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Alien Tango

Alien Tango

Titel: Alien Tango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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freien Lauf.
Meine Beine waren zwar müde, aber schließlich konnte ich mir nicht sicher sein,
dass kein Alligator vorbeikam, also schlang ich sie um Martinis Taille. Es war
mir egal, wie verschmutzt seine Kleider waren, ich wünschte mir einfach nur, in
Sicherheit zu sein, und solange er mich hielt, war ich das.
    Er wandte sich um, sodass er den Gang im Blick hatte, und wiegte
mich. »Kitty, Baby, warum um aller Welt hast du die Tür aufgemacht?« Er strich
mir über den Rücken.
    »Ich wollte euch helfen«, heulte ich laut.
    »Warum hast du nicht gleich geschrien, als du den Alligator gesehen
hast? Wenn ich gewusst hätte, dass du in Gefahr bist, wäre ich viel früher bei
dir gewesen.«
    »Konntest du denn nicht spüren, dass ich Angst hatte?« Ich fühlte
mich verletzt und ein bisschen betrogen. Immerhin war er ein Superempath – und
er hatte es trotzdem nicht bemerkt?
    Er küsste mich auf die Schläfe. »Kleines, du hattest doch auch schon
vorher Angst, und auch alle anderen haben Angst oder Panik ausgestrahlt.
Außerdem sind meine Blockaden völlig im Eimer, also kann ich die Emotionen
nicht mehr so gut filtern. Wir mussten den Raum sichern, Lorraine ist
ausgerastet und hat mich von oben bis unten besprüht und mir eine Predigt
gehalten, weil ich es angeblich mal wieder übertreiben würde, dann musste ich
noch ACE überzeugen, die Geiseln wieder
runterzulassen – es war alles ein bisschen hektisch. Als ich bemerkt habe, dass
sich deine Angst in Panik verwandelt, warst du schon nirgends mehr zu sehen.
Ich habe versucht, dir zu folgen, aber du hast dich so schnell bewegt, dass
deine Spur sehr wirr war.« Er drückte mich noch fester an sich. »Es hat dich
zweimal in die Enge getrieben, oder?«
    Ich nickte, hob mein Gesicht jedoch nicht. »Beim ersten Mal habe ich
es übersprungen.« Da erinnerte ich mich an etwas. »Da, wo ich zuerst festsaß,
wird irgendjemand gefangen gehalten.«
    »Wir haben sie gefunden. Du hast dort eine deutliche Fährte
hinterlassen.«
    »Das klingt ja, als hätte ich das Beinchen gehoben.«
    Er lachte. »Nein. Gefühle hinterlassen eine Spur, genauso wie
Gerüche. Normalerweise ist es kein Problem, jemandem zu folgen, der in Panik
ist, aber du hast dich so viel und schnell bewegt, dass die Fährte verwischt
war.«
    »Es tut mir leid.« Die Tränen flossen nun langsamer, aber beruhigt
hatte ich mich noch lange nicht.
    »Schreien war eine gute Idee. Ich wünschte, das hättest du schon
früher getan.«
    »Es tut mir leid.«
    Martini seufzte. »Kleines, hör auf, dich die ganze Zeit zu
entschuldigen. Du warst einfach … du selbst.« Er drückte mich etwas zurück,
sodass er mir in die Augen sehen konnte. »Ich liebe dich, Kitty, und ich will
nicht, dass du verletzt wirst oder Angst haben musst.«
    »Geht es den anderen gut?«
    Er lächelte. »Ja, Kleines, alles in Ordnung. Unsere Menschen sind
ein bisschen mitgenommen, aber es ist nichts Ernstes. Oh, und übrigens …
Zuckernippelchen?« Ich weinte zwar noch immer, kicherte aber durch die Tränen.
Martini schüttelte den Kopf. »Und Walross-Boy?« Er sah mich prüfend an. »Du
interessierst dich doch nicht wirklich für sein Walross, oder?«
    Ich brach in Gelächter aus. »Nein, Jeff, nur für deins.«
    Er lächelte. »Das höre ich gern.« Er beugte sich vor, küsste mich,
und ich entspannte mich ein wenig.
    Es war ein langer und ausgiebiger Kuss, und er ließ ihn langsam
ausklingen. Ich drückte meinen Kopf wieder gegen sein Schlüsselbein. »Ich habe
immer noch Hunger.«
    »Ich weiß. Bereit, zu den anderen zurückzugehen?«
    »Vielleicht. Wo sind die Alligatoren?«
    »Die werden gerade eingefangen. Ich weiß nicht genau, ob sie noch im
Gebäude sind.«
    »Ich möchte lieber hierbleiben.«
    Er lachte und setzte mich ab. Ich wollte nicht abgesetzt werden und
versuchte, wieder an ihm hochzuklettern. Martini versuchte, mich am Boden
festzuhalten, aber ich wollte nichts davon wissen. Er legte die Arme um mich,
doch ich probierte es weiter. Er küsste mich, ganz sicher nur zur Ablenkung,
aber nicht mal das wirkte. Alliflash wollte mich fressen .
    Plötzlich versuchten seine Hände nicht mehr, mich davon zu
überzeugen, am Boden zu bleiben. Stattdessen vergrub sich die eine in meinem
Haar, während die andere mein Becken gegen das seine drückte. Meine Hände
imitierten das, eine fuhr durch sein Haar, die andere lag auf seinem Rücken. Er
zog mir die Handtasche von der Schulter und ließ sie zu Boden fallen, dann
drehte er uns zu einer der

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