Alien vs. Predator
Glaskiefers mit Stalaktiten und Stalagmiten übersät. In diesem Licht schimmerte und pulsierte alles. Das uralte Eis war durchsichtig und schien einen inneren Glanz zu verströmen wie das Herz eines Diamanten.
Sebastian schnappte nach Luft. „Das ist… wunderschön.“
„Ungefähr so schön, wie Sie mit Worten umgehen können“, sagte Lex, die ihm entgegenkam.
Weiter vom führte die Grotte zu einem noch größeren Raum, dessen hohe Decke sich bis in die Dunkelheit darüber erstreckte.
„Lässt sich wohl kaum sagen, wie hoch diese Höhle ist“, meinte Sebastian.
Lex berührte ihn am Arm. „Übrigens, danke noch mal für die Warnung vorhin.“
Sebastian grinste. „Nun, ich habe bemerkt, dass die Antarktis die feindseligste Umgebung auf Gottes weiter Erde ist, und da dachte ich mir, es wäre sinnvoll, wenn wir aufeinander aufpassen.“
Lex musste lachen. „Schön zu wissen, dass jemand meinem Vortrag zugehört hat.“
Maxwell Stafford starrte besorgt in die Dunkelheit der Grotte. „Wir müssen Licht hier reinbringen.“
„Jeden Augenblick, Chef,“ entgegnete Connors.
„Wie sieht’s mit den Kabeln aus?“
Dane grinste. „Von da oben ist niemand zu hören, aber der Generator läuft noch.“ Er führte die Drähte aneinander und Funken sprangen über.
„Da ist Saft drauf.“
„Gut“, sagte Max. „Dann lasst sie uns anschließen.“
Charles Weyland erhob sich und durchquerte die Grotte. Der Abstieg hatte seiner geschwächten Verfassung nicht gerade gut getan. Seine Schultern hingen herab und er sah abgezehrter aus, als Max ihn je zuvor gesehen hatte, selbst während der schlimmsten Phasen der Chemotherapie nicht.
„Ich verstehe das nicht“, keuchte Weyland atemlos. „Keine Ausrüstung. Kein Anzeichen eines anderen Teams…“
„Tja, der Tunnel wird sich nicht von selbst gegraben haben.“
„Wir haben Strom!“, rief Connors.
Max nickte. „Dann macht es mal schön hell hier.“
Mehrere Reihen Halogen-Flutlichter flammten gleichzeitig auf. Für ein paar Sekunden wurden alle von der jähen Helligkeit und den glitzernden Reflexionen geblendet. Lex kniff die Augen zusammen und senkte langsam die Hand, mit der sie ihre Augen abgeschirmt hatte.
„O mein Gott.“
Sebastian, der dem intensiven Licht den Rücken zugekehrt hatte, drehte sich bei Lex’ Ausruf um und blieb wie angewurzelt stehen.
„Das ist ja gewaltig“, rief Miller. „Gewaltig…“
Vor ihnen erhob sich eine enorme Pyramide, deren Spitze bis zur Decke der Höhle hinaufreichte. Der Bau besaß glatte Seiten und an einer von ihnen führte eine schmale Treppe mit Hunderten von Stufen hinauf. Sebastian erkannte sofort, dass dieser Bau die größte Pyramide darstellte, die jemals entdeckt worden war und die Große Pyramide von Giseh um beinahe die Hälfte überragte.
Sebastian drängte vorwärts und seine Augen verschlangen förmlich jeden Zentimeter der Anlage. Die Oberfläche der Pyramide erschien makellos und unberührt, obwohl die Eiszapfen, die an den Steinblöcken hingen, die Einzelheiten dahinter verbargen. Die sorgfältig gehauenen Stufen – jede mit einer schimmernden Eisdecke überzogen – führten zu einer abgeflachten Kuppe an der Spitze. An der Treppe waren Piktogramme zu sehen, selbst aus einiger Entfernung, und Sebastian folgerte umgehend, dass sie weder ägyptischen noch präkolumbianischen Ursprungs waren, obwohl sie vage an beides erinnerten.
„Das ist…“ Thomas’ Stimme versagte.
„Unmöglich?“
„Gewaltig, Sebastian“, sagte Thomas ruhig. „Einfach gewaltig.“
Lex legte eine Hand auf Weylands Schulter. „Herzlichen Glückwunsch. Sieht so aus, als würden Sie doch noch Ihr Zeichen setzen.“
Weyland nickte und trotz seines Leidens schaffte er es, Lex ein breites Lächeln zu schenken.
„Seht! Weiter hinten im Eis!“, rief Sebastian. „Ein ganzer Tempelkomplex! Verbunden durch einen Zeremonienweg. Der Gesamteindruck wirkt wie eine Mischung aus aztekisch, ägyptisch und kambodschanisch… aber diese Hieroglyphen… Ich glaube, sie spiegeln alle drei Sprachen wider.“
Thomas zog eine Braue hoch. „Ist das überhaupt möglich?“
„Wenn ich’s doch sage.“ Dann streckte Sebastian einen Finger aus. „Sieht so aus, als wäre da unten ein Eingang, da, am Fuß der Pyramide.“
Weyland stellte sich vor die Forscher. „Ich möchte Ihnen allen hierfür danken“, verkündete er mit einer Stimme, die überraschend energisch klang. „Lassen Sie uns Geschichte machen.“
Während
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