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Alien Tango

Alien Tango

Titel: Alien Tango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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Stichwort verschwand unser Schutzschild. Martini und
Christopher schafften es, Gower aufzufangen, der das Bewusstsein zwar noch
nicht ganz verloren hatte, aber nahe dran war.
    Ich ging zurück ans Telefon. »James? Ich wollte dir nur sagen, dass
es mir eine Ehre war, und ich hoffe, dass du noch viele andere Freunde und bald
einen neuen Schatz findest. Versuch, uns nicht länger als fünf Jahre zu
betrauern.«
    Dann setzte Alliflash zum Spurt an, und ich war zu sehr mit Schreien
beschäftigt, um mich noch unterhalten zu können.

Kapitel 57
  Ich hatte in meinem Leben und besonders
während der letzten fünf Monate ja schon einiges mitgemacht. Ich hatte erfahren,
dass es Außerirdische gab, dass sie absolut umwerfend aussahen und in Sachen
Sex ein Gottesgeschenk waren. Dass es da draußen außerdem noch viele weitere
bewohnte Planeten gab, von denen die meisten uns nicht gerade freundlich
gesinnt waren. Dass parasitäre Überwesen die Menschheit ausrotten wollten. Dass
meine Mutter die Leiterin einer Antiterroreinheit und ehemaliges Mitglied des
Mossad war und mein Vater als Kryptologe bei der ET -Abteilung
der NASA arbeitete. Dazu kam noch all das, was
während der letzten vierundzwanzig Stunden passiert war. Aber nichts davon
hatte mich auf das vorbereitet, was jetzt kam.
    Alliflash war direkt vor uns, nur einen Schnapper davon entfernt,
Martini zu einem absolut authentischen Piraten auf jeder Halloweenparty zu machen,
als er sich plötzlich herumwarf und drohend die anderen Alligatoren anfauchte.
    Gigantigator tat dasselbe. Er war drauf und dran, ein Häppchen aus
Christopher zu beißen, als er um die eigene Achse wirbelte und ebenfalls
fauchte, nur lauter.
    »Zieht euch langsam zurück«, wisperte Gower.
    Das taten wir, wobei Martini und Christopher weiterhin Gower
stützten. Alliflash und Gigantigator schnappten, aber nicht nach uns. Alliflash
begann, uns zu umkreisen, er bewegte sich mit uns und schnappte dabei nach den
Alligatoren, die uns umzingelt hatten. Gigantigator jagte einigen von ihnen
nach und trieb sie zurück. Dann kam er zurück und stürzte sich in eine andere
Richtung.
    »Was passiert da?«, flüsterte ich rau.
    »Keine Ahnung«, antwortete Martini ebenfalls mit gedämpfter Stimme.
»Versauen wir es einfach nicht, egal, was es ist, dann geht alles gut.«
    Erst jetzt bemerkte ich, dass ich mein Handy noch immer umklammert
hielt und nicht aufgelegt hatte. Ich hörte Readers Gebrüll. »Ja? ’tschuldigung,
was?«
    »Lebt ihr noch?«
    »Unfassbarerweise ja. Ich weiß auch nicht, wie, aber wir leben.
Allerdings hab ich keine Ahnung, wie lange noch.«
    »Ich glaube, wir sind gleich bei euch. Sag mir, wenn du die
Scheinwerfer siehst.«
    Ich zwang mich, nach hinten zu schauen, und sah, wie Gigantigator
alle Alligatoren vertrieb, die sich dort versammelt hatten. Außerdem entdeckte
ich zwei stecknadelgroße Lichtpunkte. »Ja, in der Ferne sehe ich etwas, das ein
alter VW sein könnte, in dem es nicht genug Platz
für uns alle gibt.«
    »Hab ich da gerade richtig gehört?«, wollte Martini wissen.
    »Ja, hast du.«
    »Hör auf, dich zu beschweren, Süße. Immerhin hat es einen Motor.«
    »James, wir werden Lose ziehen müssen, wer von uns Alligatorfutter
wird und wer nicht. Ich kann dem bisher keinerlei Vorteile abgewinnen.«
Stattdessen sah ich Alliflash um uns herumdüsen, fauchend und schnappend. Er
schien dafür zu sorgen, dass die wenigen Alligatoren hinter uns, die
Gigantigator noch nicht vertrieben hatte, keinen ernsten Angriff starteten. Die
Lichter wurden heller.
    Nach etwa einer Minute konnte ich das Auto auch hören. Es klang, als
würde der Motor sein Äußerstes geben. Sein Äußerstes geben klang allerdings
nach höchstens 70 Stundenkilometer. Alliflash war auf jeden Fall schneller und
Gigantigator wohl auch. Von ihren Freunden und Verwandten ganz zu schweigen.
    »Ist das hier unsere Mitfahrgelegenheit?« Christopher klang milde
entsetzt.
    »Ja, ich glaube schon.«
    »Er fährt wirklich einen VW ? Das war
kein Scherz?«, Christopher klang noch entsetzter.
    »Es ist angeblich ein echter Oldtimer, absolut neuwertig und ein
Cabrio. Außerdem ist es ein Käfer, also, ähm, ich finde, ich habe am meisten
Anspruch darauf, weiterzuleben. Ich kann Kinder gebären und so.«
    »Es wird schon gut gehen.« Martini schien diesen Satz lieb gewonnen
zu haben.
    Mir dämmerte, dass er genauso viel Angst haben musste wie ich, aber
er war auch ein Mann und der höchstrangige A.C. oder Mensch hier und deshalb

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