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Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Aliens in Armani: Roman (German Edition)

Titel: Aliens in Armani: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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vor meiner Wohnung, und Christopher zahlte. Ich sagte ihm, er solle dem Fahrer ein großzügiges Trinkgeld geben. »Viel Glück euch beiden. Ich hoffe, ich kann euch beim nächsten Mal auch wieder mitnehmen.« Noch immer vor sich hinlachend, fuhr er los.
    »Warum hast du das gemacht?«, wollte Christopher wissen, während wir die Treppen hochstiegen. »Bist du irre?«
    Ich lachte. »Entspann dich. Das war doch lustig. Und du hättest mal dein Gesicht sehen sollen. Unbezahlbar.«
    »Jeff würde das gar nicht lustig finden.«
    »Nein, er würde sich kaputtlachen. Und wenn er mit mir in diesem Taxi gesessen hätte, dann hätte ich mich auch ›verstecken‹ dürfen.«
    »Ich bin aber nicht Jeff.«
    Ich tätschelte seine Wange. »Ich weiß. Aber ich mag dich trotzdem.«
    Wir betraten die Wohnung, ich sah mich um. »Jemand war hier.«
    »Woher weißt du das? Als ich hier war, sah es schon genauso saumäßig aus.«
    »Aber vorher war es mein Saustall, und jetzt hat ihn jemand durcheinandergebracht.« Nur ein bisschen, aber es war alles etwas verschoben worden. Ich nahm seine Hand. »Falls wir schnell verschwinden müssen«, erklärte ich, als er mir einen panischen Blick zuwarf.
    Wir gingen weiter. Meine Fische waren tot. »Überfüttert?«
    »Vielleicht. Oder vielleicht haben sie geglaubt, ich würde sehr an meinen Fischen hängen.«
    »Gibt es jemanden, der sehr an seinen Fischen hängt?«
    »Irgendjemanden bestimmt, aber ich nicht.«
    Aufmerksam durchquerten wir die Wohnung, und ich öffnete vorsichtig alle Türen. Wir betraten das Schlafzimmer. Es war niemand hier.
    Ich zog einen Koffer hervor, schüttete alles, was darin war, aus, und begann dann, Kleider hineinzuwerfen. All meine Fotos fegte ich in eine weitere Tasche. Sehr viel mehr brauchte ich gar nicht, aber ich griff noch nach meinem restlichen Haarspray und stopfte es in die Handtasche.
    Christopher sah unter dem Bett nach. »Nichts. Bist du dir ganz sicher, dass jemand deine Sachen durchsucht hat?«
    »Ja. Bist du dir sicher, dass dir an den Sachen, die ich eingepackt habe, nichts Merkwürdiges aufgefallen ist?«
    »Nichts, auf keinem deiner Konzert-T-Shirts waren irgendwelche verdächtigen Spuren.«
    »Ich habe aber nicht nur die eingepackt.«
    »Aber nur die sorgfältig.«
    Mein Blick fiel auf das Bett. »Christopher? Ich glaube, da ist etwas in meinem Bett.«
    »Eine Bombe?«
    »Vielleicht.«
    Kaum hatte ich es ausgesprochen, bewegte sich das Ding unter meiner Decke. Irgendwie schaffte ich es, nicht zu schreien.
    Christopher beobachtete die Bewegungen. »Hast du Angst vor Schlangen?«
    »Schreckliche Angst.«
    »Weiß das irgendjemand?«
    »Ich bin immerhin ein Mädchen, da stehen die Chancen für eine Schlangenphobie nie schlecht.«
    »Dann ist es wohl eine Schlange.«
    »Eine Klapperschlange?«
    »Wahrscheinlich.«
    Ich nahm das überraschend gelassen. »Wir müssen sie töten. Wenn ich ›wir‹ sage, meine ich natürlich dich. Ich bleibe hier stehen und schreie.«
    »Nicht schreien. Wenn du schreist, wissen die Leute, die deine Wohnung überwachen, dass du ihr kleines Geschenk gefunden hast.«
    »Oh, klasse.«
    »Ich will dich jetzt lieber nicht loslassen. Du hast recht, wir müssen vermutlich sehr schnell sein. Aber ich brauche etwas, mit dem ich der Schlange den Kopf abhacken kann.«
    »Glaubst du, du schaffst das?«
    »Äh, ja. Hyperspeed und so.«
    Ach ja. »Stimmt. In der Küche gibt es Messer.«
    »Nein, es muss etwas aus diesem Raum sein. Ich glaube, wenn wir in die Küche zurückgehen, sind wir tot.«
    »Warum?«
    »Ich höre ein Ticken.«
    Die Nareemas waren nicht nur meine Vermieter, ihnen gehörte der ganze Gebäudekomplex. Weil sie aus einem vom Krieg verwüsteten Land kamen und außerdem paranoid waren, wussten die Nareemas, wie man ein Haus evakuierte. Sie veranstalteten regelmäßig Fluchtübungen für ihre Mieter – ein vergleichsweise kleines Übel, wenn man eine so hübsche Wohnung in einer so hübschen Gegend für eine so geringe Miete bekam.
    Zusätzlich zu diesen Drillübungen waren in allen Wohnungen jeweils in Küche und Schlafzimmer Alarmschalter für den Notfall installiert worden. Sie hingen so hoch, dass die meisten Kinder nicht an sie herankamen, aber immer noch tief genug für die meisten Erwachsenen. Der Notalarm klang anders als der Feueralarm, und die Nareemas hatten tatsächlich alle Mieter vertraglich dazu verpflichtet, dass sie sich bei diesem Signal jedes Lebewesen in der unmittelbaren Umgebung schnappten und dann

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