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Alien Tango

Alien Tango

Titel: Alien Tango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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das
klar?«
    »Ja, ich glaube schon. Aber ich war nicht immer so.«
    »Wann ist der Wahnsinn denn losgegangen?« Ich hatte so etwas
erwartet wie »in der Pubertät«, »als meine Mutter gestorben ist« oder »als ich
Brian begegnet bin«.
    »Vor etwa einem Jahr. Es ging im Space Center los.«
    Ich war so entsetzt, dass ich sie einfach nur anstarrte. Es war ihr
Ernst. »Und davor warst du noch nicht irre?«
    »Nein. Ich … ich weiß, dass ich mich unnormal verhalte. Nicht
andauernd, aber immer häufiger. Und es wird immer schlimmer.« Sie begann zu
weinen. »Brian wird mich niemals mögen, oder? Ich werde im Gefängnis landen,
allein, und niemand wird mich jemals lieben.«
    In meinem Kopf klickte es. »Bevor ihr im Space Center anfangen
könnt, müsst ihr doch einen psychoanalytischen Test bestehen, richtig?«
    »Ja, alle durchlaufen einen Eignungstest für mentale Stabilität und
solche Sachen.«
    Ich dachte wieder an Chuckie. So wenig mir dieser Spitzname, der an
ihm klebte, auch gefiel, er war wirklich der Verschwörungskönig. Und er sagte
immer, hinter den meisten Dingen stecke der Plan, irgendwie an mehr Geld oder
Macht zu kommen. Er war überzeugt, dass es immer und überall mehr Verschwörungen
als direktes Machtstreben gab. An Zufälle glaubte er nicht, weshalb ich es auch
nicht mehr tat, nachdem ich so viel Zeit mit ihm verbracht hatte. Alles war
Teil eines größeren Plans derjenigen, die noch mehr Geld und Macht haben
wollten. Ich hatte das immer nur für eine lustige Vorstellung gehalten, in der
ein Körnchen Wahrheit steckte.
    Aber Chuckie hatte auch fest daran geglaubt, dass es Aliens auf der
Erde gab, und er hatte recht gehabt. Was also, wenn er auch mit dem ganzen Rest
recht hatte? Was, wenn auch hier eine Verschwörung im vollen Gang war?
    Ich konnte es nicht riskieren, ihn jetzt anzurufen oder ihm eine
Nachricht zu schicken, also versuchte ich, die Lage aus Chuckies Sicht zu
betrachten. Für ihn hatte es eine einfache Regel gegeben: Finde die Person, die
am meisten profitiert, und du hast den Kopf der Verschwörung, so
unwahrscheinlich dir diese Person auch vorkommen mag.
    Ich musste nicht lange überlegen. Leventhal Reid war Politiker, er
wusste, dass die A.C. s hier waren, er wollte die Centaurionische
    Division in eine Kriegseinheit verwandeln. Außerdem hatte er den Club 51
eindeutig in der Tasche, und der Sohn des Clubleiters arbeitete im Space
Center.
    Ich löste meinen Arm aus Serenes Griff und legte ihn ihr um die
Schultern. »Ich glaube, ich kann dir vielleicht helfen. Falls wir diese
Rettungsaktion überleben.«
    Kaum hatte ich das gesagt, als ich einen Knall und eine Menge
männliches Gefluche hörte. »Raus aus dem Auto«, brüllte Reader. »Der Motor ist
hinüber.«
    Serene und ich strampelten uns wie die anderen heraus. »Lorraine,
hast du noch Hyperspeed übrig?«
    »Nein, ich habe alles gebraucht, um zu dem bescheuerten Leuchtturm
zu kommen.«
    Hatte ich mir schon gedacht. »Serene hast du noch ein bisschen
Hyperspeed?«
    »Ja, aber ich schaffe nur fünf Meilen.«
    »Das reicht. Bildet eine Kette, sofort!« Ich hakte mich bei Serene
und dann bei Lorraine ein, die wiederum Gower unterhakte und so weiter. »Lauf,
Serene – jetzt.«
    Sie rannte los, und unser verängstigter Ringelreigen startete mit
ihr durch. Ich warf einen Blick zurück und sah, wie Alliflash Martinis Fuß um
Haaresbreite verfehlte. Dann hielten wir an, weit entfernt, und alle klappten
zusammen. Ich kramte mein Handy heraus und wählte. »Jerry?«
    »Wo seid ihr?«
    »Keine Ahnung. Auf einer asphaltierten Straße. Das Auto liegt etwa
fünf Meilen hinter uns und wird wahrscheinlich gerade von Alligatoren
gefressen. Tut etwas, irgendwas, und holt uns hier raus.«
    »Kein Problem. Ich habe den Oststützpunkt angefunkt, und jetzt
sitzen wir in einem Hummer und sind auf dem Weg zu euch. Zumindest hoffe ich,
dass wir auf dem Weg zu euch sind.«
    Ich sah die Straße hinunter. »Ich sehe große Scheinwerfer. Fahrt
nicht zu schnell, wir können gerade nicht ausweichen.« Die Scheinwerfer
näherten sich ungebremst. »Ähm, Jerry? Im Ernst, mach langsam.«
    »Äh, Kitty? Tim fährt, und wir können noch niemanden sehen.«
    O nein. »Hoch mit euch! Los, macht schon! Feinde im Anmarsch!« Ich
stand auf, zerrte Serene auf die Füße, rannte zu Martini hinüber und tat das
Gleiche mit ihm. »Christopher, pass auf Serene auf. Glaubt mir, die wollen
sie.«
    Wir machten uns davon, Lorraine und Reader stützten Gower. Wir kamen
zwar

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