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Alien Tango

Alien Tango

Titel: Alien Tango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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größer als ACE.
    Dann gibt es also wirklich einen Gott?
    Warum fragst du, obwohl ACE doch sehen kann, dass
du es schon weißt?
    Als Bestätigung, glaube ich. Manchmal kommt es mir vor, als würde er
sich nicht besonders für uns interessieren.
    Gott ist sehr groß. Viele Galaxien, viele Welten,
viele Wesen. Freier Wille existiert, damit Gott nicht alles selbst tun muss.
    Ich hätte mich gern weiter mit ACE unterhalten, doch da hielt das Auto schon. Ich bemerkte, dass wir uns jetzt auf
einer Art Privatstraße befanden und vor einem großen Flügeltor warteten, das in
eine hohe Mauer eingelassen war. Ich hörte, wie Tim mit jemandem sprach, konnte
ihn allerdings nicht verstehen. Das Tor schwang auf, und wir fuhren hindurch.
    Zuerst nahm ich an, wir befänden uns in einer geschlossenen
Wohnanlage. Nachdem wir der gewundenen Straße etwa eine Minute lang gefolgt
waren, kam ein Haus in Sicht, gut zweimal so groß wie das meiner Eltern. Ich
dachte schon, wir wären am Ziel, doch Tim fuhr vorbei. Nach einer weiteren
Minute kamen wir an ein weiteres Haus, noch größer als das erste. Auch hier
hielten wir nicht. Noch ein paar Minuten später erreichten wir das Weiße Haus.
Na ja, natürlich nicht das Weiße Haus, aber es sah genauso riesig aus.
    Ich stupste Martini an. »Jeff, ist das etwa das Haus deiner Eltern?«
Entweder das, oder es war die Alpha Centaurionische Botschaft. Irgendwie hoffte
ich auf die Botschaft.
    »Mmmm?« Er kuschelte sich an meine Brust. »Schön hier.« Und schon
war er wieder eingeschlafen.
    Die Auffahrt beschrieb einen Kreis, und Tim hielt das Auto dort an,
wo ich die Eingangstür vermutete. Ich fühlte mich mehr als eingeschüchtert von
so viel offensichtlichem Reichtum. Ich wollte gar nicht daran denken, das hier
meinem Vater erzählen zu müssen. Er würde mir wochenlang Vorträge darüber
halten, dass das Geld an die weniger Privilegierten verteilt werden müsse.
    Ich rüttelte Martini. »Jeff, ich glaube, wir sind da.«
    Er blinzelte und gähnte. »Gut. Dann lass uns doch einfach
weiterschlafen.« Er schlang beide Arme um mich, drückte sein Gesicht wieder in
sein persönliches Kissen und begann zu schnarchen.
    Ich schaute über die Sitzlehne. Lorraine wachte gerade auf.
»Lorraine, was hast du Jeff denn gegeben? Ich kriege ihn einfach nicht wach.«
    »Gut. Er braucht den Schlaf.«
    »Aber ich kann ihn doch schlecht aus dem Auto tragen.«
    Sie sah mich an. »Ich schicke jemanden mit einer Trage raus.«
    »Äh, ich glaube nicht, dass er eine Trage braucht.« Hoffte ich
jedenfalls.
    »Schlaf ist jetzt das Allerwichtigste für ihn.«
    »Wir können ja auch einfach im Auto bleiben.«
    Die Türen öffneten sich, und das Team kletterte hinaus. Mir fiel
ein, dass unser Gepäck immer noch im Hotel war. Tja, nicht zu ändern. Reader
erwachte und weckte Gower. Gower wirkte benommen, aber wenigstens konnte er
sich aufsetzen.
    Die hinteren Wagentüren schwangen auf, und mehrere männliche A.C. s, die ich noch nie gesehen hatte, standen vor mir.
Sie halfen Gower hinaus, doch dann winkte Reader sie weg. »Brauchst du Hilfe
mit Jeff, Süße?«
    »Lorraine hat ihm etwas gegeben, und ich bekomme ihn nicht länger
als einen Moment wach.«
    Reader hielt nach etwas Ausschau. »Wir brauchen eine Trage.«
    »Er braucht keine Trage!«
    »Doch, braucht er.« Reader verzog das Gesicht. »Und er sollte
eigentlich auch in Isolation gehen.«
    »Willst du mir damit sagen, dass es auf diesem Gelände, in dem
locker ganz Rhode Island Platz hat, keine einzige Isolationskammer gibt?«
    »Nein, ich will dir sagen, dass er in die Isolationskammer gehen
sollte, die sie extra für ihn hier haben«, entgegnete er etwas lauter.
    »Ich will aber nicht«, grummelte Martini. »Ich will einfach nur
schlafen, wenn ihr mich mal lassen würdet.«
    »Jeff, wir stehen direkt vor dem riesigen Anwesen deiner Eltern.
Möchtest du selbst reingehen, oder sollen wir eine Trage organisieren?«
    Er murrte und schimpfte, stemmte sich aber hoch. »Ich gehe selbst.«
Die A.C. -Assistenten versuchten, ihm zu helfen,
aber er winkte ab. Sie versuchten es weiter. »Jetzt werde ich aber langsam echt
sauer. Lasst mich in Ruhe, ich kann allein laufen.«
    Er kletterte hinaus, langsam, aber aus eigener Kraft. Dann wandte er
sich um, nahm mich um die Taille und hob mich anscheinend mit Leichtigkeit
hinaus. Ich legte ihm einen Arm um die Taille, und er legte seinen um meine
Schulter. Martini seufzte. »Ich hoffe nur, dass dieser Besuch besser läuft als
der vor

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