Alienjäger z.b.V. - Sie sind unter uns (Teil 1-4 in einem Band) (German Edition)
Ortes, der von den Indio-Nachfahren ehrfürchtig das HAUS DER GÖTTER genannt wurde.
Vielleicht gelang es dort ja sogar, die Spur von Professor McCauly und seinem Team aufzunehmen.
In diesem Moment traf etwas mit ungeheurer Wucht auf die Außenhaut des Shuttles auf, durchdrang sie als ob sie aus Wachs wäre. Das Geschoß war nicht größer als ein Unterarm. Aber die Wirkung war verheerend. Mit einer gewaltigen Explosion platzte der Vorderteil des Shuttle regelrecht weg. Der Rest wurde Sekundenbruchteile später förmlich auseinandergerissen. Ein grelles Licht, das für Augenblicke sogar die unbarmherzige Mittagssonne Amazoniens überstrahlte.
Dann war da plötzlich nur noch Dunkelheit.
"Hier bricht die Aufnahme ab!" erklärte Leutnant Dalglish. Er wandte sich an Oberst Sheehy, der noch immer ziemlich fassungslos auf den Schirm blickte.
"Was ist mit..."
"Dem zweiten Shuttle, von dem die Aufnahmen gemacht wurden?"
"Ja."
"Ich kann Ihnen da keinerlei Hoffnung machen, Oberst. Sekunden nachdem die LCE-5432 getroffen wurde, hat es wohl auch ihre Schwestereinheit erwischt."
"Keine Überlebenden?"
"Davon müssen wir ausgehen, Sir."
"Verdammt!"
Die Mission war schon gescheitert, noch bevor sie richtig begonnen hatte.
Außer Dalglish und Sheehy befanden sich auch noch Stryker und Durrell im Raum.
Rog Durrell hielt sich etwas abseits und enthielt sich zunächst eines Kommentars.
"Ich frage mich, wie unser Gegner derart gut über unsere Operationen bescheid wissen kann", stieß Stryker hervor. "Sie müssen wirklich über Quellen im internen Sicherheitsbereich verfügen."
Sheehy konnte ihm in dieser Hinsicht nur zustimmen.
Der Gegner hatte gewußt, was es mit diesen getarnten Shuttles auf sich hatte.
Und er war offensichtlich auch über Zeitpunkt und Kurs des Fluges genau informiert gewesen.
"Da muß jemand Zugang zu unseren Rechnern haben, anders ist das nicht erklärlich!" fand General Stryker.
"Sie wissen, daß wir diesbezüglich umfangreiche Untersuchungen durchgeführt haben, die noch nicht abgeschlossen sind, Sir", erklärte Leutnant Dalglish.
"Offenbar ist uns der Gegner um einiges voraus", knurrte der General zwischen den Zähnen hindurch.
"Wir haben den Punkt ermittelt, von dem aus die Lenkwaffen abgefeuert wurden."
"Ich bin gespannt", murmelte Sheehy vor sich hin.
Dalglish aktivierte eine Projektion. Sie zeigte die Stadt Manaus und das Umland aus der Vogelperspektive. "Eine Aufnahme des Satelliten FSA-Sat 12/17. Sie sehen das Abschußgebiet der Missiles markiert. Die grüne Markierung bezeichnet jenes Areal, von dem aus Hidden Place 12 angegriffen wurde. Das Rote kennzeichnet die Abschußbasis von der aus die beiden Transport-Shuttles vom Himmel geholt wurden."
"Mitten im Stadtgebiet!" stieß Sheehy hervor. Der Kinnladen fiel ihm herunter. Er schüttelte staunend den Kopf. Die Skrupellosigkeit des Gegners schien durch nichts überboten werden zu können.
"Bei den Abschußarealen handelt es sich jeweils um stillgelegte Industrieanlagen, die von Wohngebieten umgeben sind", erläuterte Dalglish. Die Projektion eränderte sich, nachdem der Leutnant mit den Fingern über das Terminal gegangen war. Dalglish zeigte jetzt eine Vergrößerung. Industrieanlagen waren erkennbar. Hover-Laster und andere zivile Fahrzeuge waren ebenso zu sehen wie eine ansehnliche Flotte von Rotor-Schwebern. "Die Abschußrampe konnte nicht ohne weiteres identifiziert werden. Es muß sich um eine mobile Einheit handelt."
Dalglish aktivierte eine noch stärkere Vergrößerung. Ein Container-Hovercraft dominierte die Projektion. "In Fahrzeugen dieser Art ist sie vermutlich untergebracht. Möglicherweise sogar in noch kleineren Einheiten. Das Teuflische an diesen Lenkwaffen ist, daß sie immer winziger werden. Manche Modelle haben auf einer breiten Söldnerschulter bequem Platz."
"Die Nano-Technik macht es möglich!" knirschte General Stryker.
Dalglish fuhr fort: "Die Taktik ist perfide. Man operiert aus bewohntem Gebiet heraus, was einen raschen Gegenschlag nahezu unmöglich macht, ohne daß es zivile Opfer gibt. Und ehe Eingreifkräfte vor Ort sind, sind die Täter auf und davon. Auf die Unterstützung der örtlichen Behörden können wir uns nicht verlassen. Die stehen unter Kontrolle der Syndikate."
"Stecken die Syndikate hinter den Anschlägen?" fragte Stryker.
Dalglish zuckte die Achseln.
"Tatsache ist, daß ohne zumindest eine wohlwollende Duldung niemand vom Stadtgebiet von Manaus aus eine derartige Aktion starten
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