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All die alten Kameraden: Kriminalroman aus der Eifel (Opa Berthold) (German Edition)

All die alten Kameraden: Kriminalroman aus der Eifel (Opa Berthold) (German Edition)

Titel: All die alten Kameraden: Kriminalroman aus der Eifel (Opa Berthold) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Guido M. Breuer
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hätte sonst keine Ruhe finden können.«
    Sie blieb stehen, denn mittlerweile waren sie vor ihrem Haus angekommen. Sie reichte allen die Hand zum Abschied. »Vielen Dank und gute Nacht«, sagte sie lächelnd. Sie winkte den Freunden noch zu, als diese weiter in Richtung der Seniorenresidenz davongingen.

    »Meine Herren, meine Dame, das sind ja interessante Informationen«, meinte Benny. »Ein Amerikaner, der in Wirklichkeit ein Deutscher ist.«
    »Wenn das nichts mit dem Mord an Feigenbaum zu tun hat, bin ich Amerikaner«, brummte Lorenz. »Und ich bin der unamerikanischste Mensch, den ich kenne.«
    »Wir sollten diesem Mister Schwartz einen Besuch abstatten, gleich morgen«, meinte Gustav.
    »Ich habe kein gutes Gefühl dabei«, sagte Bärbel. »Warum sagen wir nicht einfach der Polizei, was wir erfahren haben, und überlassen denen die Sache?«
    Lorenz brummte leise: »Kommissar Wollbrand war lange genug dabei, um zu wissen, wann man eine Sache selber in die Hand nehmen musste.« Und laut sagte er: »Liebe Bärbel, hab keine Angst, wir reden ja nur mit dem Mann. Und danach erzähle ich alles meiner Enkeltochter und ihrem Riesen, versprochen.«
    »Das wird böse enden«, orakelte Benny. »Aber ich bin dabei, ihr alten Narren braucht doch einen, der sich für euch schlägt, wenn es mal wieder eng wird.«
    »Guter Junge!«, rief Lorenz aus. »Aus dir kann noch mal ein ganz passabler Pfleger werden.«
    »Und ich bin auch dabei«, bekräftigte Bärbel. »Einer in der Runde muss ja bei Verstand bleiben.«

    Zur gleichen Zeit traten Larissa Schwartz und ihr Vater vor die Tür ihres Hotels. Dave Schwartz alias Georg Müller wollte vor der Nachtruhe noch einen Spaziergang an der frischen Luft unternehmen. Larissa hatte wie er einiges an Alkohol getrunken, was sie nicht gewohnt war, und war dementsprechend müde. Ansonsten hätte sie, als sie sich von ihrem Vater verabschiedete, um zurück auf ihr Zimmer zu gehen, vielleicht die Gestalten bemerkt, die gegenüber vom Hotel am Straßenrand warteten.

    Dr. Adalbert Busch war heute ganz besonders schlecht gelaunt. Das
Gästehaus Thomé
, in dem der Amerikaner Schwartz abgestiegen war, lag an einer so steilen Straße, dass er sich dort ohne fremde Hilfe nicht mit seinem Rollstuhl fortbewegen konnte. Er wartete daher mit seinem Sohn und Manfred Becker vor dem Hotel. Sie waren sich nicht sicher, wie sie, ohne Verdacht zu erregen, Kontakt zu Schwartz aufnehmen sollten. Da kam ihnen der Zufall zu Hilfe. Schwartz trat eben in Begleitung einer jungen Frau auf die Straße hinaus. Dann verabschiedete sich die Frau von ihm und ging ins Hotel zurück. Schwartz stieg den steilen Weg hinauf in Richtung des Waldes.
    »Los jetzt, Becker!«, befahl Adalbert Busch. Manfred Becker schob sich aus der Deckung und folgte Schwartz. Er ging schnell und hatte den Mann bald eingeholt. Der alte Busch sah, wie die beiden miteinander redeten. Obwohl er kein Wort verstand – sein Englisch war einfach zu schlecht –, erkannte Busch, dass das Gespräch offensichtlich heftiger wurde. Das Flüstern wurde zischender, die Gestik ungeduldiger.
    »Verdammt, was reden die da?«, fauchte der alte Busch.
    Michael Busch antwortete: »Ich verstehe auch nicht alles, er hat ihn wohl gefragt, was er weiß und ob ihm
Hell’s Kitchen
etwas sagt. Jetzt hat er ihm gerade gedroht, dass es gefährlich für ihn werden könnte.«
    Busch Junior hielt inne, in der Hoffnung, so viel wie möglich von dem Gesagten zu verstehen.
    »Was, was?«, fragte sein Vater erregt.
    »Psst«, bedeutete Michael Busch dem Alten.
    Die Flüsterstimme des Amerikaners wurde wieder leiser und weicher. Manfred Becker schien zuzuhören.
    Adalbert Busch wurde immer ungeduldiger. »Was macht der da?«
    Sein Sohn antwortete leise: »Ich weiß nicht genau. Ich glaube, sie verhandeln. Der Ami will mit Becker teilen.«
    Adalbert Busch riss der Geduldsfaden. Er zerrte an seinem Rollstuhl herum und wollte aus eigener Kraft den steilen Weg hinauffahren. »Was hat der Dummkopf zu verhandeln«, zischte er. »Das ist meine Sache!«
    Michael Busch raunte noch »Papa«, dann hatte er alle Hände voll zu tun, um zu verhindern, dass der Alte rückwärts die Straße hinabrollte. Er packte fest zu und stieß den Rollstuhl mit aller Kraft den Berg hinauf. Keuchend erreichte er mit seinem fluchenden Vater Manfred Becker und Dave Schwartz.
    »Was redet ihr da, Becker!«, fauchte Adalbert Busch.
    Manfred Becker sah irritiert zu dem Alten, dann antwortete er: »Schwartz

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