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Alien Earth - Phase 2

Titel: Alien Earth - Phase 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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Company nicht ein altersschwaches Flugzeug, sondern eine Verjüngung geschenkt. Die Zeit schien ihm unendlich lange zurück zu liegen, wirkte wie ein Traum. Wilbur verließ das Cockpit, hielt an seinem Platz an und ordnete mit Stichen in den Fingern die Karten - geschrieben und ungeschrieben. Er passierte Rodrigos Platz. Vor der Leere, an deren Stelle einst Heros Mini-U-Boot angebracht war, hielt er einen Augenblick inne.

    Wilbur stieg aus dem Flugzeug, ging zur Nase der Bitch und tätschelte das Pin-up mit dem glubschäugigen Alien Kopf und dem Atombusen.
    Dann wandte er sich ab und ließ die Strawberry Bitch zurück.
    Als der Artefakt-Fahrstuhl ihn zu Diane trug, stellte er überrascht fest, dass ihn der Abschied nicht traurig machte. Er war längst überfällig. Das Einzige, was ihn betrübte, war, dass er keine Möglichkeit hatte, dem Jungen eine Nachricht zukommen zu lassen. Rudi hielt ihn für einen alten Trottel, der sich in seiner alten Maschine vor der Welt verkroch. Wilbur hatte keine andere Wahl gehabt, als den Jungen in dem Glauben zu lassen.
     
    Diane lag unverändert in ihrem Sarg.
    Wilbur wischte die Kerzen in einem Schwung zur Seite. Sie zerbrachen auf dem harten Artefakt-Boden. Er ging in die Knie, blickte Diane in die offenen Augen und schnappte: »Festhalten!« Dann schob er Dianes Sarg aus der Kammer. Er war schwerer - viel schwerer - als erwartet, aber die Rollen, auf denen er gelagert war, liefen leicht. Unbehelligt gelangte er mit dem Sarg zum Einstieg in den zentralen Schacht.
    »Ab hier findest du den Weg alleine, Kumpel, wetten?« Rodrigo zwinkerte ihm zu und löste sich auf.
    Wilbur zog den Sarg einige Schritte zurück, um Anlauf nehmen zu können. Er suchte und fand die Lederschlingen am Fußende des Sargs, fuhr mit beiden Händen in sie hinein und rannte los. Zwanzig Schritte weiter verschluckte das schwarze Wasser ihn und Diane. Wilbur spürte die Kälte, als seine Füße das Wasser berührten, dann vertrieb die Hitze des aufflammenden Kokons sie. Der Kokon schützte ihn und den Sarg, solange er ihn berührte.
    Wilbur und Diane glitten in die Tiefe. Es war die schnellste Fahrt, die Wilbur jemals gemacht hatte. Dianes Sarg, die Gerätschaften, die für ihre Stasis sorgten, mussten ein Vielfaches des Rucksacks wiegen, der gewöhnlich dafür sorgte, dass er nach unten sank. Die Einschnitte der Rettungskammern
huschten an ihm vorbei, während er immer tiefer in die Lange Stille vorstieß.
    Wilbur schwitzte. Es musste die Aufregung sein. Der Kokon erzeugte Wärme. Mehr, als ein Mensch in einem Menschenkörper ertragen konnte. Mehr zumindest, als Wilbur es konnte. Bewegte er sich zu lange und zu heftig, begann er zu schwitzen. Das Gegenmittel war einfach: Wilbur musste nur eine Minute stillhalten, und die Kälte der Tiefsee saugte die Überschusshitze auf. Für gewöhnlich. Wilbur rührte sich nicht, als er durch den Schacht glitt. Es war die Aufregung. Oder … ein Zeichen. Das Wasser im Schacht war aufgeheizt. Es ging los, Pasong und seine Leute setzten ihren Plan in Gang. Deshalb hatte Rodrigo den ihren initiiert.
    Erste Geräusche markierten das Ende der Langen Stille. Viel zu früh und unpassend. Keine hellen Freudenschreie von ausgelassenen Aliens erwarteten Wilbur. Stattdessen ein dumpfes Wummern, das er eher spürte, als dass er es hörte. Es drang aus der Tiefe unter ihm, aus dem Fels im Meeresboden, aus dem Teil des Schachts, der sich in die Kruste der Erde bohrte. Dutzende von Kilometern weit, aber nicht tief, behauptete Rodrigo, und der Lauscher musste es wissen. Irrte er sich, warfen sie alles, was die Aliens ihnen boten, umsonst weg.
    Wilbur und Diane erreichten die Barriere. Sie wurden gepackt und über der Stadt der Aliens ausgespuckt. Wilbur sah Blitze vor den Augen, als der schwere Sarg schlingerte und er das Gefühl hatte, dass er ihm die Hände abriss. Er streckte alle viere von sich, und nach und nach hörten er und der Sarg auf, sich zu überschlagen. Sie sanken dem Meeresboden entgegen, wo Wilbur ein Seil packen würde, um sich daran entlangzuhangeln. Kein einfaches Unterfangen für einen alten Mann, der seine besten Tage hinter sich hatte, aber kein unmögliches, wenn er es wollte. Und Wilbur wollte es. Meter um Meter stieß er sich ab, arbeitete er sich vor. Niemand hinderte ihn, niemand half ihm. Die Stadt war verlassen. Die Aliens waren fort. Pasong musste seine Leute unter dem Meeresboden zusammengezogen haben.

    Wilbur erreichte Heros Werft keuchend, aber zu

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