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Alien Tango

Alien Tango

Titel: Alien Tango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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sei denn,
ihr habt sie in einem dieser riesigen Computergehäuse versteckt.«

Kapitel 27
  »Aber wir haben ihn doch hierher gelegt!«,
brüllte Alfred und deutete auf einen Tisch, auf dem absolut nichts
Leichenähnliches lag.
    Imposantes Gebrüll lag also in der Familie, wie nett. Martini konnte
es zwar immer noch besser, aber vielleicht gab sich sein Vater auch gerade
keine besondere Mühe.
    »Dann war er entweder nicht tot, oder jemand hat ihn weggebracht.«
    »Danke für diesen überaus scharfsinnigen Hinweis.« Christophers
Bissigkeit war kaum zu übertreffen.
    »Glaubt mir«, sagte Alfred. »Er war tot.«
    Martini seufzte. »Lasst uns den Raum durchsuchen.«
    Die vier A.C. s schalteten auf Hyperspeed
um. Reader, Randy und ich standen einfach nur da. Weshalb aufregen? Bis wir
auch nur beim Tisch angekommen wären, hätten sie den Raum schon komplett
durchsucht.
    Claudia war als Erste fertig, oder zumindest fuhr sie als Erste
wieder auf menschliches Tempo herunter. »Nur auf dem Tisch sind Blutspuren,
aber ich glaube, dass es da noch mehr Blut gab, das weggewischt wurde.« Sie
untersuchte die Tischplatte und den Boden darunter.
    »Sonst nichts.« Martini klang frustriert. Das konnte ich nachfühlen.
»Warum sollte jemand die Leiche wegschaffen?«
    »Seid ihr sicher, dass niemand die Ambulanz angerufen hat?«
    Reader zog sein Handy heraus und wählte eine Nummer. »Hey Paul, bist
du noch unverletzt und am Leben? Sehr gut, du weißt ja, was sich Kitty immer
für Sorgen macht. Nein, ich rufe nicht nur an, weil ich dich vermisst habe,
nimm dich nicht immer so wichtig. Eigentlich rufe ich an, weil das Space Center
unsere Lieblingsleiche verloren hat, und ich wollte dich nur bitten, ob du
unseren kleinen Napoleon nicht mal fragen könntest, ob er zufällig angeordnet
hat, dass der Tote woanders hingebracht oder abgeholt wird.«
    Es entstand eine bedeutungsschwangere Pause, während der Reader
gelangweilt dreinblickte. »Ist er da sicher? Mm-hmm, ja er ist ein Arschloch,
ich wünschte, Jeff hätte erlaubt, dass sie ihn krankenhausreif prügelt. Okay,
na gut, sag ihm, wir sind sogar noch enttäuschter von seinem Security-Team,
wenn das überhaupt geht. Bis gleich.« Er legte auf. »Niemand hat angeordnet,
dass die Leiche weggebracht wird. Turco beschuldigt alle A.C. s,
weil er meint, sie hätten die Leiche gestohlen und sich verschworen, um sich
irgendwie selbst in die Luft zu jagen.«
    »Du hast recht, ich hätte erlauben sollen, dass sie ihn tötet«,
seufzte Martini. »Und was jetzt?«
    »Habt ihr den Fußboden untersucht?«
    »Warum das denn?« Christopher klang genervt.
    »Dinge fallen manchmal runter. Im Kino finden die Helden immer etwas
Wichtiges, wenn sie unter die Möbel und so schauen.« Stimmte doch, das hatte
ich schon hundertmal gesehen.
    »Wie bist du noch mal Leiterin der Luftlandedivision geworden?«,
fragte Christopher.
    »Ich bin schon nach einer Woche zum Commander ernannt worden. Du
hast dafür wie lange gebraucht? Etwa fünf Jahre oder noch länger? Vielleicht
sollte lieber ich dir diese Frage stellen.« Ich liebte es, Christopher und
Martini das unter die Nase zu reiben, es war lustig, sich all die hübschen
Farbtöne anzusehen, die dann immer über ihre Gesichter huschten.
    »Sie hat recht, das ist in Filmen so, man soll den Boden absuchen.«
Reader grinste. »Natürlich nicht ich, aber irgendjemand sollte es tun.«
    »Ich mache es.« Immerhin trug ich Jeans. Ich ließ mich auf Hände und
Knie sinken.
    »Wenn mein Vater nicht direkt neben mir stehen würde, würde ich dir
sagen, wie sexy du aussiehst.« Ich musste Martinis Gesicht gar nicht sehen, ich
wusste auch so, dass er grinste.
    »Du sagt solche Sachen sogar vor dem Pontifex, ich glaube kaum, dass
dir ein Zacken aus der Krone bricht, wenn du es vor deinem Vater tust.«
    »Du redest so vor deinem Onkel Richard?« Alfred klang fassungslos.
    »Mein Vater ist das gewöhnt«, warf Christopher rasch ein. »Es macht
ihm nichts aus.«
    »Ich wette, dass es ihm sehr wohl etwas ausmacht, er es aber nicht
zugibt.«
    »Genau, ich bekomme jede Woche einen Klassenbucheintrag.« Martinis
Stimme triefte vor Sarkasmus.
    Ich hatte den Eindruck, dass ich mich besser beeilen sollte. Nach einem
schnellen Blick über die Schulter revidierte ich meine Meinung. »Es macht
Richard wirklich nichts aus, und mir auch nicht. Und wenn ich den
Gesichtsausdruck richtig deute, den du aufsetzt, wenn Jeff gerade nicht
hinsieht, Alfred, dann stört es dich auch nicht

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