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Alien Tango

Alien Tango

Titel: Alien Tango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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hinüber und verpasste auch ihnen die Bärenumarmung.
Dann machte er bei Michael weiter und schließlich bei den Mädchen.
    Ich trat wieder an Martinis Seite. »Jeff, was ist los?«
    »Gar nichts.« Er sah mich nicht an.
    Ich überlegte. »Baby, ich weiß doch, dass du keine Kontrolle mehr
über dich hast, wenn ich dir eine Spritze in die Brust ramme.«
    »Ich habe dich zweimal fast getötet.« Seine Stimme war leise, er sah
zu Boden.
    »Aber Christopher hat für Ablenkung gesorgt, und ich hab dich in den
Griff bekommen. Es ist alles in Ordnung.«
    »Und was wird passieren, wenn wir mal allein sind? Wenn niemand da
ist, der mich ablenken kann?« Er sah mir direkt in die Augen. »Wie oft habe ich
dich schon beinahe umgebracht?«
    Ich legte ihm die Arme um die Taille und lehnte meinen Kopf an seine
Brust. »Bei Weitem nicht so oft, wie du mich schon gerettet und beschützt
hast.« Er drückte mich an sich, und ich sah ein, dass Lorraine recht hatte.
Martini musste schlafen. »Lass uns aufs Zimmer und ins Bett gehen, okay?«
    »Klingt gut.« Er war noch immer aufgewühlt, das spürte ich, aber ich
wollte die Sache nicht länger in aller Öffentlichkeit diskutieren.
    »Wer schläft wo?«, fragte ich Alfred, nachdem wir zu ihm
hinübergegangen waren.
    »Ich dachte, die Junggesellen könnten das Gästehaus nehmen.«
    »Das klingt gut, aber wo bringen wir Serene unter?« Ich wollte
nicht, dass sie heute Nacht bei Brian schlief. Nicht dass ich plötzlich
Besitzansprüche auf ihn anmeldete, aber sie war zu zerbrechlich und stand noch
immer unter Drogen, sodass wir nicht sicher sein konnten, was sie tun oder
nicht tun würde.
    »Lorraine hat mir erzählt, was sie ihr angetan haben«, sagte er
sanft. »Ich glaube, sie sollte bei mir und Lucinda bleiben.«
    »Öhm, bei euch im Schlafzimmer?« Das kam mir doch ein bisschen
komisch vor.
    Alfred lächelte. »Nicht ganz. Wir mussten einen … speziellen Anbau
an unser Schlafzimmer machen.«
    »Als ich geboren wurde«, sagte Martini knapp. Wieder war er
angespannt.
    Alfred nickte und sah ihn direkt an. »Ja. Es hat uns nichts
ausgemacht. Für uns war es schlimm, dass du leiden musstest, nicht, dass wir
nach Lösungen dafür suchen mussten.«
    »Und warum bringen wir Serene gerade dort unter?«, fragte ich, bevor
die Sache hässlich oder tränenreich endete, was Martini wohl beides nicht
besonders gutgetan hätte.
    »Es ist so etwas wie ein Isolationszimmer, aber auch andere
Funktionen werden dort überwacht, inklusive der Gehirnströme. Unter diesen
Umständen möchte ich sie unter Beobachtung halten, bis wir wissen, welche
Drogen ihr verabreicht wurden und welchen Effekt sie haben. Aber ich glaube
nicht, dass sie es emotional verkraften könnte, ganz von eurem Team getrennt zu
werden.«
    »Nein, ganz bestimmt nicht. Ich will sie nicht einfach irgendwo
abladen, sie hat wirklich schon genug durchgemacht.«
    Alfred sah mich lange an. »Sie hat versucht, dich umzubringen. Mehr
als einmal.«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Es war nicht ihre Schuld. Sie hätte
mich bestimmt auch unter normalen Umständen nicht leiden können, aber dass sie
zum Psycho-Vorzeigemodell geworden ist, haben Tafts Leute ihr angetan.«
    Er nickte. »Ja, da stimme ich dir zu.« Alfred ging davon, um den A.C. -Leuten Anweisungen zu geben, die Jungs ins Gästehaus
zu bringen.
    »Welches der anderen Häuser ist denn das Gästehaus?«
    »Das nächste von hier aus. Das andere ist die Dienstbotenunterkunft.«
Er sagte es so nebenbei, als wäre es gar nichts. Ich schaffte es, den Mund zu
halten. Aber natürlich bemerkte Jeff, was ich fühlte. »Warum macht es dir so
viel aus?«
    »Ich hatte keine Ahnung, dass deine Familie steinreich ist. Sie
lassen es nicht gerade raushängen.«
    »Uns ist das nicht so wichtig. Geld ist einfach nur nützlich, und je
mehr man davon hat, desto besser kann man für seine Familie sorgen.«
    Na ja, mein Vater wäre immerhin begeistert von dieser Einstellung.
»Und warum lebt deine Familie dann so?« Die meisten A.C. s,
    die ich kannte, wohnten im Dulce-Forschungszentrum, ein paar auch in der Area 51 und auf dem Caliente-Stützpunkt. Soweit ich es verstanden hatte, lebte die
gesamte A.C. -Population in oder in der Nähe ihrer
weltweiten Stützpunkte. Dieses Haus stand zwar tatsächlich in der Nähe des
Canaveral-Stützpunkts, war den üblichen A.C. -Behausungen
aber etwa so ähnlich wie ein Ferrari einem Yugo.
    »Mein Vater hält mehrere Patente, er ist einer der wenigen
männlichen A.C. s,

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