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Alissa 4 - Die letzte Wahrheit

Alissa 4 - Die letzte Wahrheit

Titel: Alissa 4 - Die letzte Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dawn Cook
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feurige.«
    »Dann lass mich ein Glöckchen haben, Hayden«, jammerte Clen. »Ich sollte wenigstens eines kriegen.«
    Alissa erstarrte. Ihr Herz begann zu rasen. Nicht ihre Glöckchen. Die würden sie nicht bekommen!
    »Alissa«, warnte Connen-Neute in ihren Gedanken, und seine Angst war beinahe greifbar. »Ich kaufe dir neue. Ich bin schon fast frei. Wenn wir alle gemeinsam kämpfen, wird niemand verletzt!«
    Doch jemand berührte ihren Knöchel. »Weg da!«, schrie sie und hörte dieselben Worte aus Connen-Neutes Kehle dringen, da sie so eng verbunden waren. In Panik verjagte sie Connen-Neute aus ihrem Geist. Sie stieß mit dem Fuß um sich, traf aber nichts. Sie richtete sich in eine sitzende Position auf und starrte die drei verblüfften Dockmänner an.
    »Bei den Wölfen«, hörte sie Connen-Neute fluchen.
    »Zu Asche sollst du verbrannt sein, Alissa«, dachte Lodesh. »Wir sind noch nicht fertig.«
    Mit großen Augen drückte sie sich an Strell. Ihr Herz pochte laut. Gemeinsam standen sie auf. Strell hielt sich schützend vor ihr. Die Überraschung der Dockmänner wich wieder der Selbstsicherheit. Hayden trat einen Schritt zurück und legte die Hand an das Messer in seinem Gürtel. »Doch nicht mehr müde? Macht nichts.« Er gab Clen und dem Jungen einen Wink. »Fesselt sie wieder. Und diesmal weiter auseinander.«
    Alissa schnappte nach Luft. Sie wollte einen Bann einsetzen, doch ihr Geist war plötzlich leer. Strell beugte kampfbereit die Knie. Haydens Miene wurde säuerlich, und er drängte die beiden anderen zum Angriff. Der Schiffsjunge sah verängstigt aus und war nun, da sie wach waren, wohl doch nicht mehr so mutig, doch Clen trat näher und schwang bedrohlich sein Messer. Mit zusammengebissenen Zähnen schnellte Strell ihm entgegen und duckte sich unter dem Hieb hindurch. Er packte die Hand des Mannes und verdrehte sie.
    »Halt!«, rief Alissa, als der Junge vortrat, um Clen zu helfen. Sie hörte Kralle zornig vom Mast herab schimpfen. Alissa zuckte zusammen, als der Vogel auf ihrer Schulter landete und böse zischte.
    »Tötet ihn nicht!«, rief Hayden wütend. »Er ist mehr wert als ihr beide zusammen!«
    »Schön, so geschätzt zu werden«, brummte Strell und ließ sich zurückfallen. Er hatte frisches Blut am Oberarm, doch Alissa glaubte nicht, dass es sein eigenes war. Sie belegte Clens Messer mit einem Bann, um es zu erhitzen. Das war der Bann, den sie am häufigsten gebrauchte, und der einzige, der ihr im Augenblick einfallen wollte. Der Dockmann ließ es mit einem lauten Fluch fallen und starrte auf das Messer hinab. Der Junge schnappte nach Luft, wich zurück und murmelte immer wieder einen Spruch vor sich hin, der vor dem Bösen schützen sollte. Alissa stand stumm da und versuchte, sich an einen Erstarrungsbann zu erinnern, doch ihre herumwirbelnden Gedanken wollten sich nicht beruhigen.
    »Lodesh?«, brüllte Strell. »Alissa ist beschäftigt. Ich könnte hier oben ein bisschen Hilfe gebrauchen!«
    »Das reicht jetzt«, brummte Connen-Neute in ihren Gedanken. »Ich habe Masken und Bandagen satt. Ich habe es satt, mir von Talo-Toecan sagen zu lassen, was ich tun kann und was nicht.«
    »Wartet!«, rief Lodesh. »Ich habe Euch schon fast befreit.«
    »Das kann ich selbst«, knurrte er in Alissas Gedanken, und sie spürte einen starken Zug an ihrem Geist.
    »Nicht!«, rief sie, doch sie wusste, er hatte sich bereits in einen Raku verwandelt. Sie hatten versprochen, dass sie das nicht tun würden! Das Deck neigte sich heftig zur Seite. Kralles Klauen lösten sich von ihrer Schulter, als Alissa das Gleichgewicht verlor und an die Reling kullerte. Clens Messer landete neben ihr. Gewaltige Klauenhände, groß genug, um ein Pferd zu umfassen, packten die Reling über ihr. Die Dockmänner gaben ihren Angriff auf und klammerten sich an dem Beiboot fest, um nicht wegzurutschen, während sie ängstlich zur Reling starrten.
    Strell ließ sich neben Alissa gleiten. Er nahm Clens Messer an sich. »Bleib hier«, zischte er. Sie streckte die Hand nach ihm aus, als er auf allen vieren über das gekrängte Deck zum Kapitän krabbelte. Die Seeleute starrten voller Entsetzen auf den langen, nassen Schwanz, der sich nun auf dem Deck zusammenrollte. Strell kniete sich hinter Kapitän Sholan und machte sich an dessen Fesseln zu schaffen.
    Die Balken stöhnten, und der Baum schwang herum, als das Schiff sich noch weiter zur Seite neigte, weil Connen-Neute über die Reling spähte. Sein reptilienartiger Kopf war

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