Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Alien Earth - Phase 2

Titel: Alien Earth - Phase 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
Vom Netzwerk:
stellte die ersten Kontakte zwischen Menschen und Aliens her und leitete den Massen-Seelentransfer vom 26. September 2065 ein.
    • Gegenwärtige Aktivität: Pasong leitet den Aufbau der Alien-Gemeinschaft auf der Erde. Er arbeitet dabei eng mit der Human Company zusammen, in der er die
wahre Repräsentanz der Menschheit erkennt. Unermüdlich leitet er der Company Erfindungen und Erkenntnisse seiner Art zu, die diese zum Wohl der gesamten Menschheit verwaltet. Pasong ist dabei umsichtig genug, uns Menschen nicht zu überfordern, und dosiert den Strom seiner Hilfe.
    • Herkunft: Über seine Herkunft ist wenig bekannt. Sein letzter Aufenthaltsort war mit ziemlicher Sicherheit Sigma V. Pasong spricht nicht gern über sich. Seine Bescheidenheit lässt es nicht zu - und es ist zu vermuten, dass ihm und seinen Gefährten übel mitgespielt wurde. Die Erinnerung daran ist zu schmerzlich, als dass er sie jetzt schon mit uns teilen könnte.
    • Stärken: Pasong besitzt einen geistigen Horizont, der weit über den jedes Menschen (selbst Rodrigos!) hinausreicht.
    • Schwächen: keine. Aus Neid und Furcht werden ihm aber von schwachen Menschen finstere Absichten unterstellt.
    • Tipp: An Pasong führt kein Weg vorbei. Mit ihm wählst du die Aliens und den Weg zum Sieg.
    * »Pasong« ist ein selbst gegebener Name. Es ist nicht auszuschließen, dass Pasong ihn benutzt, da sein wirklicher Name für menschliche Stimmorgane nicht auszusprechen ist. Das Bild zeigt ihn in einem der 68 Körper, in denen er bislang gesichtet wurde.
     
    - Karte aus dem Trading-Card-Game »Our Alien Earth«, Subset »Alien Power!«. Herausgeber Human Company Press, Freetown, Januar 2066

KAPITEL 11
    »Tot?! Wir alle?«
    François Delvaux schüttelte den Kopf, als wolle er nicht wahrhaben, was Pasong eben gesagt hatte. Die Verbundenheit, die er - endlich! - mit dem Alien verspürt hatte, war schlagartig verschwunden.
    »Was wollen Sie damit sagen?«
    Der Alien blickte über Freetown hinweg zum verwaschenen Horizont. Er wirkte plötzlich traurig, verloren. Ohne François anzusehen, fragte er: »Waren Sie schon einmal in China?«
    »Wieso fragen Sie das?«
    »Waren Sie es?«
    »Nein«, gab François zu.
    Jan und er hatten immer davon geträumt zu reisen. Aber ihnen hatte das Geld gefehlt. Später, nachdem sie die Company gegründet hatten und die Flyboy-Lotterie sie beinahe in Geld ersäuft hätte, wäre es ein Leichtes gewesen, etwas davon für ihre eigenen Zwecke abzuzweigen. Es wäre nicht aufgefallen. Aber natürlich war Jan dagegen gewesen. Es wäre unrecht gewesen. Jetzt war es zu spät. Sie hatten Westeuropa gesehen, ein winziges Stück Afrika. Das war es.
    Merkwürdig, eigentlich. François konnte längst nicht mehr zählen, wie oft man Jan und ihm die Qualifikation als Retter der Menschheit abgesprochen hatte, weil sie schwul waren. Aber niemand hatte ihnen je vorgeworfen, nicht zu wissen, wovon sie eigentlich redeten.
    »Sie sollten es nachholen«, sagte Pasong. »China ist eine Reise wert.«
    »Ist das so?«, fragte er mit einem Sarkasmus, der aus seiner
Frustration gespeist wurde. Es war die erste Begegnung mit dem Anführer der Aliens - und François bekam ihn einfach nicht zu fassen. Er wusste, dass Pasong von Zeit zu Zeit den Körper wechselte, wahrscheinlich sogar in mehreren Körpern gleichzeitig existierte. François war darauf vorbereitet gewesen, einem Überwesen gegenüberzustehen. Nicht aber darauf, dass Pasong immer wieder übergangslos die Rolle wechselte: vom glatten Geschäftemacher zum weisen Alien, zu … was jetzt? Zum Touristen?
    Pasong schien seinen Sarkasmus nicht zu bemerken. Er blickte François ernst an, als er sagte: »Ich war dort, am Schrein von Lap-so in Yan’an. Es ist ein bemerkenswerter Ort für einen bemerkenswerten Menschen.«
    Lap-so, der Schlächter?, lag François auf der Zunge. Er erinnerte sich an die Fotobanken seiner Eltern. Die Demo-Fotos aus Brüssel und Den Haag, auf denen sie knutschten, um sie herum ein Meer von Schildern mit der Forderung »Richtet den Mörder!«. Die beiden hatten sich auf einer Demonstration kennengelernt.
    François schluckte die Bemerkung herunter. Jan an seiner Stelle hätte dem Alien die Tür gewiesen. Aber er war nicht Jan. François fragte, als plaudere er mit dem Alien über einen gewöhnlichen Urlaub: »Was hat Sie dorthin geführt?«
    »Ich wollte Lap-so - in menschlichen Begriffen ausgedrückt - meine Aufwartung machen.« Pasong beugte den Oberkörper etwas vor, als

Weitere Kostenlose Bücher