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Alien Tango

Alien Tango

Titel: Alien Tango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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tat er, zu was er ausgebildet worden war. Er
täuschte Ruhe und Gelassenheit vor. Besitzerstolz wallte in mir auf. Er war
wirklich der bewundernswerteste Mann, den ich je kennengelernt hatte, sogar
inklusive meines Vaters und meines Onkels Mort.
    Das Quietschen von langsam rotierenden Reifen drang an unsere Ohren,
und alle drehten sich nach dem Geräusch um. Und tatsächlich, ein VW Käfer Cabrio schlidderte in unser Sichtfeld und kam
mit einer wenig imposanten Vollbremsung gerade noch außerhalb von Alliflashs
Wirkungsradius zum Stehen.
    »Oh, schaut mal, Herbie, der tolle Käfer, ist gekommen, um uns zu
retten.« Ich legte auf und warf mein Handy zurück in die Tasche.
    »Ja, ja, ich lach mich tot«, rief Reader. »Rein mit euch!«
    »Wie denn?«, riefen Martini und Christopher im Chor.
    »Werft Serene vorne in den Kofferraum.«
    »Das soll wohl ein Scherz sein.« Christopher klang entsetzt. »Ich
meine, ich wollte sie zwar K .o. schlagen, aber das
geht jetzt irgendwie zu weit.«
    »Sie ist klein genug, sie könnte reinpassen, und sie ist bewusstlos.
Wir können sie ja auch hierlassen. Ihr habt die Wahl.«
    »Wir bewegen uns jetzt alle gemeinsam auf das Auto zu«, wies Martini
uns an. »Schauen wir doch mal, ob wir den Alligatorschutzkreis dann verlieren
oder nicht.«
    Zentimeter um Zentimeter rückten wir in Richtung Auto vor, und die
Alligatoren rückten nach.
    »Ein bisschen schneller wäre nicht schlecht«, rief Reader. »Auf der
anderen Autoseite tummeln sich auch schon welche.«
    Sobald er das gesagt hatte, erweiterte Alliflash seinen Radius um
das Auto, und Gigantigator unternahm einen Ausfall irgendwohin, wo ich ihn
nicht mehr sehen konnte. Wir legten einen Zahn zu. Reader ließ die Haube aufschnappen,
Christopher warf Serene hinein und schloss sie vorsichtig wieder.
    »Ich fasse nicht, dass sie da reinpasst und dass wir das tun«,
fluchte er.
    »Ach, halt die Klappe. Wir müssen Paul ins Auto kriegen, von uns
anderen ganz zu schweigen.«
    »Wie denn?«, fragte Martini. »Ich meine es ernst – wie? Da ist
einfach nicht genug Platz. Pass auf, du steigst ein, James bringt dich hier
weg, und wir drei schaffen das dann schon. Irgendwie.«
     »Von wegen.« Ich musterte das
Auto. Ich hatte ihnen allen, Reader inklusive etwas voraus, denn ich hatte mich
immerhin oft genug mit Leuten rumgetrieben, deren Autos noch kleiner waren als
dieses hier.
    »Okay, Lorraine, kletter irgendwie mal für eine Minute auf Readers
Schoß.«
    »Ist gut.« Unter beidseitigem lauten Gefluche tat sie es.
    »Jetzt setzt Paul auf den Beifahrersitz, und dann setzt du dich auf
seinen Schoß, Lorraine.«
    Unter weiteren Flüchen geschah auch das.
    »Jeff, setz mich ab.«
    »Vergiss es!«
    Ich konnte mir wirklich keinen guten Grund dafür vorstellen. »Okay,
dann setzt mich eben vorne auf die Haube.«
    »Warum?«
    »Tu’s einfach.« Er wich zum Auto zurück, ich ließ los und packte zur
Sicherheit die Windschutzscheibe. »Gut.« Ich sah zu ihm und Christopher auf.
»Herrje, Jungs, macht, dass ihr auf den Rücksitz kommt!« Denen musste man aber
auch alles sagen.
    »Da passen wir niemals rein«, protestierte Christopher.
    »Setzt euch auf das zusammengefaltete Dach und stellt die Beine auf
die Sitze.«
    »Soll das ein Scherz sein?« Martini klang, als hätte er noch weitere
Einwände.
    »Nein. Macht schon und haltet euch am Klappdach fest, damit ihr
nicht rausfallt.«
    Laut schimpfend kletterten sie hinein. »Wir sind drin, wenn man das
so sagen kann«, schnauzte Christopher.
    »Gut.« Ich wollte gerade von der Haube klettern und mich ebenfalls
auf den Rücksitz zwängen, aber die Erfahrung hatte mich gelehrt, mir erst die
Handtasche über Kopf und Schultern zu ziehen, damit sie sicher verstaut war.
    »Kitty, ACE muss die Tiere loslassen,
sonst hat es für Paul ernste Folgen.«
    Wäre ja auch zu schön gewesen. »James?«
    »Ja, Süße.«
    »Gib Gas.«
    » WAS ?«, brüllte Martini, doch
Christopher hatte ihn glücklicherweise im Griff, und wir starteten durch. Na
ja, sozusagen.
    »Jeff, bleib ruhig! Ich hab so was schon mal gemacht.«
    »Ach ja?«, hakte Lorraine nach. Sie griff um die Windschutzscheibe
herum nach meinem Arm. »Wie kam das denn?«
    »Das College erweitert doch den Horizont und so.« Ich sah mich um.
Die Alligatoren schienen verwirrt zu sein. »Christopher, mach eine Kopie von
mir und wirf sie ihnen vor!«
    Vor meinen Augen verschwand eine ziemlich überzeugende Nachbildung
meiner Person zwischen den Reptilien. Sie fielen

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