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Alien Tango

Alien Tango

Titel: Alien Tango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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gehen.«
    »Ich muss im Morgengrauen wieder hier sein.«
    »Warum das?«
    »Ich habe eine Verabredung zum Zickenkrieg.« Stimmte ja schließlich
auch.
    »Die Stalkerin«, knurrte Martini durch zusammengebissene Zähne.
»Diejenige, die Kitty wegen Brian umbringen will.«
    »Das ist ja auch ein netter Junge«, meinte Alfred. »Wart ihr beiden
nicht auch mal ein Paar?«
    Ich war nah genug an Martinis Brust, um seine Herzen wummern hören
zu können. Vermutlich würde er sich nicht mehr lange im Griff haben.
    »Das Schlüsselwort ist ›waren‹. Meinerseits besteht kein
gesteigertes Interesse daran, das wieder aufzufrischen.« Ich musterte Alfred
scharf. Jep, in seinen Augen lag definitiv ein Funkeln, das mir bekannt vorkam.
»Alfred, Jeff ist gerade wirklich nicht zum Scherzen aufgelegt. Könntest du
bitte damit aufhören?«
    »Was meinst du?«, fragte Alfred und versuchte, ein Grinsen zu
unterdrücken.
    Ich seufzte. »Hör zu, diese ganze Neckerei ist zwar zum Brüllen
komisch, aber es verletzt ihn. Er versteht nicht, dass du nur Spaß machst. Er
glaubt, du willst, dass ich mit irgendeinem Menschenmann durchbrenne.
Vielleicht tust du das ja tatsächlich, aber Jeff kann es gerade wirklich nicht
gebrauchen, dass du seine Freundin vor ihm auf Alternativen aufmerksam machst.«
    Alfred schüttelte den Kopf. »Er ist ein Superempath und merkt nicht,
wenn ich Witze mache.« Amüsiert sah er Martini an. »Man könnte doch annehmen,
dass du das inzwischen unterscheiden kannst.«
    Ich dachte an das, was ACE mir erzählt
hatte. »Das kann er nicht. Er steht dir zu nahe.« Es lag mir auf der Zunge,
noch hinzuzufügen, dass Martini, wie er mir erzählt hatte, außerdem besonders
starke Blockaden gegen seine Eltern hochgezogen hatte, aber ich verkniff es
mir. Ich bezweifelte, dass sie es zugeben würden, aber so wie er und
Christopher sich in Alfreds Gegenwart benahmen, lag es auf der Hand, dass sie
sich wie scheeläugige Stiefkinder fühlten.
    Alfred musterte Martini genauer. »Es tut mir leid, mein Sohn.« Er
tätschelte ihm die Wange. »Es war nur ein Scherz. Du könntest wirklich ein
bisschen Humor vertragen.«
    Dann dachte Martinis eigener Vater also, Martini hätte keinen Humor?
Oh, das erklärte einiges. Und es war furchtbar, da es vermutlich bedeutete,
dass der gesamte Martini-Clan keine Ahnung von seinem ausgeprägten Sinn für
Humor hatte. Ich schloss daraus, dass er sich in ihrer Gegenwart so mies
fühlte, dass er ständig im Commander-Modus lief. Oder in einem noch schlimmeren
Modus.
    »Wie auch immer«, murmelte Martini. Wir gingen weiter. »Ich glaube
nicht, dass heute Abend eine besonders gute Idee ist. Wir haben mehr
Einsatzkräfte hier als geplant.«
    »Claudia und Lorraine sollten zurück nach Dulce gehen«, befand
Alfred streng.
    »Oh, tut mir leid, aber sie sind mir unterstellt. Und ich will
nicht, dass sie zurückgehen.« Für Christopher und Martini war es längst nichts
Aufregendes mehr, aber ich liebte es, meine Autorität spielen zu lassen.
    »Was meinst du damit, sie sind dir unterstellt?« Alfred sah
fassungslos aus.
    »Ich bin Leiterin der Luftlandedivision, schon vergessen? Alle fünf
Piloten, Tim und die Mädchen gehören zu meiner Einheit. Und in Anbetracht der
ganzen Aufregung, der Tatsache, dass alle meine menschlichen Teammitglieder
schwer mitgenommen sind und dass ich im Morgengrauen mit einer Psychobraut
fertig werden muss, möchte ich mein Ärzteteam und meine Flieger lieber
hierbehalten.«
    »Das macht sieben zusätzliche Mitglieder«, ergänzte Martini.
    »Oh, und außerdem will ich, dass auch Michael, Brian und Daniel bei
uns bleiben, weil ich glaube, wir sollten die Astronauten lieber noch eine
Weile im Blick behalten. Ich weiß nicht, ob Daniel und seine Frau Kinder haben.
Aber das macht dann noch mal mindestens vier mehr. Wenn Daniel darauf besteht,
wäre ich aber auch damit einverstanden, wenn ein paar A.C. s
mit zu ihm nach Hause gehen, um auf ihn aufzupassen. Aber das sollten A.C. s sein, die mir nicht direkt unterstellt sind.«
    »Also, viel zu viele für ein Abendessen, ganz zu schweigen von
Übernachtungsmöglichkeiten«, sagte Martini und versuchte dabei, geschäftsmäßig
und nicht panisch zu klingen. Wir gehen einfach ins nächste Hotel oder zum
Oststützpunkt.«
    »Wie viele Zimmer braucht ihr denn?«
    »Über zwanzig«, sagte Martini schnell.
    Alfred sah ihn lange an. »Ein paar können doch sicher zusammen in
einem Zimmer schlafen.«
    »Ja, und ich sage dir auch gern, wer

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