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Alien Tango

Alien Tango

Titel: Alien Tango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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einmal. »Sag Jeff, es tut
mir leid. Die Situation in Florida ist außer Kontrolle, und ich weiß nicht,
inwieweit das mit den ganzen Diskussionen darüber zusammenhängt, was mit der
Centaurionischen Division geschehen soll.«
    »Vermutlich eine ganze Menge, ich glaube nicht an Zufälle. Ich
glaube, da gibt es eine Menge Zusammenhänge, aber ich glaube nicht, dass mein
Stalker etwas damit zu tun hat.«
    »Das wäre ja dann wirklich ein Zufall.« Ich hätte schwören können,
dass sie grinste.
    »Sag Dad, dass ich beim nächsten Mal ihn anrufen werde.«
    »Ja, das hat Jeff auch schon gesagt. Grüß Christopher von mir, und
wir sprechen uns nach der nächsten Krise wieder. Ich liebe dich, Kätzchen.«
    »Ich liebe dich auch, Mum.« Ich lehnte mich an Martini. »Manchmal
frage ich mich, ob sie nur so tut, als wäre sie die Leiterin einer Antiterroreinheit,
und mir in Wirklichkeit Tipps gibt, die sie sich bei irgendeiner Seifenoper
abgeguckt hat.«
    »Nee, das wäre ja zu leicht.«
    »Jeff, Kitty.« Gower stand neben Michaels Zelle. »Ich glaube, wir
haben eine eindeutige Antwort.«

Kapitel 33
  Wir liefen zu Michaels Zelle
hinüber. »Alle Menschen, die die Astronauten sehen, waren schon einmal im
Weltraum, und alle sind inzwischen tot.« Gower klang ruhiger, als ich es unter
diesen Umständen erwartet hätte. Er war zwar nicht völlig gelassen, aber
immerhin schrie er nicht. Ich beschloss, das als gutes Zeichen aufzufassen.
    »Aber nicht jeder, der schon mal im Weltraum war und inzwischen tot
ist, ist hier in unserer Geistermannschaft vertreten, richtig?«
    »Richtig. Wie Chee bereits erwähnt hat, fehlt die Crew der Challenger . Im Prinzip ist niemand dabei, der bei einem
Unfall oder aus anderen Gründen im Weltraum gestorben ist.«
    »Und was sagt uns das jetzt?«, fragte Christopher. »Haben wir es
hier mit irgendeinem Spuk zu tun?«
    Da war etwas, an das ich mich unbedingt erinnern musste. »Dieser
zehnte Planet, von dem du mir erzählt hast, Jeff … den, von dem ihr und ein
paar andere Rassen angenommen habt, dass er eine Bedrohung darstellt. Du
meintest doch, ihr hättet ihnen jede Möglichkeit zur Raumfahrt genommen.«
    »Ja, was ist damit?«
    »Und du glaubst, dass die Wesen in den Astronauten hier sind, um
irgendetwas zu tun, aber sie wissen nicht, was?«
    »Ja, mehr kann ich leider nicht erkennen. Noch mal, was ist damit?«
    Ich schloss die Augen und versuchte, aus alldem schlau zu werden.
Als wir uns zum ersten Mal begegnet waren – neben den sterblichen Überresten
eines frisch manifestierten Überwesens, das ich getötet hatte –, hatte Martini
mir eine Erinnerung seiner Tante, Christophers Mutter Terry, eingepflanzt. Aber
es war mehr als nur eine Erinnerung oder Prophezeiung. Ein kleiner Teil von
Terry lebte in mir weiter. Ich hatte das nie mit Martini oder Christopher
besprochen. Terry hatte Martini darauf programmiert, als er noch ein kleiner
Junge war, aber er fühlte sich trotzdem noch immer schuldig deswegen, auch wenn
es mir nie etwas ausgemacht hatte, und Christopher würde mit der Idee, dass ein
Teil seiner Mutter noch lebte, wohl nie wirklich zurechtkommen.
    Während der letzten fünf Monate hatte ich gelernt, diese
Wesensessenz von Terry anzuzapfen. Leicht war es nicht gewesen, denn es war
kein aktiver Teil ihres Bewusstseins, aber wenn ich eine Verbindung zustande
brachte, war dies sehr nützlich, denn sie war eine A.C. und wusste instinktiv Dinge, von denen ich keine Ahnung hatte. Es war, als
würde mein Verstand mit der Gesamtsumme ihrer Erfahrungen verschmelzen, was nur
selten vorkam. Aber ich wollte unbedingt, dass es jetzt passierte.
    Ich lehnte mich gegen Martini. Terry war eine Empathin gewesen, und
manchmal glaubte ich, dass ihre Wesensessenz eine gewisse Kraft aus meiner Nähe
zum mächtigsten Empathen der Welt zog. Er legte die Arme um mich, und ich
entspannte mich.
    »Schlafenszeit?«, fragte Christopher.
    »Vielleicht. Warum können wir nicht sagen, was das für Wesen sind?«
    »Warum stellst du so unzusammenhängende Fragen?«, konterte Martini.
»Und ich habe keine Ahnung.«
    »Warum wissen die Wesen nicht, was sie tun sollen?«
    »Das ist ja alles ganz lustig, Kitty, aber es bringt uns keinen Deut
weiter.« Gower klang ungeduldig.
    »Warum glauben die Wesen eigentlich, dass sie etwas tun müssen? Und
warum sind die Geister mehr an mir interessiert als an euch?«
    »Vielleicht finden sie dich einfacher attraktiver«, befand Michael
lachend.
    Ich schlug die Augen auf.

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