pasong ihm den Arm auf die Schultern und sieht ihn aus seinen kalten Fischaugen an. »Du darfst nicht davonrennen, Paul«, sagt er. Es ist das erste Mal, dass Pasong ihn mit Namen anspricht. »Ich brauche dich. Wir brauchen dich.«
    »Aber … aber wozu?«, bringt Paul hervor.
    Pasong sagt es ihm.
     
    »Was jetzt?«
    Trixie zuckte die Achseln. »Wir duschen kalt und fangen von vorne an.«
    »Ist das dein Ernst?«
    »Das mit dem Von-vorne-Anfangen schon.«
    »In Ordnung. Wie willst du es anstellen?«
    »Indem wir von dem ausgehen, was Fakt ist.«
    »Und das ist?«
    »In Paul hat sich ein Alien manifestiert. Das da …«, sie zeigte
auf die Datenwand, die jetzt wieder die Standbilder von Pauls Taschenwelten zeigte, »… lässt keinen anderen Schluss zu. Er hat es getan, noch bevor sich

Weitere Kostenlose Bücher