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Alien Tango

Alien Tango

Titel: Alien Tango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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verdammt groß. War vielleicht unser größter da draußen.«
    »War?« In mir flammten Schuldgefühle auf. Die Alligatoren standen
unter Naturschutz. Klar, einer hatte zwar versucht, mich zum Abendessen zu
verputzen, aber immerhin war ich es gewesen, die darauf bestanden hatte, sie
überhaupt hier reinzubringen.
    »Oh, es geht ihnen gut. Sie sind zwar stinksauer, aber sonst in
Ordnung. Sie geben klasse Wachhunde ab.«
    »Dann sind sie also immer noch im Gebäude?« Ich widerstand dem
Drang, auf Martinis Schultern zu klettern.
    Er erhob sich und reichte mir die Handtasche. »Ich lasse nicht zu,
dass sie dir etwas tun.« Wieder sagte er es leise. Es war mir egal, dass sein
Vater auch hier war. Ich warf mich in Jeffs Arme und vergrub mein Gesicht an
seiner Brust. Er strich mir über Kopf und Rücken. »Alles ist gut, Kleines. Ich
bin ja da.« Er küsste mich auf den Scheitel. »Wir müssen wieder loslegen,
Baby.«
    Ich seufzte schwer. »Okay.« Ich sah zu ihm auf. »Ich will nicht.«
    »Ich auch nicht. Aber den Luxus können wir uns leider nicht
leisten.«
    »Ich weiß.«
    Er zog mich an seine Seite. Ich hielt seine Taille umschlungen, und
er legte mir den Arm um die Schultern.
    »Oh, bevor ich’s vergesse, ich will meine Glock wiederhaben.«
Schaden konnte es nicht, auch wenn ich den Alligatoren damit nichts anhaben
konnte.
    »Keine Einwände. Ich wünschte, ich hätte sie dir nicht weggenommen.«
Martini zog sie hinten aus dem Hosenbund, und ich ließ sie in meine Tasche
fallen.
    »Schon gut. Du hast mich gerettet, also hat ja alles geklappt.«
    »Also, wie stehen die Dinge?«, fragte Martini wieder ganz
geschäftsmäßig, als wir Alfred erreicht hatten.
    »Die eingesperrten Männer waren der Rest des Security-Teams, alle,
die nicht gegen Außerirdische sind. Wir haben sämtliche Handys, Pager und
sonstige tragbare Elektronik konfisziert. Christopher und Paul untersuchen sie
gerade, um zu sehen, was wir so haben.«
    »Was ist mit Brian und den Security-Kerlen, die er bewacht hat?«
    »Brian geht’s gut, seine Schäfchen sind schon bei den anderen.«
Alfred lachte leise. »Ich muss schon zugeben, mir gefallen deine Ideen.
Alligatoren. Sie haben zwar auf sie geschossen, sie aber jedes Mal verfehlt.
Ihr hättet ihre Gesichter sehen sollen. Unbezahlbar.«
    »Wurden die Geiseln verletzt?«
    »Nicht von den Alligatoren, nein. ACE hat einen klasse Job gemacht.« Alfred schüttelte den Kopf. »Ich bin schon
beeindruckt und frage mich immer noch, wie du das angestellt hast, aber es
könnte für unsere Spezies das wichtigste Ereignis sein, seit wir auf der Erde
sind.«
    Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. »Kein Problem«, klang viel
zu flapsig und stimmte außerdem nicht. »Immer wieder gern« passte auch nicht
ganz. »Ich bin eben einfach phantastisch« war vielleicht ein bisschen zu
unbescheiden, besonders, wenn ich es zu Martinis Vater sagte. »Das freut mich, aber
ich hätte meine Zeit eigentlich lieber damit verbracht, mich mit deinem Sohn im
Bett zu vergnügen« stimmte zwar, war aber trotzdem ein eindeutiges No-Go. Und
»Mag deine Frau mich dann jetzt vielleicht doch?« war wohl auch keine passende
Erwiderung.
    »Ich bin hier, um zu helfen.«
    »Und das hast du.«
    »Das tut sie immer.« Martini umarmte mich. »Dad, ich muss etwas was
zu essen für Kitty auftreiben. Sie klappt mir gleich zusammen.«
    Das stimmte, aber ich versuchte, einen auf cool zu machen.
    »Kein Problem, Sohn. Deine Mutter hat sicher schon das Essen für die
ganze Truppe fertig.«

Kapitel 46
  Martini erstarrte. »Wie meinst du
das? Ich dachte, das große Familienessen gibt’s erst, wenn wir hier fertig
sind.«
    »Wir sind hier fertig.« Ein weiteres leises Lachen. »Dieser
Bundesagenten-Freund von dir, Kevin, ist wirklich effizient. Kluger Junge.« Er
sah mich an und zwinkerte. »Du hättest es schlimmer treffen können.«
    »Er ist glücklich verheiratet. Und ich habe es schon längst besser
getroffen.« Martini hatte sich so sehr verspannt, dass ich mich fragte, ob er
wohl eine weitere Dosis Adrenalin brauchte. Ich drückte seine Taille.
    Alfred zuckte mit den Schultern. »Vielleicht hat er ja einen Bruder.
Wie auch immer, Kevin hat jedenfalls sein Antiterroristen-Team reingerufen, und
die haben die Verschwörer in Gewahrsam genommen. Paul und Christopher haben die
menschlichen Erinnerungen an das, was passiert ist, abgeändert. Und Christopher
hat außerdem die Aufnahmen von den Astronauten abgewandelt. Ich glaube also,
wir können

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