Aliens in Armani: Roman (German Edition)
einfällt.«
»Schlangen«, ergänzte ich.
»Beeilt euch und bringt alles, was unbedenklich ist, gleich auf ihr Zimmer.«
Sie schulterten mein Gepäck und gingen damit davon.
»Okay, ich würde gern wenigstens für eine Minute auf mein Zimmer gehen. Vor allem, weil es ja mein Zuhause ist, wenigstens im Moment.« Verdammt, es laut auszusprechen, machte mir die Sache erst wirklich bewusst, und es war ganz schön erschreckend.
»Findest du allein hin?«, fragte Christopher.
»Klar.« Hoffentlich. »Wo treffen wir uns wieder?«
»Im fünfzehnten Stock.«
»Okay, dann sehen wir uns also gleich.«
»Mach’s kurz, wir stecken schon wieder mittendrin.«
Ich rollte die Augen. »Verstanden, Commander.«
Kapitel 58
Ich erreichte die Fahrstühle und schaffte es tatsächlich ganz allein in den achten Stock. Mein Zimmer fand ich auch. Keins meiner Gepäckstücke war inzwischen eingetroffen, aber ich nahm an, dass eine gründliche Untersuchung eben länger als fünf Minuten dauerte, sogar, wenn man mit Hyperspeed suchte.
Skeptisch beäugte ich mein Bett, aber es war ordentlich gemacht, und unter den Decken zeichneten sich keine komischen Hubbel ab. Gut. Man konnte sich also immer noch sicher darauf niederlassen. Ich ließ meine Tasche darauf plumpsen. Vermutlich würde ich sie ja jetzt erst mal nicht brauchen.
Ich kämmte mir die Haare, band sie aber diesmal nicht zu einem Pferdeschwanz. Dann wusch ich mir das Gesicht und war wieder für alles gewappnet.
Ich ging zurück zu den Aufzügen. Ich war zwar durchaus bereit, die Dinge wieder anzupacken, aber ich war auch müde und machte mir noch immer Sorgen um Martini.
Die Fahrstuhltüren öffneten sich, und mir fiel die Kinnlade herunter. Da stand er, an eine der Seitenwände der Kabine gelehnt, in voller Armanimontur. Er sah einfach umwerfend aus, und ich konnte keine Spuren von Schwäche und Erschöpfung mehr erkennen. »Steig ein.« Er klang nicht gerade fröhlich und lächelte nicht.
Ich betrat den Aufzug und fühlte mich sofort wieder schuldig. »Wie geht es dir?«
Er drückte auf den Knopf für den fünfzehnten Stock. »Bestens.«
Okay, er war also wütend auf mich. Ich wusste zwar nicht, warum, aber ich hatte so das Gefühl, dass ich es schon noch zu hören bekommen würde. »Was ist los?«
Er sah mich lange an. »Was hast du mit Christopher in deiner Wohnung gemacht?«
»Wir haben meine Sachen geholt und aufgepasst, dass wir dabei nicht von Schlangen gebissen oder in die Luft gejagt werden. Jeff, glaubst du wirklich, Christopher oder ich würden etwas miteinander anstellen, während du bewusstlos bist?« Der Ehrlichkeit halber musste ich in Gedanken allerdings noch ein »schon wieder« nachschieben.
»Vielleicht.«
Ich war verletzt und fragte mich, ob die Qualen, die er erlitten hatte, vielleicht doch bleibende Schäden angerichtet hatten. »Tja, haben wir aber nicht.« Ich senkte den Blick, hauptsächlich, weil ich nicht schon wieder heulen wollte. Ich fühlte mich ausgeweint und wollte, dass das auch so blieb. »Müssen wir das denn ausgerechnet vor der Besprechung klären?«
Er drückte auf einen weiteren Knopf, und der Aufzug blieb stehen. »Die Besprechung wurde abgesagt.«
»Was? Aber warum …«
Er packte mich an den Oberarmen. »Beweis es.«
»Was beweisen? Jeff, ich …«
»Beweise, zu wem du gehörst.« Seine Augen funkelten, als er mich an sich zog und küsste.
So hatte er mich noch nie geküsst. Es war brutal, noch brutaler, als Christophers Kuss es gewesen war, so intensiv, dass es beinahe schmerzte. Seine Zunge beherrschte meinen Mund und zwang mich dazu, mich seinem Kuss zu ergeben.
Martini schob eine Hand hinter meinen Rücken, mit der anderen hielt er meinen Kopf gefangen. Seine Finger gruben sich in mein Haar. Er hielt mich so fest, dass ich mich nicht rühren konnte.
Sein Kuss wurde noch tiefer und fordernder, und ich bemerkte, dass ich meine Arme um ihn geschlungen und die Finger in seinen Rücken gekrallt hatte. Wir krachten gegen die Kabinenwand, wobei er mit der Hand immerhin meinen Kopf schützte.
Er presste sich an mich, sein Körper rieb über den meinen. Dann rückte er von mir ab und riss, die eine Hand noch immer in meinem Haar vergraben, meine Bluse und gleichzeitig auch den BH auf. Mir wurde klar, wie genau er wusste, was Christopher und ich hier drin getan hatten.
Er schob mich an der Wand hoch, sodass ich in der Luft hing, gehalten von seinem Becken. Ich wollte etwas sagen, mich noch einmal entschuldigen, ihm
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