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Alien Tango

Alien Tango

Titel: Alien Tango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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denn nicht zu blöd, dass Sie hier draußen Ihre eigene
Drecksarbeit machen müssen?«
    Er lächelte. Ich hatte gedacht, das Oberscheusal wäre schlimm
gewesen, aber dieser Mann war hundertprozentig Mensch und hundertprozentig
böse. »Wo bliebe denn sonst der Spaß?« Er zerrte mich zu den Autos zurück. Ich
freute mich zu sehen, dass er noch humpelte. Ich wunderte mich, wie er es
geschafft hatte, mich einzuholen, aber vermutlich war er total im Adrenalinrausch.
    »Und Sie sind wirklich bereit, Ihre Karriere zu riskieren, nur um
mich umzubringen?«
    »Oh, ich werde dich nicht einfach nur umbringen.« Er schleuderte
mich im Scheinwerferkegel des SUV auf die Knie.
Reid ruckte mit dem Kopf, und Shannon stieg auf der Fahrerseite aus. In der
Hand hielt er etwas, das ganz nach einem Metallrohr und einer Drahtzange
aussah. Reid nahm sie ihm ab, Shannon sah mich an und kicherte. Es jagte mir
eine Heidenangst ein.
    »Weißt du, es ist eigentlich ganz leicht, Beweismaterial zu
vernichten, man muss nur wissen, was man tut.« Reid umkreiste mich und klopfte
dabei mit dem Metallrohr auf seine Handfläche. »Zuerst schneidet man die
Fingerspitzen vom ersten Fingerglied an ab und verstreut sie als Futter für die
Kojoten.«
    »Keine Fingerabdrücke.«
    »Korrekt. Dann zertrümmert man mit dem Rohr sämtliche Fußknochen.
Das erschwert das Wegrennen. Aber um ganz sicherzugehen, werde ich dir auch
noch alle Arm- und Beinknochen brechen.« Er blieb vor mir stehen. »Dann, tja,
dann werden wir ein bisschen Spaß haben.« Er fuhr mit der Hand in meinen Ausschnitt.
    Ich versuchte ihn abzuschütteln, aber er legte das Metallrohr gegen
meine Schläfe. Er begrapschte meine Brüste und gab sich Mühe, besonders grob zu
sein. Ich biss die Zähne zusammen.
    »Sie wollen ihre DNA in mir
zurücklassen? Ist das nicht ziemlich dumm?«
    Reid hielt mir das Rohr vor die Augen. »Nein … nicht meine DNA .« Er ließ diesen Satz eine Weile in der Luft hängen.
»Dann, nachdem ich deinen, nun, Horizont erweitert habe, werde ich dir den
Brustkorb brechen. Und dann, tja, dann zertrümmere ich dir die Zähne. Natürlich
wirst du dabei immer noch am Leben sein und, ach ja, mach dir keine Hoffnungen,
dass du bewusstlos werden könntest, wir haben Riechsalz dabei.«
    Ich sagte kein Wort. Wenn ich sprach, würde ich panisch klingen oder
anfangen zu weinen.
    »Zum Schluss werde ich dir dann natürlich noch den Schädel
einschlagen. Es wird nicht mehr viel von dir übrig bleiben, das man
identifizieren könnte, und hier draußen dürfte ein flaches Grab völlig ausreichen.
Ich möchte dir danken, dass du gerade diesen Ort ausgewählt hast. Er ist
perfekt.«
    »Kein Problem.« Solange ich die Zähne weiter aufeinanderbiss, konnte
ich sprechen. Er betatschte mich noch immer, dann legte er mir die Metallstange
unters Kinn und drückte meinen Kopf nach oben. Ich begriff und stand auf. Er
nahm die Hand aus meinem Oberteil, aber nur, um sie mir unter den Rock zu
schieben.
    »Nett«, kommentierte er und knetete meine Schenkel. Seine Hand
wanderte weiter, und er befingerte mich durch die Unterwäsche. Ich versuchte,
nicht daran zu denken, was er da tat, aber ich konnte mich nur darauf
konzentrieren, dass ich niemals Angst gehabt hatte, wenn Martini diese Dinge
mit mir machte. Niemals war es schmerzhaft gewesen und niemals gegen meinen Willen
geschehen.
    Ich schloss die Augen. Das schien Reid gar nicht zu gefallen, denn
er zog seine Hand zurück und schlug mich ein weiteres Mal ins Gesicht. Ich fiel
auf Hände und Knie. Mein Kopf schmerzte, und mir war schwindelig. Ich wollte
nicht, dass mein Leben so endete, dass dies meine letzten Erinnerungen sein
sollten. Wenn ich jemals zu innerem Frieden hatten finden müssen, dann jetzt.
    Ich konzentrierte mich auf die glücklichste Erinnerung, die ich
hatte. Tahiti mit Martini. Im Meer schwimmen. Einfach zusammen sein, reden,
lachen, uns in unserer privaten Strandhütte lieben. Ich weinte, teils aus
Angst, teils aus Schmerz über den Verlust. Ich würde nie wieder dorthin gehen.
Sogar wenn ich diese Nacht überlebte, könnte ich nie wieder ohne Martini nach
Tahiti.
    Reid packte mein linkes Handgelenk und riss es nach vorn. Das
Metallrohr klemmte unter seinem Arm, und in seiner Hand lag die Drahtzange.
»Willst du nicht um Gnade winseln?«
    »Eigentlich nicht. Aber ich würde gern wissen, warum Sie mir das
antun, von Ihrer Geistesgestörtheit mal ganz abgesehen.« Mein letzter Versuch.
Solange er Monologe schwang, würde ich

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