Aliens in Armani: Roman (German Edition)
Vergünstigungen.« Diese A.C.-Sache hatte eindeutig Vorteile.
»Gehen wir, bevor noch jemand versucht, dich in die Luft zu jagen.«
»Ich dachte, für dich ist das Alltag.«
»Überwesen schon. Der ganze zusätzliche Stress mit dir eher nicht.«
»Ich bin eben ein bisschen anders.«
Christopher lächelte. »Stimmt.«
Kapitel 57
Ich nahm mein Gepäck wieder auf, Christopher nahm meine Hand, und wir verfielen in eine langsame Form des Hyperspeeds. Was eigentlich ziemlich paradox hätte sein müssen, aber das war es nicht. Wir waren noch immer zu schnell, um gesehen zu werden, aber mir wurde dabei nicht übel. Wir erreichten einen Ausläufer des Wüstenreservats und hielten bei etwas, das aussah wie ein verlassener Staudamm.
»Das hier ist noch eine Absturzstelle, richtig?«, fragte ich, als wir wieder menschliches Tempo anschlugen.
»Ja, woher weißt du das?«
»Einer meiner Freunde hat sich mal für solches Zeug interessiert.« Das tat er zwar immer noch, aber warum sollte ich das verraten? Vielleicht brauchte ich ja einmal eine Wissensquelle, an der die A.C.s nicht herummanipulierten. »Den Gerüchten nach wurde dieser Damm gebaut, um eine außerirdische Grabstätte zu verbergen, oder so.«
»In Wahrheit wurde er gebaut, damit wir hier einen sicheren Zufluchtsort haben. In Arizona gibt es viele Vorfälle, wir brauchten also einen kleinen Stützpunkt.«
»Verstehe.« Er betrat etwas, das ganz nach einer Höhle aussah.
»Bist du sicher, dass wir hier geschützt sind und nicht auch dieser Stützpunkt infiltriert worden ist?«
»Hände hoch.« Diese Stimme kannte ich nicht.
Wir hoben die Hände, doch Christopher ließ mich dabei nicht los. »Wie lautet Ihr Dienstgrad?«, fragte er betont ruhig.
»Amateur.«
Ich fühlte, wie sich Christopher entspannte. »Ich bin’s.«
Ein junger Mann, der für einen Menschen viel zu attraktiv war, trat aus der Dunkelheit. »Entschuldigen Sie, Commander, aber Sie kennen ja die Regeln.«
»Holen Sie bitte jemanden, der sich um das Gepäck hier kümmert«, erwiderte Christopher und ließ meine Kleidertasche fallen. »Es wiegt mindestens eine Tonne.«
Die Wache sprach in ein Funkgerät, das an seiner Schulter befestigt war, und nur wenige Sekunden später tauchten weitere A.C.s auf. Sie nahmen mein Gepäck, und wir gingen weiter hinein.
»Willkommen im Stützpunkt Caliente«, sagte Christopher, als wir im Inneren des Damms angekommen waren. Es sah aus wie eine Miniversion des ersten Stockwerks im Forschungszentrum.
»Hier wart ihr also alle, als sich mein Überwesen geformt hat?«
»Jep. Wir haben Yates überwacht.«
»Also ist Jeff gar nicht zur nächsten Schleuse Richtung Flughafen gerannt, um zu mir zu kommen?«
»Nein, er ist von hier aus gerannt. Das ist genau genommen sogar noch weiter.«
»Ohhh, ich bin gerührt. Und ich war auch gar nicht gekränkt, ich wollte es nur klären.«
»Ich muss ein paar Dinge regeln«, meinte Christopher und ließ meine Hand los.
»Darf ich zuschauen?«
»Klar. Ich warne dich vor, wenn ich mit normaler A.C.-Geschwindigkeit sprechen muss.«
Wir traten an mehrere Kontrollpults und Monitore vor einigen riesigen Bildschirmen. Sie sahen aus wie die auf dem Konferenztisch während der Abschlussbesprechung, nur dass diese Bildschirme an den Wänden hingen. Wie in der Kommandozentrale des Forschungszentrums zeigten sie Aufnahmen von überall auf der Welt. Aber anders als die Aufnahmen, die ich dort gesehen hatte, schienen diese hier zufällig ausgewählt zu werden. In keinem einzigen Bild konnte ich Anzeichen eines Überwesens erkennen. Es handelte sich dabei um Nachrichtenbeiträge, Aufnahmen von Überwachungs- oder Handykameras und vieles mehr. Einige der Bilder erschienen auch auf den Kontrollpulten. Davor saßen mehrere A.C.s und sahen sie sich aufmerksam an.
»Woher bekommt ihr das alles?«
»Eure Satelliten und eure Handytechnologie haben wir entwickelt«, bemerkte Christopher beiläufig. »Wir schneiden alles mit.«
»Das ist ja so was von Watergate.«
»Wir halten ausschließlich nach Parasiten und Überwesen Ausschau.«
»Wo ist Yates?«
»Laut unserer Berichte in Saudi Arabien, wo er einen saudischen Prinzen besucht«, antwortete einer der A.C.s in unserer Nähe. Wenigstens war Yates also diesmal nicht in der Nähe gewesen, als seine Gorillas versucht hatten, mich zu töten. Ein kleiner Trost.
»Wer ist hier zurzeit der leitende Empath?«, fragte Christopher.
Ein A.C., schätzungsweise Anfang zwanzig, kam zu uns
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