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Alien Tango

Alien Tango

Titel: Alien Tango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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erwähnen. »Einer meiner Exfreunde hat mich vor zwei Wochen
gefragt, ob ich ihn nicht heiraten möchte, und mein bester Freund, der zwar nie
mein fester Freund war, mit dem ich aber eine Affäre hatte, hat mir heute Abend
einen Antrag gemacht.«
    »Sind Sie reich oder einfach nur wunderschön?«
    »Weder noch. Ich bin nicht gerade hässlich, aber auch nicht
unbedingt die Schönste im ganzen Land.« Besonders nicht in einem Land voller
weiblicher A.C. s. »Und was mein Vermögen angeht,
ich erbe einmal vier Hunde, drei Katzen und einen Haufen Allergiemedikamente,
und das war’s auch schon.«
    »Und ist sonst noch jemand hinter Ihnen her, auf den Ihr Freund
vielleicht eifersüchtig ist?«
    »Sein Cousin mag mich. Und einer unserer Freunde auch, aber der ist
schwul. Wenn er nicht schwul wäre, würde ich ganz sicher ihn heiraten, weil er
mich nie, niemals zum Weinen bringen würde.« Was ich gerade tat. »Aber er
dachte, ich hätte eine Affäre mit einem anderen Freund, der super aussieht und
wahnsinnig charmant, aber auch glücklich verheiratet ist. Und außerdem liebe
ich Jeff.«
    »Ist Jeff Ihr Freund?«
    »Das war er. Wir haben uns heute Nachmittag getrennt.« Ich warf
einen Blick in den Rückspiegel. Die Scheinwerfer waren immer noch hinter mir.
»Und ich war gerade auf meinem zehnjährigen Klassentreffen, und eigentlich
wollte nur er da hin, aber dann musste ich allein hingehen, und dann war
Chuckie plötzlich da und hat mir einen Antrag gemacht, und jetzt kann ich noch
nicht mal darüber nachdenken, weil diese schrecklichen Kriegstreiber hinter mir
her sind und weil ich gleich sterben werde. Und meine Frisur ist scheiße.«
    »Warum hat er Schluss gemacht? Jeff, meine ich.«
    »Ich weiß es nicht. Ich glaube, er ist krank oder wurde von irgendjemandem
unter Drogen gesetzt.«
    »Haben Sie deshalb das Auto gestohlen? Um seine Sucht zu
finanzieren?«
    »Er ist kein Junkie! Er trinkt nicht mal Alkohol, aber ihn wollen
sie auch umbringen. Er nimmt überhaupt nichts. Na ja, manchmal einen Schuss
Adrenalin, aber das braucht er zum Überleben.«
    »Das glauben alle Süchtigen.«
    »Hören Sie, er ist kein Junkie, okay? Und ich habe die Autos auch
nicht gestohlen, um seine Sucht zu finanzieren. Ich habe sie gestohlen, um am
Leben zu bleiben.«
    »Dann haben Sie also noch mehr Autos gestohlen?«
    »Chuckie und ich mussten auch noch einen Porsche stehlen, weil
Shannon, das zahnlose Wiesel, versucht hat, uns umzubringen. Ich habe dem
Besitzer des Mazdas dann zum Tausch die Schlüssel gegeben. Ich musste das Auto
stehlen, weil Reid mich erwischt hatte.«
    »Ist Reid noch ein Mann, der in Sie verliebt ist?«
    »Nein, er ist der Typ, der mich umbringen will. Leventhal Reid. Er
ist Abgeordneter in Florida.«
    »Und wie steht er mit dem Wiesel in Verbindung?«
    »Ich glaube, das Wiesel arbeitet für ihn. Shannon ist ein Mitglied
    des Club 51.«
    »Ist das eine Disko oder so?«
    »Nein, das sind lauter Irre, die alle Außerirdischen auf der Erde
töten wollen.«
    »Aha, Außerirdische gibt es da also auch noch?«
    »Das habe ich nicht gesagt.«
    »Wie schlimm haben Sie sich den Kopf denn angeschlagen?«
    »Gar nicht schlimm. Könnten Sie bitte jemanden für mich anrufen? Die
fahren einen SUV , und sie holen auf.«

Kapitel 69
  Der Escalade war jetzt so nahe,
dass ich das Gitter des Kühlergrills erkennen konnte. »Gloria, könnten Sie
bitte Solomon und Angela Katt anrufen und ihnen sagen, dass ich sie liebe?«
    »Sind das Ihre Eltern?«
    »Ja.«
    Es entstand eine Pause. »Dann heißen Sie also Kitty Katt?«
    »Katherine, aber sie nennen mich Kitty. Alle nennen mich Kitty.
Außer James, der nennt mich Süße, und Jeff hat mich immer Kleines genannt.« Bei
den letzten Worten schluchzte ich auf, riss mich aber noch einigermaßen
zusammen, wenn man diesen Begriff großzügig auslegte.
    »Wer war noch mal James?«
    »Der Schwule, den ich heiraten würde, wenn er hetero wäre.«
    »Alles klar. Einer unserer Mitarbeiter ruft gerade Ihre Eltern an.«
    »Danke.«
    »Kein Problem. Ist sonst eine ruhige Nacht.«
    Mir kam ein Verdacht. »Ähm, hört bei Ihnen noch jemand mit?«
    »Ja. Sieben von uns glauben, wir sollten einen Helikopter losschicken,
fünf halten Sie für eine Irre, und zwei wollen Sie heiraten, ungesehen und vom
Fleck weg.«
    »Meine Güte. Danke, ich fühle mich geschmeichelt. Allerdings ist das
Timing mies, ich komme drauf zurück. Und, nur so aus Neugier, was wollen Sie
denn jetzt tun?«
    »Wir haben die staatlichen

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