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Alien Earth - Phase 2

Titel: Alien Earth - Phase 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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Taschenlampe, die jemand an der Decke als provisorische Lampe befestigt hatte, besah sich Paul den Raum. Die Wände waren aus unregelmä ßigen Ziegelsteinen gemauert, von denen der Putz blätterte, und von Reihen staubiger Regale gesäumt.
    »Wie habt ihr die Auswahl getroffen?«, fragte Paul.
    »Überhaupt nicht.« Heider war ein kleiner Mann jenseits der vierzig mit Bauchansatz. Wie beinahe jeder FAMH-Soldat wirkte er wie alles andere nur nicht wie ein Soldat. Eher wie
ein Beamter oder Angestellter, dem man einen Kampfanzug übergezogen, ein Maschinengewehr in die Hand gedrückt und mitgeteilt hatte, er sei jetzt Soldat. Heider bemühte sich um schneidiges Gehabe und knappe Sprache, aber es nützte nichts. Sein TAR-21 hing so an ihm, dass man unwillkürlich fürchtete, der arme Mann werde sich jeden Augenblick mit dem Gewehr versehentlich etwas antun. »Sie sind alle gleich. Wir haben einfach die Erstbesten herausgegriffen.«
    Es war kein Kommentar, den man von einem Alienisten erwarten würde. Aber die meisten Alienisten hatten noch keinen direkten Kontakt mit den Objekten ihrer Verehrung gehabt. Heider hatte es, und was er erfahren hatte, schien ihn zu ernüchtern. Paul konnte es nachvollziehen.
    Paul trat in den Raum, Wolf folgte ihm. Die Aliens beachteten sie nicht. Ihre Blicke gingen ins Leere. Paul dachte an Viktor. Die Aliens hatten keine Notiz vom Tod des Mannes genommen, der ihre Verletzungen versorgt hatte. Wie sollten er und Wolf es nur anstellen, zu ihnen durchzudringen?
    Er wandte sich an Heider, der im Türrahmen stehen geblieben war. »Lassen Sie uns allein mit den Aliens.«
    Heider sah Paul überrascht an. »Das geht nicht. Die Kommandantin hat mir keinen Befehl dazu gegeben.«
    »Ihre Kommandantin hat Ihnen aufgetragen, uns in jeder Weise zu unterstützen. Also lassen Sie uns allein. Wir brauchen Ruhe, um den Kontakt herzustellen. Das Ritual ist komplex, und bereits die geringste Störung kann dazu führen, dass es misslingt. Und uns bleibt keine Zeit für einen zweiten Versuch. Haben Sie verstanden? Also, warten Sie vor der Tür. Wenn wir Sie brauchen, rufen wir Sie.«
    Heider schloss die Tür hinter sich. Sie waren unter sich. Paul schüttelte den Kopf. »Ich dachte schon, er würde stur bleiben.«
    Wolf gab keine Antwort. Er knurrte leise, ließ sich auf alle viere hinunter und beschnüffelte die Wände des Raums. »Nichts zu machen«, sagte er, als er wieder hochkam. »Kein versteckter Tunnel, keine schwache Stelle im Mauerwerk. Wir
kommen hier nicht raus.« Er schüttelte sich, um den schlimmsten Staub aus seinem Fell zu entfernen, und wandte sich an Paul: »Ich bin gespannt. Was ist das für ein Ritual, das du durchführen willst?«
    Paul zuckte die Achseln. »Es gibt keines. Ich dachte mir nur, dass wir beide besser ungestört sind.«
    Einen Augenblick lang sagte Wolf nichts und sah Paul nur forschend an. »So langsam verstehe ich, wieso Pasong ausgerechnet dich ausgesucht hat, um sich bei einem Menschen einzunisten«, sagte er dann. »Ungestört sein ist eine gute Idee. Aber sie genügt nicht.«
    »Ich weiß. Vielleicht, wenn wir beide zusammen …«
    »Aussichtslos.« Wolf wandte sich ab, ließ sich neben einem der Aliens nieder und begann, sein Fell sauber zu lecken.
    »Wolf, wenn wir …«
    »Lass mich. Ich muss nachdenken.«
    Paul ließ ihn. Und dachte ebenfalls nach. Was blieb ihnen? Den Aliens Gewalt androhen? Sie würden es nicht einmal bemerken. Ihnen Gewalt antun? Das Korps hatte es ein Jahr lang versucht. Mehr als die Schreie hatte es nicht aus ihnen herausgebracht. Nein, sie mussten auf anderem Weg eine Verbindung zu den Aliens knüpfen, irgendwie eine Nachricht in die Welt einschleusen, in die sie sich zurückgezogen hatten. Aber dazu brauchten sie einen Punkt, an dem sie anknüpfen konnten. Eine Lücke.
    Wolf spuckte einen Haarball aus und stand auf. Es war eine abschließende Geste. Er hatte genug nachgedacht.
    »Heider!«, rief er.
    »Ja?« Der FAMH-Soldat öffnete die Tür einen Augenblick später. Er musste nur darauf gewartet zu haben, dass man ihn rief.
    »Schaffen Sie die Aliens raus! Alle!« Wolf wandte sich um, zeigte auf einen Alien, der in einem abgemagerten Mann steckte. Seine Auswahl schien Paul willkürlich. »Alle, bis auf diesen hier.«
    »Rausschaffen?«

    »Sie haben mich gehört. Holen Sie meinetwegen Hilfe, aber schaffen Sie die Aliens hier raus. Machen Sie schon!«
    »Ja.« Heider verschwand im Gang.
    »Was hast du vor?«, fragte Paul leise.
    »Ein

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