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Alien Tango

Alien Tango

Titel: Alien Tango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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auch für dein Vertrauen. Übrigens hattest du das mit
dem großen Alligator wohl nicht ganz verstanden, oder?«
    »Doch, aber einen größeren hätte ich allein nicht mehr unter
Kontrolle halten können. Meine Klamotten sehen aus wie normalerweise deine.«
    »Aber sie stinken schlimmer, als meine es jemals getan haben.«
    »Träum weiter.«
    Ich wollte gerade etwas wirklich Beleidigendes sagen, doch da erblickte
ich Martini und Michael, die auf uns zukamen und den vermutlich größten
Alligator aller Zeiten mit sich trugen. Der da hatte eine noch üblere Stinklaune
und wehrte sich nach Leibeskräften, mit der deutlichen Absicht, jemanden zu
zerstückeln oder am besten gleich zu töten. Doch auch in der Hocke hatten die
beiden Männer ihn gut im Griff.
    »Die Tür«, zischte Martini. »Ungefähr sofort!« Okay, vielleicht also
doch nicht ganz so gut im Griff.
    Wieder riss ich die Tür auf. » NOCH GRÖSSERER ALLIGATOR IM HAUS !« Sie warfen
Gigantigator in den Raum, und Christopher warf die Tür wieder zu.
    »Ich möchte an dieser Stelle mal anmerken, dass ich deine Pläne
hasse.« Martini lehnte sich gegen die Wand. »Und von allen war dieser Plan echt
der ekligste und der gefährlichste für Leib und Leben, und ja, damit meine ich
auch inklusive den, mit dem wir Mephisto und seine Kumpel ausgeschaltet haben.«
    »Ganz zu schweigen von dem einmaligen Geruch, den wir verströmen«,
warf Michael ein.
    »Hoffentlich haben wir was dagegen in den Verbandskästen«, meinte
Martini. »Ich hab keine Lust, die nächsten eineinhalb Tage nach Sumpf zu
stinken.«
    »Oh, hört schon auf mit dem Geflenne.« Ich riskierte einen Blick.
»Oh, wow. Das müsst ihr euch ansehen.«
    Ich hatte keine Ahnung, wo Gower war, aber ACE war eindeutig in Aktion getreten. Alle Geiseln schwebten dicht unter der Decke
in zwei großen, kugelsicheren Luftblasen. Was bedeutete, dass nur noch die
Typen mit den Waffen und die Alligatoren auf dem Boden zurückgeblieben waren.
    Ein bewegliches Ziel zu treffen, ist nicht so leicht, wie es in den
Filmen immer aussieht. Und ein bewegliches Ziel zu treffen, während man um sein
Leben rennt, ist sogar noch schwieriger. Ich sah genauer hin und erkannte zwei
kleinere kugelsichere Blasen um die Alligatoren. Wie süß, ACE hielt sich an meine »Tut den Alligatoren nichts«-Anweisung.
    »Hat noch irgendjemand ein bisschen Hyperdiesel übrig? Oder wollen
wir die Fieslinge einfach mit eurem atemberaubenden Duft und euren trendigen
Outfits umhauen?«
    »Ich bin noch fit genug«, sagte Gower und erschien plötzlich neben
uns. »Mein Gott, was stinkt denn hier so?«
    »Urkomisch.« Martini funkelte ihn an. »Wo zum Teufel warst du?«
    »Wir haben die beiden, die sie losgeschickt hatten, um uns gefangen
zu nehmen, ausgeknockt und im Pausenraum gefesselt. Brian passt mit der Glock
im Anschlag auf sie auf.«
    »Gut. ACE macht das großartig mit den
Geiseln. Aber ich würde den Fieslingen trotzdem gern die Waffen abnehmen, nur
für alle Fälle.«
    Gower nickte. »Ist mir ein Vergnügen.« Die Tür öffnete und schloss
sich so schnell wieder, dass ich es nur sah, weil ich genau hinschaute. Dann
stand ich allein im Gang, nur von ein paar Pfützen stinkigen Sumpfwassers
umgeben. Außerdem war auch die Glock aus meiner Hand verschwunden. Einer der
Männer, also vermutlich Martini, musste sie mir weggenommen haben, damit ich
mich aus der Sache raushielt. Na ja, auch egal.
    Ich sah, wie Gewehre durch die Luft flogen und von irgendjemandem
aufgefangen wurden. Als ich keine Waffen in den Händen der Fieslinge mehr
entdeckten konnte, öffnete ich die Tür.
    Und stand direkt vor dem kleineren Alligator, der mir mit
aufgerissenem Maul sein Missfallen kundtat. Er war durch die Tür, bevor ich sie
wieder zuschlagen konnte, und mir wurde klar, dass ich nicht umsonst jahrelang
Leichtathletik trainiert hatte.
    Ich sprang zurück, sodass mich seine Kiefer um Haaresbreite
verfehlten, dann wirbelte ich herum und rannte. Er heftete sich an meine
Fersen, und ich erinnerte mich wieder daran, dass diese Schätzchen schnell sein
konnten, wenn sie wollten. Und dieses Exemplar wollte. »Alienhasser!«, brüllte
ich es an, während ich um eine Kurve schlidderte.
    Der Alligator ließ nicht nach, und ich rannte weiter. Auf
Langstrecken war ich nie besonders gut gewesen, aber es ist schon erstaunlich,
wie viel Ausdauer einem ein geiferndes wildes Tier, das nach den Fersen
schnappt, verleihen kann. Und das da hinter mir war nicht einfach nur

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