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Alien Tango

Alien Tango

Titel: Alien Tango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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Ecken, drückte mich gegen die Wand und presste sich
gegen mich. Meine Tränen waren versiegt, weggewischt von seinem Mund und
Körper.
    Dem Tod von der Schippe zu springen, machte mich immer ganz heiß,
und mit dem Mann rumzuknutschen, der mich soeben vor einem Alligator gerettet
hatte, erregte mich noch mehr. Martinis Mund wanderte zu meinem Hals, und ich stöhnte
und schloss die Beine noch enger um ihn.
    Er zuckte, nur ein kleines bisschen, aber es lag nichts Sexuelles in
dieser Bewegung.
    Obwohl wir uns in einem Gang befanden, hätten wir uns am liebsten
die Kleider vom Leib gerissen. Aber schließlich rannten hier Alligatoren frei
herum, ganz zu schweigen von den vielen Leuten. Und Martini war noch immer
verletzt. Er war vor Schmerz zusammengezuckt, das wusste ich genauso gut, wie
dass er es niemals zugeben würde.
    Ich ließ die Beine sinken. »Jeff, lassen wir das lieber. Hier könnte
jeden Moment jemand vorbeikommen.«
    Er seufzte. »Du hast ja recht.«
    Er setzte mich ab, und dieses Mal protestierte ich nicht. Das eben
war reichlich schnell gegangen, und ich machte mir Sorgen um ihn.
    »Wie fühlst du dich? Hat Lorraine dir etwas gegeben?«
    »Mir geht’s gut. Und meinst du noch etwas außer einer Standpauke?
Ja, ich habe noch eine Spritze bekommen. Nur in den Arm, kein Adrenalin«, fügte
er schnell hinzu, vermutlich, weil er meinen entsetzten Gesichtsausdruck
bemerkt hatte. »Sie hat gesagt, ich kann auch ein Aspirin nehmen, wenn ich es
brauche.«
    »In meiner Handtasche habe ich welches, wenn du magst.«
    »Da ist einfach alles drin, oder?« Er löste sich von mir und
lächelte. »Gibt es irgendwas, das du nicht in diesem Wunderkoffer
herumschleppst?«
    »So groß ist die Tasche auch wieder nicht.« Ich streichelte ihn.
»Nicht annähernd so groß wie das hier.«
    Ein leises Grollen drang aus seiner Kehle, und er küsste mich
wieder, heftig. »Hab ich schon mal erwähnt, wie sehr ich darauf stehe, dass du
so ein böses Mädchen bist?« Er kniete sich hin und durchwühlte meine Tasche.
    »Ein- oder zweimal. Habe ich schon erwähnt, wie sehr ich darauf
stehe, wenn du mich dafür bestrafst?«
    »Ein- oder zweimal.« Er seufzte. »Ich finde da drin einfach nie
etwas. So schlecht fühle ich mich gar nicht, Schatz. Das kann vielleicht auch
warten.«
    Ich warf ihm einen prüfenden Blick zu. Okay, es waren eher zwei
prüfende Blicke, ich konnte mich an ihm einfach nicht sattsehen. »Tja, du
siehst zwar furchtbar aus, aber wenn du glaubst, dass du es noch so lange aushältst,
können wir ja auch Lorraine um ein Aspirin bitten.«
    »Wow, du bist charmant wie eh und je.« Martini sah zu mir auf, und
sein Gesichtsausdruck veränderte sich. Er sah genauso aus wie in der
Besenkammer im Sanguaro International Airport, als wollte er mir etwas
Wichtiges sagen oder mich etwas fragen. Mein Mund wurde trocken, meine Brust
fühlte sich plötzlich eng an. »Kitty … ich …«
    »Warum zum Teufel braucht ihr denn so lange?« Alfreds Stimme erklang
aus dem Gang.
    Genau wie in der Putzkammer schloss Martini die Augen, und seine
Miene wandelte sich. Enttäuschung flackerte in seinem Gesicht auf, dann sah er
zurück auf meine Handtasche. Wieder war der Moment verflogen. Ich versuchte,
meine eigene Enttäuschung im Zaum zu halten. Meinen neuesten Erkenntnissen nach
hatte er wohl doch nicht vor, was ich vermutet hatte. Vielleicht wollte er mir
einfach nur sagen, ich sollte mein Deo wechseln oder so.
    »Ich habe nur versucht, Kitty zu beruhigen, Dad«, sagte er und
wühlte weiter in meiner Tasche herum. »Ich dachte, jetzt, wo die Gefahr vorbei
ist, könnte sich ja vielleicht auch mal jemand anderes um alles kümmern.«
    Alfred kam näher. Ich sah, wie sein Blick zwischen mir und Martini
hin- und herflog. Sanft lächelte er mich an. »Wie geht es dir? Ich habe gehört,
dass einer der Alligatoren hinter dir her war.«
    »Ich bin ganz okay. Aber nur, weil Jeff mich davor bewahrt hat,
Alliflashfutter zu werden.«
    »Alliflash?« Alfred klang verwirrt.
    Martini warf einen Blick über die Schulter. »Frag nicht, Dad. Sie
hat ihm einen Namen gegeben.« Er sah zu mir hoch. »Und wie hast du den anderen
getauft?«
    Ich fühlte, wie meine Wangen heiß wurden. »Gigantigator.«
    Er lächelte mich an. »Ich liebe dich.« Er sagte es sehr leise, aber
das kümmerte mich nicht. Ich wollte mir diesen besonderen Moment nicht noch
weiter verderben lassen.
    Alfred sah für eine Sekunde entsetzt aus, dann brach er in Gelächter
aus. »Der war ja auch

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