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Alien Tango

Alien Tango

Titel: Alien Tango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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Menge
bewohnter Planeten in eurem Sonnensystem gibt, richtig?«
    Er nickte. »Und um es gleich vorwegzunehmen: Zwischen den
verschiedenen Spezies gibt es nur wenig Ähnlichkeit.«
    »Wie viele sind humanoid?«
    Gower übernahm die Antwort. »Von den zehn Planeten, auf denen es zu
jener Zeit, als wir auf die Erde gekommen sind, intelligentes Leben gab, waren
nur etwa die Hälfte von Humanoiden bewohnt. Die anderen ähnelten, nach
menschlichen Maßstäben, eher Vögeln oder Reptilien als Säugetieren. Und von den
Humanoiden waren die meisten mehr säugetier- als menschenähnlich.«
    »Also haarige statt nackte Gorillas?«
    Martini lachte zur Abwechslung mal wieder, was eine Erleichterung
war. »Eher wie Katzen und Hunde auf zwei Beinen. Die Affen gab es auf unserem
Planeten. Und auf ein paar anderen, aber längst nicht auf allen.«
    »Sie sind natürlich keine Katzen und Hunde, wie du sie dir
vorstellst«, ergänzte Christopher. »Und sie hatten kein Interesse daran, sich
mit uns zu mischen.«
    »Keine Paarungen zwischen Angehörigen verschiedener Spezies«,
stellte Gower klar. »Merkwürdigerweise können wir uns ohne Probleme mit
Menschen fortpflanzen, aber nicht mit den anderen Spezies aus unserem
Sonnensystem.«
    »Das ist äußerst seltsam.« Ich überlegte. »Ich frage mich, ob die
Ältesten wohl etwas damit zu tun hatten.«
    »Potenziell? Vermutlich jede Menge. Aber ob es auch wahrscheinlich
ist, werden wir wohl erst wissen, wenn dein Vater mit der Überarbeitung des
Ältestentexts durch ist«, seufzte Gower. »Bis dahin ist alles reine
Spekulation.«
    Während der Operation Scheusal war herausgekommen,
dass die von den A.C. s angefertigte Übersetzung des
Texts, den die Ältesten, also die ersten außerirdischen Besucher auf der Erde,
mitgebracht hatten, falsch war. Vor fünf Monaten hatte mein Vater eine erste Neuübersetzung
unternommen, doch er war mit ihr nicht glücklich gewesen und hatte deshalb noch
einmal ganz von vorne angefangen. Die A.C. s
betrachteten dies als lobenswertes Beispiel für äußerste Sorgfalt und Disziplin.
Meiner Meinung nach hatte mein Vater einfach nur einen Heidenspaß daran.
    »Und worauf willst du hinaus, Kitty?« Christopher klang müde.
    »Ich frage mich, ob diese Wesen aus eurem Sonnensystem stammen.«
    Martini ließ sich das durch den Kopf gehen. »Könnte schon sein. Aber
dort gab es keine unsichtbaren Wesen.«
    Dann wusste ich auch nicht weiter, was ich glücklicherweise nicht
zugeben musste, weil in diesem Moment mein Handy klingelte. Ich kramte es
heraus. »Hallo?«
    »Hau ab, oder du und dein Freund werdet beide sterben.«
    »Oh, du schon wieder. Hör mal, er ist nicht mein Freund.«
    »Lügnerin!«
    Der Anrufer legte auf, aber ich hatte das Gefühl, dass es definitiv
eine Frau gewesen war, auch wenn die Stimme wieder sehr gedämpft geklungen
hatte. Interessant, dieser Anruf war von einer anderen Nummer gekommen. Mal
sehen, ob Kevin sie nachverfolgen konnte, aber das musste warten, bis wir das
aktuelle Problem gelöst hatten.
    »Mein Stalker«, erklärte ich, als ich Martinis Blick sah.
    »Ich bin also nicht dein Freund?« Er klang entnervt, verletzt und
misstrauisch, alles zugleich. Seine Blockaden mussten wirklich ziemlich hinüber
sein, denn ich war mir ziemlich sicher, dass ich außer für Martini keine
begehrlichen Gefühle für irgendjemanden hegte, und schon gar nicht für Brian.
    »Doch, natürlich bist du mein Freund. Aber
ich glaube, mein Stalker denkt, dass Brian und ich zusammen sind.« Ich weihte
sie in meine Theorie darüber ein, was ich im Moment als das geringste unserer
drei Probleme einstufte.
    »Ein bisschen weit hergeholt«, befand Martini.
    »Finde ich nicht«, widersprach Christopher. »Ich könnte es mir schon
vorstellen, vor allem, wenn er sie schon seit Wochen anhimmelt.«
    »Eher seit Jahren«, unterbrach ihn Chee. »Immer wenn es um
Beziehungen geht, fängt Brian an, von dem Mädchen zu schwärmen, das ihn
verlassen hat.« Er lächelte mich an. »In echt siehst du viel besser aus.«
    »Herrje, welches Foto von mir hat er denn aufgehängt?«
    »Fotos. Plural.« Chee schüttelte den Kopf. »Er sagt, dass er alles,
was er getan hat, nur in Angriff genommen hat, um dich zu beeindrucken. Damit
dir klar wird, dass du ihn zurückwillst.«
    Ich fühlte, wie Martinis Wut vor sich hinköchelte. Das war albern,
denn es gab auf der ganzen Welt keinen einzigen menschlichen Typen, der auch
nur hoffen konnte, Martini im Bett ebenbürtig zu sein, von

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